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Veröffentlicht am 18.08.2019

Schockierender Roman

Kühe
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W O W – andere Worte fallen mir nicht ein zu diesem Cover. Ich finde es wirklich unglaublich ansprechend. Ich habe mich wirklich gefreut dass ich das Buch vom Festa Verlag zugeschickt bekommen habe. Das ...

W O W – andere Worte fallen mir nicht ein zu diesem Cover. Ich finde es wirklich unglaublich ansprechend. Ich habe mich wirklich gefreut dass ich das Buch vom Festa Verlag zugeschickt bekommen habe. Das Buch habe ich dann in den Urlaub mitgenommen und war am Strand total gefesselt. Die Seiten flogen nur so dahin.

Das Buch ist sehr darum bemüht, mit einer Ansammlung von Widerlichkeiten zu schockieren. Kühe foltern und töten. Das ist eines der drei Themen des Buches – das Hauptthema sogar, dem dann doch ein Hauch zu wenig Platz eingeräumt wird.

Thema zwei ist der Kampf zwischen Steven und seiner Mutter, der zu ungelenk überzogen daherkommt, um zu packen – er überschreitet ein paarmal unfreiwillig die Grenze der unfreiwilligen Komik. Das dritte Thema ist die Beziehung von Steven und der gestörten Lucy, die hauptsächlich über Stevens Ideen vom Tdeal und durch eher ekelig geschilderte Sexakte definiert wird, die nach einem ersten Blick tatsächlich nur kurz und langweilig sind.

Die Figur des Cripps, des abartigen, geisteskranken, komplett irren Mentors, hätte mehr Platz in der Geschichte verdient. Auch hier ist viel verloren gegangen, eine ganze Vorgeschichte, sogar eine Mythologie wäre drinnen gewesen. Die knappen, emotionslosen Worte hingegen bieten nicht viel Futter. Auch mehr Kuh-Mythologie hätte es gebraucht anstatt der durch Wiederholung monotonen Zoophilie.

Cows wirkt ein wenig so, als wäre der Autor mit aller Gewalt einem inneren Zwang gefolgt, den abstoßendsten Roman überhaupt zu schreiben. Ist ihm leider nicht gelungen. Das Buch bietet viel Bäh und Würg und Uäh, aber nicht so viel, wie man meinen möchte. Das wird durch das versuchte Erzwingen des Schockeffekts tatsächlich abgemildert. Und – Steven ist ein unsympathischer Protagonist! Das hat man sehr schnell entdeckt und das verdirbt doch einiges an Wucht.

Wahrhaftig verstörend wäre der Roman, wenn man Steven verstehen würde, mit ihm fühlen könnte – das wäre richtig krass. So aber … ein Arschloch tut beschissene Dinge – im mehrfachen Sinn des Wortes. So bleibt eigentlich nur Lucy als Identifikationsfigur, als interessanteste Protagonistin. Sie ist aber leider nicht die Hauptfigur.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Durchschnittlicher Thriller

Der Pakt – Bis dass der Tod euch scheidet
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Puh, also zum Anfang erst einmal etwas zum Cover. Ich finde es so mittelmäßig, ist nichts aussagekräftiges aber auch nicht schlecht. Ich sage mal so, ich habe bereits bessere gesehen, dennoch sollte es ...

Puh, also zum Anfang erst einmal etwas zum Cover. Ich finde es so mittelmäßig, ist nichts aussagekräftiges aber auch nicht schlecht. Ich sage mal so, ich habe bereits bessere gesehen, dennoch sollte es deswegen nicht abschrecken. Der Klappentext wider rum hat mich total angesprochen. Ich mag solche mysteriösen Ehe-/Partnerthriller. Finde immer wieder faszinierend was zwischen zwei Menschen passieren kann. Das Buch wird im großen und ganzen aus der Sicht von Alice und Jake erzählt. Manche Kapitel sind sehr kurz und manche wider rum etwas länger. Das Lesen ist aber sehr angenehm und der Schreibstil der Autorin gefällt mir. Da ‚Der Pakt‘ eine Art Club ist kommen viele verschiedene Protagonisten vor. Im Laufe der Seiten, versteht man aber wer, wer ist.

Durch das Buch bekommt man sehr viel Einblick in das Thema Ehe und alles was dazu gehört. Es ist aber für mich echt etwas schwierig gewesen in das Buch rein zu kommen. Ich habe wirklich 200 Seiten gebraucht um mit dem Buch ‚warm‘ zu werden. Mir haben die krassen Thrillerelemente gefehlt. Für mich war es in der Hinsicht kein wirklicher Thriller. Natürlich sind viele mysteriöse Dinge passiert und man wollte immer wissen was es mit ‚Der Pakt‘ auf sich hat. Das war auch eigentlich der Grund wieso ich an dem Buch dran geblieben bin. Ich konnte es nicht weglegen oder abbrechen.

