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Veröffentlicht am 27.09.2017

Sommerliche Lektüre mit leckeren Rezepten

Das Brombeerzimmer
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Nora ist seit einem Jahr verwitwet - noch immer nicht ist sie über den Verlust von Julian hinweg. Durch Zufall entdeckt sie in seinem Arbeitszimmer ein kleines Päckchen mit einem Glas Marmelade und einem ...

Nora ist seit einem Jahr verwitwet - noch immer nicht ist sie über den Verlust von Julian hinweg. Durch Zufall entdeckt sie in seinem Arbeitszimmer ein kleines Päckchen mit einem Glas Marmelade und einem Brief und einem Rezept für Brombeerkonfitüre mit Lavendel. Absender ist eine Klara Kummerow aus Kinnbackenhagen. Wer ist diese Frau ? Erst die Nachforschungen bei ihrer Schwiegermutter bringen sie auf die Spur von Klara. Sie ist die Schwester von Julians Großvater. Kinnbackenhagen ist ein kleiner Weiler in der vorpommerschen Boddenlandschaft.
Nora macht sich auf den Weg um Klara kennen zu lernen und nachzuforschen, warum die Familie seit Jahrzehnten kein Kontakt mehr mit ihr hatte.

"Das Brombeerzimmer" von Anne Töpfer (Pseudonym von Andrea Russo) besticht durch seinen lebendigen, unterhaltsamen Erzählstil. Viele gut beschriebenen Dialoge, viele Szenen, die lebensnah und so erzählt wurden, dass man sie bildlich vor Augen hat.
Es ist ein Roman für zwischendurch, der fesselt und den man schnell lesen kann. Allerdings ist der Spannungsfaktor nicht so besonders hoch. Dafür sind die Protagonisten lebendig und symphatisch.
Punkten kann der Roman vor allem mit den leckeren Rezepten, die nicht nur einfach im Buch abgedruckt sind, sondern einen Bezug auch in der Geschichte haben . Am Ende des Buches gibt es sogar extra noch einmal ein Register mit den Seitenangaben, damit man die Rezepte auch alle wieder findet.

Am Ende gab es für mich zwar leider ein paar offene Fragen, nicht alles wurde m.E. rund aufgelöst, daher nur 4 Sterne.
Dennoch kann ich den Roman gerne weiterempfehlen, denn der lockere, fesselnde Erzählstil und die leckeren Rezepte machen den Roman zu einer schönen Sommerlektüre.

Veröffentlicht am 27.09.2017

Einblick in die 70er Jahre

Die Geschichte der getrennt Wege
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Der 3. Band erzählt nun die Geschichte der zwei Freundinnen in den 70er Jahren. Elena hat inzwischen ihr Buch veröffentlicht, das ihr viel Ruhm eingebracht hat. Und sie heiratet Pietro.
Lila hingegegen ...

Der 3. Band erzählt nun die Geschichte der zwei Freundinnen in den 70er Jahren. Elena hat inzwischen ihr Buch veröffentlicht, das ihr viel Ruhm eingebracht hat. Und sie heiratet Pietro.
Lila hingegegen gelingt es sich von ihrem Mann zu trennen. Sie, die mit ihm dem Rione zumindest wohnlich entfliehen konnte, zieht mit ihrem Sohn Gennaro zu Enzo, sie arbeitet unter schlimmen Bedingungen in einer Wurstfabrik und reibt sich immer mehr auf.

Doch nichts bleibt wie es ist. Die Lebensläufe der zwei Frauen verändert sich kontinuierlich und immer irgendwie konträr. Mal geht es der einen besser, mal der anderen. Es ist ein auf und ab.
Der dritte Band lässt den Leser einen tiefen Einblick in die italienischen Verhältnisse, was Arbeit, Politik, Lebensumstände betrifft, zu.

