Ich freue mich schon auf die Adventszeit, auf Lichter in den Fenstern und Gärten, auf Kerzenschein und Plätzchenzeit, aber auch auf besinnliche Abendstunden zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit, nicht ...
Ich freue mich schon auf die Adventszeit, auf Lichter in den Fenstern und Gärten, auf Kerzenschein und Plätzchenzeit, aber auch auf besinnliche Abendstunden zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit, nicht umsonst ist die Adventszeit ja auch eine Vorbereitungs- oder Einstimmungszeit. Gerade richtig auch für kurze Geschichten, Gedichte oder Gedanken, die hier von Verena Keil zusammengetragen wurden, um auf den hinzuweisen, um den es an Weihnachten geht: Jesus. Die Texte stammen von verschiedenen Autoren, u.a. Elisabeth Büchle, Thomas Franke, Max Lucado, Elisabeth Mittelstädt, um nur ein paar zu nennen. Erschienen ist es im Gerth Medien Verlag.
So unterschiedlich die Geschichten oder Gedichte auch sind, sie bezaubern, unterhalten, bringen einem zum Innehalten, Nachdenken, auch Mal zum Schmunzeln, aber vor allem wollen sie Hoffnung schenken. Eine der Geschichten heißt passenderweise "𝒲𝒾ℯ ℯ𝒾𝓃ℯ 𝒮𝒸𝒽𝒶𝒸𝒽𝓉ℯ𝓁 𝒫𝓇𝒶𝓁𝒾𝓃ℯ𝓃" und so ist auch dieses Büchlein eine Packung Pralinen, die man nach und nach und mit Genuß genießen kann.
Wieder einmal hat mich ein Roman des Autors Charles Martin begeistern und fesseln können und mich vor allem emotional mitnehmen können. Zugegebenermaßen muss man sich am Anfang auf die ersten drei, vier ...
Wieder einmal hat mich ein Roman des Autors Charles Martin begeistern und fesseln können und mich vor allem emotional mitnehmen können. Zugegebenermaßen muss man sich am Anfang auf die ersten drei, vier Kapitel einlassen, man versteht noch zu wenig (was sich hinterher klärt) und manch eine Orts- oder Streckenbeschreibung war mir zu langatmig, aber dann wird es verständlich und auch sehr spannend, dann packt es einen, man kann kaum innehalten, so viel passiert, so viele Wendungen, Überraschungen, so viel Liebe, Abenteuer, Mut, Einsatz und Hingabe, so viele verletzte Seelen, die gerettet und geheilt werden müssen. Die Hintergründe und die Vergangenheit, die hier auch eine große Rolle spielt, bleiben lange geheimnisvoll, es wird am Schluss zudem dramatisch, ziemlich actiongeladen (spannend war es ja schon vorher) und man meint einen richtigen Actionfilm mit vielen Stunt-Einsätzen vor Augen zu haben. Ganz realistisch darf man es aber hier nicht sehen, hier wurde am Ende schon ziemlich auf "die Tube" gedrückt...aber es ist eben ein Roman, da dürfen Helden auch mal ihre Abenteuer haben dürfen, vor allem im Einsatz in einer guten Sache. Stille Wasser sind tief, hier stimmt das Sprichwort, denn ich hätte so einen fesselnden Roman nicht hinter dem Titel erwartet.
Gefallen hat mir das Grundthema, dass der Schäfer (hier wortwörtlich Murphy Shephard) sich auf die Suche nach dem einen verlorenen Schaf macht und die anderen 99 zurück lässt. Darum dreht sich alles, alles wird gewagt, alles wird versucht, alles wird riskiert, eigene Gefahren in Kauf genommen, jede gerette Seele ist eine mehr.
Murphy Shepard ist ein einsamer Priester, der längst andere Wege im Leben geht. Er jagt Menschenhändler in Florida, Männer, die junge Frauen anlocken, um sie dann mit Drogen und Alkohol gefügig machen, um sie dann brutal zu verschachern. Schon viele Mädchen hat er retten können, aber leider nicht alle. Murph trifft auf Summer, einer verzweifelten Mutter, die auf der Suche nach ihrer Tochter Angel ist, die in die Hände so einer Bande geraten ist. Er nimmt sich ihrer an, gemeinsam wollen sie Angel retten. Dann stoßen noch ein Hund, ein Mädchen, auf der Suche nach ihren Wurzeln, und ein alter Mann, der zum Sterben nach Hause will, zu ihnen. Können sie es gemeinsam mit Murphs geheimnisvollen Kontakten schaffen Angel und die anderen Mädchen zu finden und zu befreien? Was hat es mit den geheimnisvollen Kontakten von Murphy auf sich? Woher hat er soviel Geld? Was belastet ihn selbst?
