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Veröffentlicht am 08.06.2022

Viele Geheimnisse

Infinitas – Pakt aus Staub und Feuer
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„Infinitas – Pakt aus Staub und Feuer“ ist der zweite Teil der Götter-Dilogie von Marina Neumeier.
Der Albtraum von Aliqua scheint nach den schrecklichen Ereignissen am Vesuv wahr zu werden, denn sie ...

„Infinitas – Pakt aus Staub und Feuer“ ist der zweite Teil der Götter-Dilogie von Marina Neumeier.
Der Albtraum von Aliqua scheint nach den schrecklichen Ereignissen am Vesuv wahr zu werden, denn sie befindet sich nun in der Gefangenschaft ihres größten Feindes Marcellus und der Immortali. Sie verlangen von Aliqua, dass sie ihre dunkle Gabe für deren Pläne einsetzt, die Götter wieder auf die Erde zurückzuholen. Santo und die anderen Unsterblichen der Gegenseite suchen inzwischen verzweifelt nach Aliqua und greifen dabei auch zu Mitteln, die sie sonst nie in Betracht gezogen hätten. Doch selbst wenn sie Aliqua finden, stehen zwischen ihr und Santos immer noch die Geheimnisse, die er nicht offenbaren will.

Die Handlung setzt nach dem heftigen Cliffhanger des ersten Bandes nahtlos an. Marcellus hat seine ehemalige Sklavin wieder in seiner Gewalt und Santos bleibt verzweifelt zurück. Die Perspektiven wechseln erneut zwischen Aquila und Santos und den eingeschobenen Rückblenden ins alte Rom. Ich muss aber zugeben, dass mich dieser zweite Teil leider nicht ganz so catchen konnte wie der Auftakt. Obwohl es einige überraschende Twists gibt, plätschert die Story mehr so dahin.
Aquila hat ihr Gedächtnis immer noch nicht zurückerhalten, aber dafür bekommt sie von überraschender Seite einige wichtige Einblicke. Bei den Gefühlen für Santo ist bei mir der Funke nicht wirklich übergesprungen, da er immer noch nicht die Wahrheit sagt und Aquila es einfach so abhakt.
Überhaupt fand ich Santo als Charakter deutlich blasser und passiver als im Vorgängerteil. Auch die übrigen Charaktere sind gefühlt nur anwesend. Es ist eindeutig die Show von Aquila, die aber auch ein wenig Zeit braucht, bis sie richtig in Schwung kommt. Gegen Ende zieht die Dynamik deutlich an und zumindest das Finale konnte mich wieder richtig packen. Absolut gelungen sind ganz klar die historischen Details, die diese Dilogie besonders machen.

Mein Fazit:
Der Abschlussband beantwortet alle offenen Fragen, ist aber nicht ganz so mitreißend wie der Auftakt. Von mir gibt es trotzdem gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Prinzessin Undercover

Die erste Braut
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„Die erste Braut“ von Julianna Grohe ist die gelungene Fortsetzung des turbulenten Prinzessinnen-Castings für die vier Prinzen auf Wondringham Castle.
Elaine will sich unbedingt in die Brautschau auf ...

„Die erste Braut“ von Julianna Grohe ist die gelungene Fortsetzung des turbulenten Prinzessinnen-Castings für die vier Prinzen auf Wondringham Castle.
Elaine will sich unbedingt in die Brautschau auf Wondringham Castle schmuggeln, um ihrer Schwester dieses Schicksal zu ersparen. Als Prinzessin des unfreiwillig verfeindeten Nachbarlandes ist Elaine nicht eingeladen, aber eine Heirat könnte den möglichen Krieg verhindern. Leider scheitert Elaine bereits in der ersten Runde, aber immerhin gelingt es ihr, sich als Gärtnerin auf Wondringham einzuschleichen. Dort muss Elaine von früh bis spät hart arbeiten und ihr Ziel rückt in immer weitere Ferne. Außerdem schlägt ihr Herz immer stärker für den mürrischen Neffen des Hofgärtners, mit dem sie gleich am ersten Tag zusammengestoßen ist.