Da ich zur Zeit Augenprobleme habe und nicht viel lesen durfte, habe ich mir das Hörbuch gekauft und mir von Eva Mattes die Geschichte vorlesen lassen. Mattes hat eine angenehme Stimme, die mit guter Betonung und Nuancierung dem Roman die Tiefe gegeben hat, die mich fesseln konnte. Dazu kommt natürlich auch, dass mich der Roman packen konnte. Gerade deshalb vielleicht auch, weil meine Mutter im selben Jahr wie Elena und Lila
geboren worden ist und ich fast im selben Jahr wie Elenas älteste Tochter. Irgendwie lässt die Geschichte eine Generation wieder aufleben und auch wenn die Erlebnisse, die Umgebung, die Erfahrungen, die Konstellationen so ganz anders sind als bei uns, so interessieren sie mich doch besonders.
Durch die zwei Frauen erhält man Einblick in eine Epoche, die nicht so lang zurück liegt und dennoch (z.B. Arbeitswelt, aufkeimende Computerbranche etc.) so fern anmutet.

Die Sprache, die Erzählweise von Elena Ferrante gefällt mir, die Protagonisten erscheinen real - so als würde es sie tatsächlich geben. Daher möchte man immer mehr erfahren wie es mit ihnen weitergeht und daher ist auch der vierte Band für mich Pflicht.

Veröffentlicht am 10.09.2017

Eine fesselnde Geschichte für Leseanfänger

Ein Torwart zu viel
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"Ein Torwart zu viel" handelt von den Freunden Lukas und Finn. Lukas spielt schon länger als Torwart in der Jugendmannschaft, er überredet seinen Freund Finn zum Training mitzukommen. Finn ist begeistert ...

"Ein Torwart zu viel" handelt von den Freunden Lukas und Finn. Lukas spielt schon länger als Torwart in der Jugendmannschaft, er überredet seinen Freund Finn zum Training mitzukommen. Finn ist begeistert und möchte auch Fußball spielen. Kurz darauf erkrankt Lukas vor einem Spiel. Wer geht nun für ihn ins Tor ? Keiner der Spieler traut sich, nur Finn ist mutig und bereit es zu wagen. Und er macht seine Sache gut. So gut, dass Trainer Jan ihn auch beim nächsten Spiel ins Tor stellen möchte um zukünftig zwei Torwarte zu haben. Doch Lukas ist nicht nur enttäuscht, sondern auch die Freundschaft mit Finn steht auf dem Spiel.
Eine Geschichte, bei der es kindgerecht um Freundschaft, Eifersucht, aber auch um den christlichen Glauben geht, der hier - wie auch in den anderen Büchern von Bettina Wendland, die wir gelesen haben - sehr gut mit eingeflochten worden ist.

Das Buch ist so konzepiert, dass es einen geübten Vorleser gibt, der die längeren Passagen vorliest und einen Leseanfänger, der den fettgedruckten und großgeschriebenen Satz auf jeder Seite liest.
Da ich aber wegen einer Augenerkrankung längere Zeit nicht lesen durfte, hat mir mein 9jähriger Sohn fast die gesamte Geschichte vorgelesen, was uns beiden sehr viel Freude gemacht hat.
Er - der normalerweise eher ein Lesemuffel ist, hat nicht nur durch das mir vorlesen Spaß an der Geschichte gehabt, nein, ihm hat die Geschichte sogar so gut gefallen, dass er hinterher die letzten Kapitel aus Neugier und Spannung alleine in einem Schwung noch selbstständig gelesen hat.

Die Geschichte ist fesselnd, es werden wichtige Themen angesprochen, die die Kinder in ihrem Alltag auch kennen. Im Vordergrund steht die Freundschaft, die Gefahr läuft durch Eifersucht und Rivalität zu zerbrechen. Es geht um Gefühle, um Wünsche, aber auch um den christlichen Glauben.
Alles wird so in das Buch verpackt, dass Kinder gerne zuhören oder eben auch selber lesen - und was sehr schön ist, auch der Humor kommt bei der Geschichte nicht zu kurz.
Uns hat das Buch sehr gefallen und wir möchten es sehr gerne weiterempfehlen !

Veröffentlicht am 12.08.2017

Kurzgeschichten-Band

Fünf Freunde meistern jede Gefahr
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Wer kennt sie nicht die "Fünf Freunde" von Enid Blyton. Neu aufgelegt, mit ansprechenden Covern versehen, jedes Kapitel mit einer Zeichnung versehen, so erschienen nun im cbj Verlag zwischen 2015 und ...