Wie oben schon erwähnt, bin ich nicht richtig in das Buch gekommen. Mir war die Geschichte einfach zu lang gezogen. Es ging eigentlich auf 250 Seiten nur um die Jobs von Alice und Jake. Sie ist Anwältin und er ist Physiotherapeut. Wir erfahren wirklich beim Lesen ALLES. Jedes kleine Detail in der Arbeit und was dort passiert. Das war mir irgendwie bisschen viel und hat nicht so den Spannungsbogen aufgebaut. Ich habe von Seite zu Seite überlegt, wann wird es spannend, wann kommt der Thriller in diesem Buch? Leider blieb das bis zum Ende aus. Komplett schlecht war es nicht, aber es war kein Highlight für mich. Wenn Ihr aber auf Eheprobleme und deren Folgen habt, dann ist das Buch etwas für euch.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Herzergreifende Geschichte

Sal
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Bei Vorablesen habe ich mich für dieses Buch beworben, weil mich erstens das Cover und zweitens der Klappentext total angesprochen hat. Ich liebe das Cover, man hat irgendwie das Gefühl frei wie ein Vogel ...

Bei Vorablesen habe ich mich für dieses Buch beworben, weil mich erstens das Cover und zweitens der Klappentext total angesprochen hat. Ich liebe das Cover, man hat irgendwie das Gefühl frei wie ein Vogel zu sein und durch die schottischen Highlands zu gleiten. Die Story um die beiden Schwestern haben mich zudem sofort angesprochen.

Die beiden Schwestern sind wirklich Herzensmenschen und man schließt sie sofort ins Herz beim Lesen.
Peppa die eigentlich Paula heißt ist 10 Jahre und ein kleiner ‚Teufel‘, sie ist um keinen Spruch verlegen und sie liebt Schimpfwörter. Sie ist für Ihr Alter wirklich sehr weit entwickelt, dennoch merkt man manchmal, das sie den Schutz ihrer größeren Schwester Sal sucht. Als zweiten Hauptprotagonist gibt es Sal die eigentlich Salmarina heißt. Sie ist 13 Jahre alt und hat wirklich schon viel schlimme Dinge in Ihrem Leben durch. Das wichtigste ist aber für Sie, ihre Schwester und Maw (Mutter) zu beschützen. Leider fällt ihr das bei Ihrer Maw schwer, da sie Alkoholikerin ist und das Interesse für Ihre beiden Mädchen nicht besteht. Der Charakter von Maw kommt erst ziemlich zum Schluss im Buch nochmal vor. Als dritten Protagonisten gibt es die 75-jährige Ingrid aus Deutschland. Sie stammt aus Berlin, ist gelernte Ärztin und lebt seit 4 Jahren im Wald der schottischen Highlands. Sie begegnet eines nachts den beiden Mädchen. Immer wieder treffen sich die Wege der 3 Menschen und nach kurzer Zeit entscheiden Sal und Peppa, sie gehen mit in Ingrids Camp. Dort erzählt Ingrid den beiden Ihre komplette Lebensgeschichte bezüglich Ihrer Medizinkarriere, Ihrer Männer und von Ihrem Leben in der DDR sowie der Flucht nach England. Nach einer jahrelangen Hippiezeit, kam sie dann nach Schottland und arbeite als 15 Jahre als Ärztin bis sie beschloss in den Wald zu ziehen. Ingrid war am Anfang wirklich eine merkwürdige Protagonistin und die beiden Mädchen bezeichneten sie als ‚Hexe‘. Trotzdem wurde Ingrid von Seite zu Seite immer toller und man konnte sie nur mögen.

Das Buch ist in Kapitel eingeteilt wie zum Beispiel ’10 – Camp‘ – und beim Lesen hat man dann auch mitbekommen wieso die Überschriften so gewählt wurden. Man konnte das Buch wirklich sehr gut lesen. Ich habe an einem Tag 200 Seiten gelesen, was bei mir wirklich dafür spricht, dass das Buch sehr gut ist. Ich hatte wirklich bei manchen Kapiteln Gänsehaut, weil sie Geschichte von Sal und Peppa so herzergreifend ist. Was diese kleinen Mädchen in Ihrem Leben schon durchleben mussten.

Mein Fazit zu diesem Buch ist einfach WOW. Ich bin sehr dankbar, das ich die Chance hatte das Buch vorab zu Lesen. Es erscheint am 22.08.2019 im Kiepenheuer & Witsch Verlag und ich lege euch wirklich ans Herz, wenn ihr auf eine schöne Geschichte zwischen zwei Schwestern steht – lest das Buch.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Grandioses Buch

Bird Box - Schließe deine Augen
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Das Cover alleine finde ich schon grandios. Ich habe zuerst den Film auf Netflix geschaut, bevor ich auf das Buch aufmerksam geworden bin. Der Film auf Netflix war unglaublich gut und deswegen musste ich ...

