Wüstensand und verlorene Magie
"Menschen lebten, weil sie tötete. Menschen starben, weil er lebte."
Zafira ist Jägerin und hat eine ganz besondere Fähigkeit. Nur sie kann im verfluchten Wald, dem Arz, jagen. Damit ernährt sie ihr Dorf ...
"Menschen lebten, weil sie tötete. Menschen starben, weil er lebte."
Zafira ist Jägerin und hat eine ganz besondere Fähigkeit. Nur sie kann im verfluchten Wald, dem Arz, jagen. Damit ernährt sie ihr Dorf und die Umgebung. Nasir ist der Prinz des Todes. Eine Assassine im Auftrag seines Vaters, des Sultans. Die Magie hat das Sultanat Arawiya vor vielen Jahrzehnten verlassen, gemeinsam mit den Sechs Schwestern von Einst. Zafira erhält, von einer undurchsichtigen Hexe, den Auftrag die Magie mit Hilfe eines Artefaktes/Buches zurückzuholen, das sich auf einer Insel inmitten Arawiyas befindet. Auch Nasir ist im Auftrag des Sultan auf der Suche nach diesem Buch. Und er soll dabei keine Überlebenden zurücklassen.
Mir persönlich hat der Auftaktband dieser Romantasy-Dilogie sehr gut gefallen. Die Welt in der die Geschichte spielt wirkt orientalischen, erinnert an Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Ich finde sie gut durchdacht und beschrieben. Ein Glossar am Ende des Buches hilft bei unbekannten Begriffen. Ich fand die Handlung auch sehr interessant. Kleinere Längen, insbesondere bei der Suche nach dem Artfakt, haben mich nicht gestört. Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Der Romantasy-Anteil ist tatsächlich slow-burn und kommt erst in der zweiten Hälfte des Buches auf. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Zafira und Nasir erzählt. Zafira mochte ich als Charakter etwas lieben. Bei Nasir erhoffe ich mir, dass er im zweiten Band stärker und eigenständiger wird und weniger auf den Mitleidsfaktor gesetzt wird. Das Buch ist im Übrigen nicht in sich abgeschlossen und endet mit einem Cliffhanger. Da der erste Teil schon mit der ein oder anderen Überraschungen aufwartet, bin ich auf jeden Fall auf Teil zwei gespannt.