Wer kennt sie nicht die "Fünf Freunde" von Enid Blyton. Neu aufgelegt, mit ansprechenden Covern versehen, jedes Kapitel mit einer Zeichnung versehen, so erschienen nun im cbj Verlag zwischen 2015 und 2017 die 22 Einzelbände und zusätzlich das Buch mit den Kurzgeschichten als Band 23. Die Cover kennzeichnen alle das markante zackige runde Zeichen auf der Titelseite und der bunte Buchrücken. Der Clou beim Aneinanderstellen aller Bände ergibt sich auf dem Buchrücken ein weiteres Bild mit den fünf Freunden.


Ich habe allerdings mit meinem 9jährigen Sohn die ebook-Version gelesen. Mir waren die Fünf Freunde schon aus meinen Jugendjahren bekannt, mein Sohn kannte die Geschichten um die Fünf Freunde bisher nicht. Daher war das Lesen der Kurzgeschichten ein guter Einstieg.
Bei der ebook-Version habe ich meist vorgelesen. Bei einem Print-Exemplar ist das Lesen für junge Leser einfacher. Ich denke, dass empfohlene Lesealter des Verlages mit 8 Jahren ist mit Unterstützung möglich, ansonsten zum Selberlesen ab 10 Jahren. Hierbei ist natürlich die individuelle Leseerfahrung und Eignung des Einzelnen massgeblich entscheidend.

Die Geschichten um George & Timmy, Anne, Dick und Julian, die rätselhaften Vorkommnisse, die die Kinder aufklären, bei der die Kleinen die Großen sind, können auch heute noch junge ( und ältere) Leser begeistern.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Fantasievoll, kurzweilig, interessant - sehr zu empfehlen !

Das Haus der Geschichten
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Marvin ist 30, mit einem Job hat es bisher nicht so richtig geklappt, am liebsten würde er nur Geschichten schreiben, aber davon kann man nicht leben. Ein erneuter Gang zum Arbeitsamt offenbart ihm aber ...

Marvin ist 30, mit einem Job hat es bisher nicht so richtig geklappt, am liebsten würde er nur Geschichten schreiben, aber davon kann man nicht leben. Ein erneuter Gang zum Arbeitsamt offenbart ihm aber ein unerwartetes und sonderbares Jobangebot: Ein Antiquariat mit "narratorische Apotheke" sucht einen Mitarbeiter. Neugierig geworden macht sich der etwas chaotische Marvin auf den Weg dorthin. Er lernt den betagten Besitzer Rasmus kennen und seine Enkelin Linnéa, lernt, dass es sich bei der "narratorischen Apotheke" um eine Geschichtensammlung hält, die Menschen in Not Anreize zum Nachdenken schafft und dadurch zum Überdenken der eigenen Situation.

Immer wieder werden in die eigentliche Geschichte solche Geschichten integriert. Der Hauptprotagonist ist Marvin, aus seiner Sicht wird in der 3. Person erzählt. MIt ihm machen wir uns auf in zu diesem interessanten Antiquariat, erleben durch ihn auch diese kleineren Geschichten mit, lernen durch ihn die anderen Protagonisten kennen. Thomas Franke spart in diesem Erzählstrang auch nicht mit Humor. Wir erleben den Wandel von Marvin mit, der nicht nur Arbeit findet, sondern sich auch auf die Suche nach Gott begibt.

Die Highlights des Romans sind die fantasievollen Geschichten in der Geschichte. Jede anders als die vorherige, alle mit "doppeltem Boden" - mit einer Botschaft - für den Zuhörer im Roman und dem Leser des Buches. Dabei schafft es der Autor die Geschichten so in den eigentlichen Erzählstrang zu verweben, dass sie zusammen ein wunderbares Buch, einen abwechslungsreichen, wunderbaren, christlichen Roman ergeben.

Ich jedenfalls habe dadurch nicht nur kurzweilige, spannende, interessante und humorvolle Lesestunden verbracht, sondern auch selbst genug Stoff zum Nachdenken erhalten. Dieses Buch stärkt den christlichen Glauben und ich kann es allen, die christliche Literatur mögen, von ganzem Herzen empfehlen.