Lesenswerter Science Fiction-Roman für Einsteiger
Der Mann, der vom Himmel fielAls ich dieses Buch begonnen habe zu lesen, war mir gar nicht bewusst gewesen, dass es sich um einen Science Fiction-Roman handelt, der normalerweise zu einem von mir verschmähten Genre gehört. Auch der ...
Als ich dieses Buch begonnen habe zu lesen, war mir gar nicht bewusst gewesen, dass es sich um einen Science Fiction-Roman handelt, der normalerweise zu einem von mir verschmähten Genre gehört. Auch der gleichnamige Science Fiction-Film aus dem Jahr 1976 und die entsprechende Serie aus diesem Jahr sind mir gänzlich unbekannt. Ich bin also völlig unbedarft an die Lektüre herangegangen und ganz überrascht gewesen, wie sehr mich der bereits 1963 verfasste und jetzt neu übersetzte Roman doch angesprochen hat.
Die Handlung, die zwischen 1985 und 1990 spielt, hat eine gewisse Spannung. Ein Außerirdischer – T.J. Newton - taucht urplötzlich in Kentucky auf. Sein Aussehen ist auf das eines Menschen getrimmt, allerdings ist er körperlich sehr empfindlich. Er verfügt über eine enorme Intelligenz und sein Erfindergeist lässt ihn Technologien bauen, die ihn äußerst vermögend machen. Kontakte hält er eigentlich nur zu seiner Haushälterin und einem von ihm angestellten Chemiker. Doch was sind seine Absichten auf der Erde?
Die voranstehende Frage wird uns so richtig bis zum Schluss gar nicht beantwortet, was ich sehr schade finde. Es werden mehrere Alternativen eingebracht. Die Person des Protagonisten ist sehr gelungen dargestellt. Berührt hat mich, wie er an der Lebensform auf der Erde zu zerbrechen scheint. Andere Romanfiguren werden zunächst mit einer wichtigen Rolle eingeführt, dann aber ist von ihnen kaum noch die Rede. Sehr erstaunt war ich, welches Wissen der Autor im Zeitpunkt des Abfassens der Geschichte schon verarbeitet hat, etwa die weltweite atomare Bedrohung, und welche Erfindungen er vorausgeahnt hat.
Sehr lesenswert.