Die Handlung spielt zur gleichen Zeit wie Teil 1 und dadurch sind viele Charaktere bereits bekannt. Trotzdem gibt es erstaunlich wenig direkte Berührungspunkte, so dass die Lovestory von Alexander und Elaine fast schon unabhängig vom anderen Geschehen läuft. Ich fand die neuen Perspektiven großartig, denn sie bieten auf bekannte Charaktere und Ereignisse einen völlig neuen und interessanten Blickwinkel.
Elaine ist total liebenswert und selbstlos, auch wenn sie durch ihre behütete Herkunft manchmal ein wenig naiv wirkt. Sie kämpft sich aber hartnäckig durch alle Widrigkeiten und kann sich im Laufe der Zeit immer besser behaupten. Man weiß zwar schon durch den Vorgängerband, dass sie irgendwann an Alexanders Seite enden wird, aber der Weg dahin ist durchweg spannend und mitreißend beschrieben.
Alexander ist der pflichtbewusste Kronprinz, der bisher den Verstand über sein Herz stellte. Erst durch Elaine gerät dieser Vorsatz ins Wanken, da er sie trotz aller Geheimnisse nicht aus seinem Herzen und seinen Gedanken verbannen kann.
Die romantische und märchenhafte Lovestory konnte mich von der ersten bis zur letzten Zeile in ihren Bann ziehen und ich war echt traurig, als das Buch zu Ende war. Ich hätte liebend gern noch weiter gelesen, weil mir die Charaktere allesamt ans Herz gewachsen sind.

Mein Fazit:
Eine wunderschöne Geschichte , die mich komplett verzaubern konnte! Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Tod vor laufender Kamera

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
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„Der Zoom-Killer“ von Chris Meyer ist der zweite packende Fall für den etwas anderen Fallanalytiker Tom Bachmann.
Diese Videokonferenz endet komplett anders, als es sich die Teilnehmer ausgemalt haben. ...

„Der Zoom-Killer“ von Chris Meyer ist der zweite packende Fall für den etwas anderen Fallanalytiker Tom Bachmann.
Diese Videokonferenz endet komplett anders, als es sich die Teilnehmer ausgemalt haben. Plötzlich steht ein Unbekannter hinter dem Moderator und bedroht ihn mit einem Messer. Alle Teilnehmer müssen weiter zuschauen, wie der brutale Killer das Opfer foltert und schließlich tötet. Und diese Konferenz des Grauens soll nicht die letzte gewesen sein. Was verbindet die Opfer und warum wählt der Täter diese öffentliche Zuschaustellung? Tom Bachmann und sein Team vom BKA ermitteln fieberhaft und werden dabei mit den übelsten Abgründen konfrontiert. Zusätzlich holt Tom seine eigene traumatische Vergangenheit ein, die ihre dunklen Schatten wirft.

Tom Bachmann is back und erneut hat er mit einem extrem grausamen und blutigen Fall zu tun. Die Fortsetzung steht dem Vorgängerband in nichts nach und man sollte beim Lesen definitiv nicht zart besaitet sein. Die expliziten und verstörenden Gewaltdarstellungen reihen sich fast nahtlos aneinander und geben einen düsteren Einblick in die berufliche und private Welt des brillanten Profilers.
Chris Meyer erschafft eine dunkle und fesselnde Atmosphäre und ich weiß gar nicht, ob ich den eigentlichen Fall oder die privaten Verwicklungen von Tom spannender finde. Alles greift gekonnt ineinander und Vorkenntnisse sind definitiv von Vorteil. Der Autor zeigt schonungslos und ohne Rücksicht auf jegliche Emotionen die finstersten menschlichen Abgründe, die einfach nur schockierend sind. Gleichzeitig werden moralische Fragen aufgeworfen, wann Rache gerechtfertigt ist und ob das Töten von „schlechten“ Menschen im großen Ganzen eine gute Sache wäre. Diese Fragen muss jeder für sich selbst beantworten und die facettenreichen Charaktere im Buch machen die Antworten nicht leichter.
Tom Bachmann ist eine faszinierende Hauptfigur, genau wie sein Bruder oder sein psychopathischer Vater. Ich bin jetzt schon auf den nächsten Teil gespannt und wie sich bestimmte Handlungsstränge weiterentwickeln werden.

Mein Fazit:
Nach diesem Thriller blickt man bei der nächsten Videokonferenz lieber zweimal über die Schulter. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Bittersüße Vampirstory

All Lovers Lost
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„All Lovers Lost“ von Madeleine Puljic erzählt eine etwas andere Vampirgeschichte, in der die Entwicklung der weiblichen Hauptfigur im Mittelpunkt steht.
Die Medizinstudentin Sina ahnt anfangs nicht, welches ...

„All Lovers Lost“ von Madeleine Puljic erzählt eine etwas andere Vampirgeschichte, in der die Entwicklung der weiblichen Hauptfigur im Mittelpunkt steht.
Die Medizinstudentin Sina ahnt anfangs nicht, welches Geheimnis der faszinierende Mann, in den sie sich gerade verliebt hat, vor ihr verbirgt. Lazar ist ein Vampir, der mit seinem Jahrhunderte andauernden Leben kämpft und mit Sina zum ersten Mal wieder Glück verspürt. Die unglaubliche Enthüllung schreckt Sina nicht ab und sie lässt sich auf Lazar ein. Doch nicht nur seine dunkle Seite stellt eine tödliche Gefahr dar, sondern auch die Jäger, die es auf ihn und seinesgleichen abgesehen haben. Sina wird auf die harte Tour in ein neues Leben katapultiert und muss nun herausfinden, wie ihre persönliche Ewigkeit aussehen soll.

