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Veröffentlicht am 21.04.2024

Spannende Unterhaltung

Die Brandung – Moorengel
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In der Nähe von Flensburg werden in einem Moor sechs Leichen entdeckt, die unter Wasser regelrecht drapiert wurden, zudem finden sich auf deren Körper eingeritzte Symbole, die Rätsel aufgeben. Nicht nur ...

In der Nähe von Flensburg werden in einem Moor sechs Leichen entdeckt, die unter Wasser regelrecht drapiert wurden, zudem finden sich auf deren Körper eingeritzte Symbole, die Rätsel aufgeben. Nicht nur diese Mordserie hält Kommissar Ohlsen in Atem, sondern auch das Verschwinden der siebenjährigen Tiida. Kurz zuvor hat die dänische Museumsleiterin Fria Svensson ein Päckchen mit einer im Moor gefundenen Dose, die einen abgeschnittenen Finger enthält, erhalten. Der anonyme Finder wird durch die Polizei schnell ermittelt, seine Angaben führen zu dem Moor, wo dann die sechs Leichen gefunden werden. Fria, einmal involviert, ist weiterhin neugierig und so erhält Ohlsen unerwartet und etwas abseits des offiziellen Dienstweges, Unterstützung. Die entscheidende Frage, um den Mörder zu finden, ist, was verbindet die Opfer? Und was ist Tilda zugestoßen? Ein spannender Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Fast 400 Seiten und ich habe sie regelrecht verschlungen. Der Krimi ist von Anfang bis zum Schluss absolut fesselnd und sorgt mit einigen Verwicklungen für eine abwechslungsreiche Spurensuche und für einige Fährten, die am Ende in einem höchstspannendem Finale, zu der Auflösung führen. Ich konnte mit fiebern, mit bangen und mit rätseln und mir das Setting und die Figuren dabei sehr gut vorstellen. Dieser Krimi, einmal angefangen, hat mich nicht mehr losgelassen. Gefallen hat mir auch das ungleiche Duo Ohlsen und Svensson, die trotz ihrer Gegensätzlichkeit aber gut zusammen agieren . Auch nach dem Lesen der letzten Seite, beschäftigt er einen noch weiter, die Autorin Karen Kliewe hat hier nicht mit emotionalen Gefühlen gespart. Ich warte nun gespannt auf einen neuen Fall für das Duo Ohlsen/Svensson. Von mir gibt es für diese fesselnde Unterhaltung die volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Starker Roman mit Tiefgang

Wir werden jung sein
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Was wäre, wenn es ein Medikament geben würde, das dich wieder jünger machen würde? Du behältst deine Erfahrungen, dein Wissen, aber bist körperlich wesentlich fitter und wieder gesünder ? Nur deine biologische ...

Was wäre, wenn es ein Medikament geben würde, das dich wieder jünger machen würde? Du behältst deine Erfahrungen, dein Wissen, aber bist körperlich wesentlich fitter und wieder gesünder ? Nur deine biologische Uhr wäre zurück gestellt worden? Was hätte das für Auswirkungen? Für dich und, wenn es alle tun könnten, für die Menschheit?

Maxim Leo hat genau darüber eine Geschichte gesponnen. Ein Medikament, das eigentlich erfunden wurde, um Herzmuskelentzündungen zu bekämpfen, entpuppt sich für die vier Probanden als körperliche Verjüngungskur. Mit ganz unterschiedlichen Effekten. Da ist der 17jährige Jakob, frisch verliebt, die 40jährige Jenny, die seit langem versucht schwanger zu werden, der 80jährige Immobilienmagnat Wenger, der nicht mehr lange zu leben hat und die einstige Schwimm-Olympiasiegerin Verena. Ihr Leben verändert sich nach der Medikamententherapie radikal. Und nicht immer sind alle Nebenwirkungen erwünscht.

Als bekannt wird, was mit ihnen passiert ist, fangen nicht nur politische und ethische Diskussionen an, sondern es werden auch weltweit Begehrlichkeiten geweckt.

Ein unheimlich spannender Roman mit Tiefgang, der zum Nachdenken anregt. Nicht nur die Protagonisten müssen das Für und Wider beurteilen , sondern auch der Leser. Wie würde man entscheiden, wenn es Wirklichkeit werden würde? Und sind wir davon noch wirklich weit entfernt? Können wir das Alter irgendwann besiegen und wenn ja, zu welchem Preis? Viele Fragen gehen einem durch den Kopf, die Antworten scheinen auf den ersten Blick einfach, doch sind sie das wirklich?
Von mir absolute Empfehlung für eine grandios erzählte Geschichte, von der ersten bis zur letzten Seite spannend erzählt. Und es klingt nicht nach einer allzu utopischen Geschichte, sondern nach etwas, was vielleicht wirklich in naher Zukunft passieren könnte.