Die Neugier wird schnell geschürt, die Handlung bleibt abwechslungsreich und vor allem der Erzählstil aus Sicht von Murphy gut gewählt. Die Dialoge, Unterhaltungen, Gedankengänge tragen zusätzlich dazu bei, dass dieser Roman eine besondere abenteuerliche und tiefgründige Geschiche ist.
Leseempfehlung ! (Aber bitte die ersten Kapitel durchhalten, es lohnt sich wirklich)
Nach 16 Jahren kehrt Hanna auf die Insel Öland zurück, dorthin, wo sie aufgewachsen ist und von wo sie mit 18 Jahren nach Stockholm geflüchtet war. Damals hatte ihr Vater hier einen grausamen Mord begangen, ...
Nach 16 Jahren kehrt Hanna auf die Insel Öland zurück, dorthin, wo sie aufgewachsen ist und von wo sie mit 18 Jahren nach Stockholm geflüchtet war. Damals hatte ihr Vater hier einen grausamen Mord begangen, nun ist er tot und Hanna inzwischen Kriminalpolizistin. Die Rückkehr nach so vielen Jahren fällt ihr nicht leicht, und obwohl es schnell zu Anfeindungen kommt, hat sie für sich beschlossen, dass sie mit ihre Vergangenheit abschließen und sich dieser stellen muss, um eine lebenswerte Zukunft zu haben. Kaum hat sie ihre neue Stelle angetreten, wird ein toter Teenager gefunden. Joel war ausgerechnet der Sohn ihrer einstigen besten Freundin Rebecka.
Der Krimi hat mich vor allem mit seiner atmosphärischen Spannung gefesselt. Abwechselnd erleben wir aus Hannas und Rebeckas Sicht die Entwicklung mit, parallel läuft in Einschüben Rückblicke des letzten Tages aus Joels Sicht. Die abwechselnden Sichtweisen erhöhen den Spannungsfaktor, aber bringt auch die notwendige Nähe zu den Protagonisten. Deren Gefühlswelt wird dabei sehr tief ausgearbeitet, alles, von Trauer, Ängste und Wut, aber auch deren innere Kämpfe mit Vergangenheit oder Gegnwart, zudem sind die Handlungen packend und vor allem authentisch beschrieben. Beim Lesen meint man, dass man einem Film vor Augen hat, man kann sich die Personen sehr gut vorstellen und man kann vor allem mitraten. Lange bleibt es im Dunklen, wer oder warum Joel sterben musste. Viele Spuren müssen von Hanna und ihren Kollegen verfolgt werden, so bleibt es lange rätselhaft und dadurch sehr spannend. MIt dem Ende hatte ich wahrhaftig nicht gerechnet, es war noch einmal sehr emotional, so dass man noch eine Weile darüber nachdenkt. Ein Krimi, der zu Recht in Schweden ein Bestseller wurde.
Dies ist der erste Band der schwedischen Autorin Johanna Mo, der zweite Band mit einem neuen Kriminalfall erscheint im März 2022. Dann wird es auch weitergehen mit Hannas persönlichem Fall. Freue mich schon sehr darauf.
Es sind die besondern Themen, aber auch die Erzählweise des Autors, die einen die Figuren seiner Romane so nahe bringt, dass man in ihre Haut schlüpfen und mitfühlen kann. Gerade die authentischen Hintergründe ...
Es sind die besondern Themen, aber auch die Erzählweise des Autors, die einen die Figuren seiner Romane so nahe bringt, dass man in ihre Haut schlüpfen und mitfühlen kann. Gerade die authentischen Hintergründe machen auch diesen Roman wieder zu einer sehr bewegenden Geschichte.
Daniela ist eine von vielen rumänischen Müttern, die, weil sie in ihrem Heimatland zu wenig verdienen und die Familie ernähren müssen, sich auf den Weg nach Italien macht, um dort als Pflegekraft in einem Privathaushalt zu arbeiten. Sie kümmert sich Tag und Nacht, 7 Tage die Woche. Das Geld, das sie verdient, schickt sie nach Hause zu ihrem Ehemann, damit die Kinder Angelica und Manuel auf besehere Schulen gehen können. Doch auch Filip, ihr Mann, macht sich aus dem Staub und so muss die ältere Tochter früh die Verantwortung für ihren Bruder übernehmen. Was bleibt von einer Familie, wie empfinden sie, was denken sie, was bedeutet diese Trennung für jeden einzelnen und kann man jemals wieder zusammenfinden? Was bedeutet es auch für Daniela alleine im Ausland unter solchen Bedingungen zu arbeiten? Als nach jahrelanger (nur durch kurze Besuche unterbrochene) Abwesenheit Manuel etwas zustößt, kehrt Daniela zurück. Als Leser können wir in ihre Gedanken und ihre Erlebnisse eintauchen, genau wie vorher in Manuels Sichtweise und abschließend in Angelicas Gefühle.
