Leider nicht ganz so magisch
SparksHANDLUNG:
Einige Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs durchstreift eine Gruppe von Zirkusartisten den Mittleren Westen der USA. Obwohl ihre Manege bescheiden ist, sind ihre Fähigkeiten alles andere ...
HANDLUNG:
Einige Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs durchstreift eine Gruppe von Zirkusartisten den Mittleren Westen der USA. Obwohl ihre Manege bescheiden ist, sind ihre Fähigkeiten alles andere als gewöhnlich: Odette, die Trapezkünstlerin, besitzt die Gabe, Krankheiten und Verletzungen zu heilen. Mauve kann die Zukunft vorhersagen. Und Rin hat die Fähigkeit, durch die Zeit zu reisen. Gemeinsam mit dem Zirkus bieten sie anderen übernatürlich Begabten ein Zuhause, Sicherheit und eine Gemeinschaft.
Für diese Gruppe von "Sparks" ist das Leben jedoch keineswegs einfach. Die Regierung versucht, sie zu kontrollieren oder wegzusperren. Zudem müssen sie sich dem grausamen Mitternachtszirkus des mächtigen Circus King stellen, der noch eine offene Rechnung mit Rin hat. Doch die größte Bedrohung lauert in der Zukunft: Auf einer ihrer Zeitreisen erfahren Mauve, Odette und Rin, dass ein weiterer Krieg die Welt an den Rand des Abgrunds führen wird. Entschlossen, dies zu verhindern, setzen sie alles daran, die drohende Katastrophe abzuwenden ...
MEINUNG:
Dawsons Schreibstil ist eher knapp und zutreffend. Sie verzichtet auf langatmige Erklärungen und kommt stets direkt auf den Punkt. Dies lässt dem Leser viel Raum für eigene Vorstellungen, da sie mit wenigen Beschreibungen arbeitet. Manchmal ist das jedoch wirklich schade, da es mir schwerfiel, mich in der Welt zu verlieren.
Das Thema Zirkus verspricht viele Wunder, Magie und Geheimnisse, allerdings sucht man diese lange Zeit vergeblich. Den überwiegenden Teil erfährt man etwas über Rins Vergangenheit und Gegenwart sowie ihre Angst, dass diese sie einholen könnte.
"Sparks" bietet eine faszinierende Idee, jedoch bleibt unklar, warum und wie die Sparks überhaupt erschienen sind, was für mich eine Lücke in der Geschichte darstellt. Die Handlung wechselt zwischen der Gegenwart von Rin, Mauve und Odette sowie der Vergangenheit des Circus King. Leider fehlt es an emotional mitreißenden Momenten, wodurch ich Schwierigkeiten hatte, mich mit den Charakteren zu identifizieren und mit ihnen mitzufiebern.
Besonders spannend ist dafür der Handlungsstrang in der Vergangenheit, in dem der Circus King, mit seinem Spark hadert sowie von den Folgen seines Frontdienstes im Ersten Weltkrieg, hin- und hergerissen ist. Er ist eine vielschichtige, wenn auch nicht sympathische Figur, die durch ihre Komplexität fesselt.
Die Handlung ist sprunghaft, besonders durch Rins Fähigkeit, durch die Zeit zu springen, um Veränderungen herbeizuführen. Leider fehlen hier die nötige emotionale Tiefe und ausführliche Beschreibungen, wodurch die Handlungen eher trocken als bewegend wirken. Erst gegen Ende gewinnt die Geschichte an Spannung, als die Freundinnen versuchen, einen weiteren Krieg zu verhindern. Dieser Teil erscheint jedoch zu überstürzt, da hätte man sich tatsächlich etwas mehr Zeit nehmen müssen.
Zusammenfassend konnte "Sparks" meine Erwartungen leider nicht erfüllen. Dawson versucht, zu viele Themen in die Geschichte einzubinden, was zu einer Vernachlässigung der Charakterentwicklung und der detaillierten Ausarbeitung einzelner Handlungsstränge führt. Einige zusätzliche Beschreibungen hätten ebenfalls geholfen, um eine stärkere emotionale Bindung zu den Charakteren und den Ereignissen aufzubauen.