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Ein Roman mit Tiefgang

Ich verspreche, dich zu finden
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Ein fesselnder und sehr berührender Roman! Dietmar und Brigitte sind noch Kinder, als sie 1940 aus Deutschland fliehen müssen und versuchen sich nach England zu einer Verwandten durchzuschlagen. Dabei ...

Ein fesselnder und sehr berührender Roman! Dietmar und Brigitte sind noch Kinder, als sie 1940 aus Deutschland fliehen müssen und versuchen sich nach England zu einer Verwandten durchzuschlagen. Dabei verlieren sie sich allerdings aus den Augen. Jahrzehntelang versucht Dietmar verzweifelt Brigitte wiederzufinden. Inzwischen ist er allerdings 90 Jahre alt, die Hoffnung hat er aber nie aufgegeben. Seine letzte Chance ist Quenby, eine junge Journalistin mit Empathie und Weitblick, die in ihrer Vergangenheit selbst Verluste ertragen musste. Kann sie das schaffen, wodran so viele vor ihr gescheitert sind?

Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Stück für Stück wird die bewegende Flucht und die Trennung von Dietmar und Brigitte erzählt, eingeflochten darin sind die aktuellen Ereignisse, die neue Suche, die diesmal Quenby übernimmt. Dabei hat sie sich lange gegen diesen Auftrag gewährt, ist sie doch eher Journalistin und keine Detektivin. Zudem hat sie mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen und hat Angst vor zu viel emotionaler Nähe zu dieser Geschichte. Allerdings schaffen es Daniel Knight (so heißt Dietmar inzwischen) und sein junger Advokat Lucas sie zu überreden. Für Quenby gibt es nur ein "ganz oder gar nicht", also geht sie, nachdem sie sich für den Auftrag entschieden hat, mit vollem Elan in die Spurensuche. Und ihr Emphatie lässt sie auch Spuren finden, die viele andere vor ihr bislang übersehen hatten. Ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu. Und während sie sich immer tiefer in den Fall verstrickt, geraten auch ihre Gefühle immer mehr in Aufruht. Denn nicht nur Lucas Nähe bringt ihre Gefühlwelt gehörig durcheinander, sondern auch, dass immer mehr aus ihrer Vergangenheit wieder ans Tageslicht kommt.

Ein Roman voller Hoffnung, auch wenn (oder gerade weil) die Protagonisten so viel Schweres erlebt haben. Ein Roman, der Mut schenkt, auch wenn es aussichtslos erscheint . Melanie Dobson hat mich vor Jahren schon mit ihrem Roman "Erinnerungen aus Glas" gefesselt, ihr neuer Roman steckt wieder voller Gefühle und auch so einigen Überraschungen, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte. Durch die immer wieder sich auch abwechselnden Zeitebenen wurde die Spannung weiter aufgebaut. Der Roman hat Tiefgang und ist Vielschichtig, bietet neben den Themen Flucht und Vertreibung, Verrat und Verlust, Hoffnung und Mut, auch Raum für eine kleine Liebesgeschichte. Rundherum gelungen und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Wertvolle Impulse

Vertraue ihm
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utorin Madeleine Ramstein (auch unter @seinwortmeinlicht auf Instagram) hat Andachten zu den verschiedensten Themen zu einem Buch zusammengestellt, eingeteilt in die Kategorien "Das Fundament", "Gott unsere ...

utorin Madeleine Ramstein (auch unter @seinwortmeinlicht auf Instagram) hat Andachten zu den verschiedensten Themen zu einem Buch zusammengestellt, eingeteilt in die Kategorien "Das Fundament", "Gott unsere Vergangenheit anvertrauen", "Gott in der Gegenwart vertrauen", "Gott während schwierigen Zeiten vertrauen", "die Frage nach dem Leid", "Gottes Wille und seine Berufung für unser Leben" und "praktische Tipps für eine vertrauensvolle Zukunft". In die Andachten fließen neben vielen Bibelzitaten auch viele eigenen Erfahrungen der Autorin mit ein, so bezieht sie sich zb auch auf ihre langjährige chronische Krankheit, Zeiten der Einsamkeit, und später auch auf Erlebnisse mit ihrer Familie. Phasen in ihrem Leben, in denen sie durch Gebete und durch ihren Glauben getragen wurde. Es geht aber nicht nur um ihr eigenes Leben, sondern auch, oder vor allem, um Mut spendende Zeugnisse aus der Bibel, die auch für das heutige Leben anwendbar sind. Jede etwa dreiseitige Andacht läd den Leser am Ende zu einem Gebet und einer Reflexion ein. Ein Buch, dass wertvolle Impulse schenkt und sich für eine tägliche Ermutigung eignet.