Schauplatz der Urban Fantasy ist Hamburg und das Lokalkolorit wurde von der Autorin gekonnt eingefangen. Das Buch ist in verschiedene Teile untergliedert, die bestimmte Wendepunkte markieren. Im Mittelpunkt steht Sina, deren bisheriges Leben brutal und unwiderruflich auf den Kopf gestellt wird und die einige harte Entscheidungen treffen muss.
Sina ist eine engagierte Medizinstudentin, die mit der emotionalen Seite ihres Jobs kämpft. Ich mochte sie von Anfang an und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte konnte mich überzeugen. Sina ist viel stärker, als man es am Anfang vermuten würde und sie hat mich mehrfach überrascht.
Lazar ist ein melancholischer und eigentlich schon depressiver Vampir, der eher existiert, als dass er lebt. Sina reißt ihn aus seiner Lethargie, aber ihre Liebe hat schreckliche Folgen.
Cass ist seit Jahrhunderten Lazars bester Freund und trotzdem das ganze Gegenteil von ihm. Ich finde beide Charaktere sehr gelungen und ich mag die unterschiedliche Dynamik, die sie jeweils mit Sina haben.
Die Story ist gut konstruiert und Madeleine Puljic hat die Stimmungen und Eigenheiten ihrer Figuren gekonnt eingefangen. Die wechselnden Perspektiven zwischen Sina, Lazar, Cass und der Vampirjägerin Romina geben einen aufschlussreichen Einblick in die jeweiligen Sichtweisen und Emotionen. Die Lovestory steht gar nicht so im Vordergrund und doch spielen die Gefühle zwischen den Charakteren eine entscheidende Rolle. Das Ende kann so stehen bleiben, aber auch eine Fortsetzung würde mich interessieren.

Mein Fazit:
Der Vampirroman der etwas anderen Art konnte mich komplett überzeugen und ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Es geht hochspannend weiter

Flame 3: Flammengold und Silberblut
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„Flame 3: Flammengold und Silberblut“ ist der dritte Band der packenden Götter-Romantasy von Henriette Dzeik.
Flame sieht sich mit der tödlichen Prophezeiung konfrontiert und muss eine harte Entscheidung ...

„Flame 3: Flammengold und Silberblut“ ist der dritte Band der packenden Götter-Romantasy von Henriette Dzeik.
Flame sieht sich mit der tödlichen Prophezeiung konfrontiert und muss eine harte Entscheidung treffen. Ihre Wahl, die Welt vor dem Abgrund zu retten und dafür ihr Leben zu opfern, stürzt Dark in tiefe Verzweiflung und lässt ihre Freunde erschüttert zurück. Doch war ihr Opfer tatsächlich der richtige Schritt? Ihr Kindheitsfreund, der Halbgott Cato, kann und will Flame nicht aufgeben und sucht weiterhin hartnäckig nach einem Weg, sie zurückzuholen. Dabei deckt er uralte Geheimnisse auf und wird von unerwarteten Gefühlen für die Seherin von Delphi überrascht, die ihm bei der Suche zur Seite steht.

Die mitreißende und höllische heiße Story um alte und neue Götter geht in die nächste Runde und bleibt weiterhin hochspannend. Henriette Dzeik wechselt erneut permanent zwischen den Perspektiven der einzelnen Charaktere, was mir sehr gut gefallen hat und für eine temporeiche Dynamik sorgt. Jede Figur hat ihren eigenen interessanten und faszinierenden Schicksalsfaden, der sich am Ende in das Gesamtbild einfügt.
Flame ist und bleibt der Dreh- und Angelpunkt der Story, aber in diesem dritten Teil bleibt ihr größtenteils nur eine passive Rolle. Sie ist trotzdem ständig präsent und die Ereignisse, die ihre Entscheidung ausgelöst haben, sind auch ohne Flame unglaublich fesselnd. Mir persönlich hat es sogar richtig gut gefallen, dass man diesmal die anderen Figuren noch tiefer kennenlernen durfte. Vor allem Cato hat mich echt überrascht. Aber auch Ziva lässt einige verstörende und aufschlussreiche Einblicke in ihr Gefühlsleben zu, was den Fortgang der Geschichte noch spannender macht. Außerdem kommen ein paar neue Gesichter dazu, von denen ich im nächsten Band gern noch mehr lesen möchte.
Viele Charaktere sind mir total ans Herz gewachsen und nach dem obligatorischen Cliffhanger will ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Die komplexe Gesamtstory ist absolut gekonnt und fantastisch konstruiert, so dass ich das Buch überhaupt nicht aus der Hand legen konnte.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine klare und eindeutige Leseempfehlung!

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