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Veröffentlicht am 04.04.2021

Frauen, werdet aktiv!

Unsere Zeit ist jetzt!
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Das Actionbuch „Unsere Zeit ist jetzt!“ von Ute Hamelmann und Martina Hesse ist mit dem Untertitel „Das Actionbuch für Frauen, die anders leben und arbeiten wollen“ ist im Murmann Verlag erschienen.

Die ...

Das Actionbuch „Unsere Zeit ist jetzt!“ von Ute Hamelmann und Martina Hesse ist mit dem Untertitel „Das Actionbuch für Frauen, die anders leben und arbeiten wollen“ ist im Murmann Verlag erschienen.

Die beiden Autorinnen zeigen in diesem Ratgeber viele kleine Schritte auf, die dabei helfen, das Leben und das Arbeiten anders zu gestalten. Dabei steht das „aktiv Werden“ im Vordergrund und die beiden AutorInnen zeigen auf, dass jede/r Bereiche im täglichen Alltag ganz einfach verändern kann. Viele der praktischen Übungen kannte ich bereits, andere werde ich in meinem eigenen Leben sicher noch umsetzen. Besonders gefallen hat mir, dass im Buch auch auf die aktuelle Corona-Situation inklusive Homeoffice eingegangen wird. Weniger gut gefallen haben mir die vielen englischen Begriffe und Zitate. Hier nahmen die Anglizismen überhand.

Das Buch bietet viele praktische Übungen, Illustrationen, Zitate und persönliche Erfahrungen der beiden Autorinnen, so wie weiterführende Informationen. Die Aufmachung des Buches erinnert dabei nicht an einen herkömmlichen Ratgeber, sondern wirklich an ein Actionbook, das uns dazu befähigt selbst aktiv zu werden.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Deutsch-deutsche Ermittlungen in der Nachwendezeit

Blütengrab
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Der Thriller „Blütengrab“ von Ada Fink ist im Rowohlt Verlag erschienen.

1993 wird in einem abgelegenen Waldstück in Mecklenburg eine Mädchenleiche gefunden. Das Opfer liegt aufgebahrt auf einem Bett ...

Der Thriller „Blütengrab“ von Ada Fink ist im Rowohlt Verlag erschienen.

1993 wird in einem abgelegenen Waldstück in Mecklenburg eine Mädchenleiche gefunden. Das Opfer liegt aufgebahrt auf einem Bett aus weißen Blüten und dem Körper wurden germanische Runen eingeritzt. Das Ermittlerduo, Ulrike Bandow aus dem Osten und Ingo Larssen aus dem Westen begeben sich auf Spurensuche und werden schon bald zurück in die deutsch-deutsche Vergangenheit geführt. Denn der Täter hat schon vor Jahren eine Mordserie begonnen. Die beiden Ermittler decken die dunkle Vergangenheit des Kinderheimes in Stabenow, in dem schon Ulrikes beste Freundin aus Kindheitstagen untergebracht wurde, und die Machenschaften des DDR-Regimes auf.

Der Spannungsbogen hat sich gut durch das ganze Buch gehalten. Nicht nur die Mordserie und das „Vertuschen“ des DDR-Regimes haben mich berührt, sondern auch die Tatsache, dass die Tristesse und Hoffnungslosigkeit im Osten nach der Wende so treffend eingefangen wurde. Schade, dass das Buch unter einem Pseudonym veröffentlicht wurde, von der Autorin würde ich gerne weitere Bücher lesen.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Eine Pionierin des Feminismus

Geschichte im Brennpunkt Clara Zetkin: Eine rote Feministin
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Im März feiern wir den Internationalen Frauentag. Die dazu passende Lektüre kommt aus der Eulenspiegel Verlagsgruppe. Mit „Clara Zetkin - Eine rote Feministin“ hat Lou Zucker eine Biografie über die Pionierin ...