Das Cover alleine finde ich schon grandios. Ich habe zuerst den Film auf Netflix geschaut, bevor ich auf das Buch aufmerksam geworden bin. Der Film auf Netflix war unglaublich gut und deswegen musste ich das Buch lesen. Ich habe es dann vom Blogger Portal als Rezensionsexemplar bekommen und war sofort in der Story wieder drinnen.

Man startet auf den ersten Seiten sofort 4 Jahre später, also als Malorie bereits ihre Augen verbunden hatte und in einem Haus abgelegen von der Welt lebt. Genau so geht es auch im Film los, so dass ich sofort wusste um was es geht. Auf den weiteren Seiten erkennt man dann wie das ganze Grauen angefangen hat. Es beginnt alles normal & wir begleiten Malorie bei Ihrer Schwangerschaft, dem Tod Ihrer Schwester und den Momenten als sie neue Menschen kennen lernt. Sie muss weiterhin viele Schicksalsschläge verkraften und man kann wirklich sagen sie kämpft, sie kämpft um Ihr Leben.

Das Leben von Malorie und ihren beiden Kindern, man erfährt auch noch wieso sie zwei Kinder hat, ist einfach unglaublich. Sie leben seit 4 Jahren in einem Haus und gehen nie raus. Die Fenster sind mit Decken geschützt und mehr als einen Fisch kennen die Kinder keine Spielzeuge – dennoch lieben sie es. Mädchen und Junge, wie Malorie die beiden genannt hat, kennen ja auch immerhin nicht mehr. Sie wurden von Malorie so ausgebildet das sie mit geschlossenen Augen hören können. Die Kinder können auch mittlerweile besser hören als sehen. Als Malorie nach 4 Jahren dann entscheidet, sie gehen auf den Fluss, geht der Kampf los. Sie sind in der Hoffnung, auf dem Weg an einen besseren Ort zu sein.

Der Schreibstil des Autors hat mir wirklich gut gefallen. Er ist kontinuierlich und nicht langweilig. Trotz der ‚Zeitsprünge‘ weiß man immer wo man war und verliert nicht den Faden. Mein Fazit ist am Ende: Sowohl das Buch als auch der Film auf Netflix sind grandios gemacht.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Mein erster SM-Thriller

400 Tage der Erniedrigung
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Mein zweites Buch aus dem Festa-Verlag und ich muss wieder zugeben, ich werde zu einem riesen Fan von dem Verlag. Die Bücher alleine sind in der Aufmachung so toll. Qualität wird echt groß geschrieben ...

Mein zweites Buch aus dem Festa-Verlag und ich muss wieder zugeben, ich werde zu einem riesen Fan von dem Verlag. Die Bücher alleine sind in der Aufmachung so toll. Qualität wird echt groß geschrieben bei dem Verlag. Aber genug dazu, nun zu dem eigentlichen Buch „400 Tage der Erniedrigung“ klang richtig interessant. Der Klappentext wirkte sehr interessant, deswegen musste ich dieses Buch lesen. Ich muss allerdings zugeben das ich noch nie etwas aus der SM-Szene gelesen habe. Dennoch bin ich offen an das Buch ran gegangen und wollte keine Vorurteile haben.

Am Anfang des Buches kann man schon lesen was Kenyatta erlebt hat. Man bekommt den Eindruck das ihn das geprägt hat und er so zu einem schlechteren Menschen geworden ist. Nun ja und irgendwann kommt dann Natasha in sein Leben. Die Protagonistin tat mir während der Szenen überhaupt nicht leid, sie hat sich immerhin alles selber ausgesucht und lässt mit sich grausame Dinge machen. Kenyatta hat ihr ein Safeword genannt, mit diesem kann sie sofort die Quallen beenden, verliert aber im Zuge dessen auch Kenyatta. Deswegen wollte und konnte Sie das Wort nicht sagen. Ich habe wirklich noch nie so ein Buch gelesen, finde es aber sehr interessant. Wie viele Schmerzen ein Mensch aushalten kann. Natasha wurde in einem Sarg eingeschlossen solange Kenyatta auf Arbeit oder im Fitnessstudio war. Sie war seine persönliche Sklavin und das 400 Tage lang.

Natasha war weiß und Kenyatta schwarz. Er wollte ihr anhand der Torturen zeigen wie seine Vorfahren damals gequält wurden. Irgendwie hatte Kenyatta das Gefühl das Natasha etwas mit Rassismus zutun hat. Sie behandelt die Menschen unterschiedlich und dies wollte er ihr lehren. Das Buch wird in zwei Sichtweisen erzählt. Man liest das Jetzt, wie Kenyatta mit Natasha umgeht und man liest wie die beiden sich damals kennengelernt haben. Und das ist irgendwie genau so krank gewesen.