Balzano schafft es, dass man in jede einzelne der drei Figuren schlüpfen kann, in die der Mutter und es Sohnes etwas mehr, aber gerade die Sicht aus der einzelnen Familienmitgliedern schafft dieses besonders bedrückende Bild. Wir sehen hier im Westen die Pflegekräfte, die aus dem Osten angeheuert werden, damit sie eine 1-1 Pflege möglich machen. Viele Menschen sind darauf angewiesen, weil die familäre Unterstützung nicht mehr klappt, nicht möglich ist, aus allen möglichen Gründen. Aber wie viele der angheuerten Kräfte haben aus ihrer Not heraus so gehandelt, dass sie nicht nur hier arbeiten, sondern ihre Familie, ihre Kinder, ihre Liebsten (zeitweise) zurück lassen müssen. Was heißt das für alle Beteiligten ? Marco Balzano hat wieder einmal seinen Finger auf eine Wunde gelegt, die oft - zu oft- einfach nur abgedeckt wird. Es ist eine ruhige Geschichte, eine, die sich erst nach und nach in all ihren Facetten zeigt, die eine Weile braucht, bis man versteht, aber dann umso mehr.
Mein Fazit:
Eine sehr aufwühlende und nachdenklich stimmende Geschichte, die einen noch lange beschäftigt.
Eine Autobiographie, die mich nicht nur auf eine kulinarische Reise mitgenommen hat, denn es geht um viel mehr. Andreas Hubler,. kurz Res genannt, wächst in einem seit Generationen geführten gehobenen ...
Eine Autobiographie, die mich nicht nur auf eine kulinarische Reise mitgenommen hat, denn es geht um viel mehr. Andreas Hubler,. kurz Res genannt, wächst in einem seit Generationen geführten gehobenen Schweizer Landgasthof auf. Seine Berufswahl ist vorbestimmt: sein Vater sorgt dafür, dass auch er früh in die Fußstapfen seiner Ahnen tritt. Angefangen als Kochlehrling erklimmt er viele weitere (Lehr) Stufen. Er bringt es sogar zu einem Sternekoch mit höchsten Auszeichnungen. Doch was bedeutet das für den alltäglichen Berufsalltag? Er lässt uns hinter die Kulissen schauen, den schönen und schwierigen Zeiten, Stationen mit Stress und Depressionen, aber auch humorvollen Begebenheiten, herausragenden Kochevents, seiner begeisternden Kochleidenschaft und der Freude an der Berufung, vereinzelten Auszeiten, von mehreren beruflichen Neuorientierungen des Gasthofs, aber auch über seinem Weg zum Glauben, kurze Einblicke ins Familienleben, werden hier sehr lebhaft erzählt. Denn der Gasthof erlebt viele stürmische Zeiten, in denen Ideen und Kreativität gebraucht wurden, um Gewinn abzuwerfen. Warmherzig und offen erzählt der Autor über sein Leben.
Mir hat es einen authentischen und nachdenklich machenden Einblick gegeben, was es bedeutet in einer gehobenen Gastronomie zu arbeiten. Es gehört definitiv Freude und Ausdauer, Standhaftigkeit und großer persönlicher Einsatz dazu. Mein Hut ziehe ich aber vor allem für die Neuanfänge und Neuausrichtungen, denn dazu gehört ebenfalls Mut und Stärke, wenn nicht sogar noch mehr. Es geht hier um einen Lebensweg, um jemanden, der es immer wieder geschafft hat, nach beruflichen Rückschlägen nicht aufzugeben. Geholfen hat ihm dabei auch, dass er zu seinem Glauben gefunden hat. Auch diesen Weg beschreibt er. Viel privates bleibt nur gestreift, aber gerade auch das hat mir gefallen, es muss nicht alles erzählt werden.
Als Bonus sind auch einige Rezepte zum nachkochen passend zwischen die Kapitel geschoben. Hier sind die Rezepte passend zum Kapitel ausgewählt, das vorausgegangen ist, meist wurde auch noch erläutert woher es stammt oder Zubereitungstipps werden genannt.
Fazit:
sehr interessante Lebesgeschichte, mit der passenden Mischung aus Ernst, Tiefe und Humor und abwechslungsreich erzählt.