Im März feiern wir den Internationalen Frauentag. Die dazu passende Lektüre kommt aus der Eulenspiegel Verlagsgruppe. Mit „Clara Zetkin - Eine rote Feministin“ hat Lou Zucker eine Biografie über die Pionierin des Weltfrauentags geschrieben. Biografien können oft sehr langatmig sein, nicht so aber dieses Buch. An vielen Stellen hat es mich sehr bewegt. Im Buch habe ich gelernt, dass Feminismus nicht von Kapitalismuskritik getrennt betrachtet werden kann, mehr noch: Im Kapitalismus kann es keinen Feminismus geben!
Auch Frauen unserer Zeit können noch viel von Clara Zetkin lernen. Wir haben in der Frauenfrage bereits viel erreicht, doch sind wir noch lange nicht am Ziel. Der Einblick in Clara Zetkins Leben hat mich dazu inspiriert, selbst noch mehr zu kämpfen, die Forderungen in die Welt (und auf die Straße) zu tragen und mich nicht auf den Errungenschaften auszuruhen. „Clara Zetkin - Eine rote Feministin“ ist für mich eine Pflichtlektüre für alle FeministInnen mit sozialistischer/sozialdemokratischer Weltanschauung: Wir können viel erreichen, wenn wir füreinander einstehen und uns organisieren!

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Irrfahrt Flucht

Calypsos Irrfahrt
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Das Jugendbuch „Calypsos Irrfahrt“ von Cornelia Franz ist im Carlsen Verlag erschienen.

Der zehnjährige Oscar macht einen Segeltörn mit seinen Eltern im Mittelmeer, als die Familie zwei erschöpfte Kinder ...

Das Jugendbuch „Calypsos Irrfahrt“ von Cornelia Franz ist im Carlsen Verlag erschienen.

Der zehnjährige Oscar macht einen Segeltörn mit seinen Eltern im Mittelmeer, als die Familie zwei erschöpfte Kinder in einem Rettungsring aus dem Wasser fischt. Nala und ihr jüngerer Bruder Moh sind von einem Flüchtlingsboot gefallen. Doch mit den Kindern an Bord beginnt eine Odysee, denn kein Land möchte mehr Flüchtlinge aufnehmen und die Kinder dürfen nicht an Land.

Ich finde das Buch wahnsinnig gut als Diskussionsgrundlage um mit den eigenen Kindern über Fluchtgründe, Asylwesen und Flüchtlingsunterkünfte zu reden. Und vielleicht hilft „Calypsos Irrfahrt“ ja ein bisschen, dass unsere Kinder menschlicher handeln als wir und „fremd“ nicht als Synonym für „feindlich“ sehen.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Zwei Frauen im Faschismus

Sie haben mich nicht gekriegt
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Der Roman „Sie haben mich nicht gekriegt“ von Felix Kucher ist im Picus Verlag erschienen.

Der Autor hat mit seinem Roman eine Doppelbiografie zweier Frauen geschaffen. Marie Rosenberg wächst in Bayern ...

Der Roman „Sie haben mich nicht gekriegt“ von Felix Kucher ist im Picus Verlag erschienen.

Der Autor hat mit seinem Roman eine Doppelbiografie zweier Frauen geschaffen. Marie Rosenberg wächst in Bayern auf und soll eine Buchhandlung übernehmen. Tina Modotti wird als Arbeiterkind in Norditalien geboren und Armut, so wie harte Arbeit gehören zu ihrem Leben, sie wird zur Fotografin und kommunistischen Revolutionärin und engagiert sich im spanischen Bürgerkrieg bis hin zum revolutionären Mexiko. Die unterschiedlichen Lebenswege der beiden Frauen werden von Felix Kucher anschaulich dargestellt. Der geschichtliche Hintergrund kommt dabei nicht zu kurz, so erfahren wir beim Lesen viel über das jüdische Leben in Nazideutschland und die Brutalität des Franco-Regimes in Spanien.
Wie der Autor die beiden Lebenswege miteinander verbindet, hat mir sehr gut gefallen. So lesen Tina und Marie beispielsweise das gleiche Gedicht.
Die Länge des Romans ist dafür verantwortlich, dass man das Buch nicht in einem durchlesen kann und an manchen Stellen hätte ich mir eine gekürzte Version gewünscht. Doch ich finde das Buch lesenswert, wusste ich beispielsweise vor der Lektüre nicht viel über die mexikanische Kulturrevolution.

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