"Vertrauen ist ein ständiger Kampf, eine tägliche zu treffende Entscheidung. Ständig gilt es, die Oberhand in den Gedanken zu behalten und sich für das Vertrauen zu entscheiden." (S.155).

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Wenn die große Liebe nicht sein darf

Das Haus der Wiederkehr
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Ein kleines Küstenstädtchen, ein großes, einsam gelegenes Haus. Es gibt zwei sich abwechselnde Zeitstränge. In den 1950er Jahren zieht eine bunte Mischung aus Künstlern in das Haus, während die allermeisten ...

Ein kleines Küstenstädtchen, ein großes, einsam gelegenes Haus. Es gibt zwei sich abwechselnde Zeitstränge. In den 1950er Jahren zieht eine bunte Mischung aus Künstlern in das Haus, während die allermeisten Bewohner von Merham diese kritisch beäugen und ablehnen, sind Lottie und Celia, beide fast erwachsen, die wie Geschwister aufwachsen, fasziniert von den Bewohnern des Hauses. Lottie, die als junges Mädchen während des Krieges aus London aufs Land evakuiert wurde und so in Celias Familie gelangt ist und auch dort geblieben ist, ist ein ruhiger , stiller Typ. Während Celia schon immer unbeschwerter, offener und auch ausgelassener ist. Als über Celia allerdings nach einem Vorfall mit den Bewohnern des Hauses im Ort nicht nur getuschelt, sondern offen gelästert wird, wird sie von ihrer Familie nach London geschickt. Da sie jedoch kein Kind von Traurigkeit ist, findet sie dort schnell Anschluss und auch ihren Spaß. Sie lernt Guy kennen, er kommt aus einem reichen Haus, und er und Celia verloben sich ziemlich schnell. Als Celia Guy das erste Mal zu Hause vorstellt, weiß Lottie, dass er ihre große Liebe ist. Doch sie kann doch Celia nicht ihren Verlobten ausspannen. ...
50 Jahre später soll das ehemalige Künstlerhaus zu einem Hotel umgebaut werden. Daisy, seit kurzem Mutter und von dem Vater des Kindes verlassen, ist eigentlich am Ende ihrer Kräfte und ein Nervenbündel. Doch der Auftrag als Innenarchitektin, den sie noch vor der Geburt von Ellie bekommen hatte, ist ihr finanzieller Rettungsanker. Allerdings wird ihr das Leben vom neuen Besitzer auch nicht leicht gemacht.

Eine Geschichte voller Tiefgang, voller Gefühle, eine, die irgendwie nachhallt. Keine mit super-dramatischen Entwicklungen, sondern eher eine, die im ruhigen Fahrwasser eine Sogwirkung entfaltet. Die Fäden der beiden Zeitebenen verknüpfen sich, die Figuren entfalten sich nach und nach und es wird eine Geschichte rund um tiefe Gefühle, schmerzhafte Erinnerungen, die große Liebe und die verschiedensten großartigsten aber auch belastenden Beziehungen erzählt. Wie lebt man ohne die große Liebe? Wie weit ist man überhaupt bereit für diese zu gehen? Was macht es mit einem, wenn man diese loslässt, loslassen muss? Kann man ein neues Glück finden, sich neu definieren, sich wieder einlassen auf andere Beziehungen oder was macht es mit einem selbst? Jojo Moyes hat die Antworten auf diese Fragen mit verschiedenen Figuren, ganz unterschiedlichen Entscheidungen, beantwortet. Eine faszinierende Geschichte, die mich fesseln konnte.

Ich habe übrigens abwechselnd gelesen und gehört. So konnte ich ich zweigleisig eintauchen in diese Geschichte , habe dies das erstemal ausprobiert und fand es richtig klasse. Die Erzählstimme von Luise Helm hat mir hierbei sehr gut gefallen, sie passte richtig gut. Und hat mich irgendwie an die Erzählstimme aus den Michel -aus-Lönneberga-Filmen erinnert

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