Hauptprotagonistin ist hier Rosalie, die in der Mitte ihres Lebens steht und gerade die 50 überschritten hat. Die erwachsenen Kinder sind aus dem Haus. Von ihrem Ehemann ist sie zwar schon eine Weile geschieden, aber so ganz kommt sie nicht von ihm los. Nun bietet sich die Chance zu einem Minijob auf Amrum. Vertretungsweise soll Rosalie 4 Wochen lang als Gesellschafterin den blinden Theo unterstützen.

Mit der Nordseeinsel Amrum hat die Autorin ein wunderbares Setting gewählt. Es ist ihr auch gelungen, dies sehr schön und bildhaft zu beschreiben, so dass die Nordseeatmosphäre beim Lesen sehr gut rübergekommen ist.

Der Schreibstil ist gut zu lesen. Es handelt sich um einen Sommerroman mit viel Wohlfühlstimmung und einer kleinen Liebesgeschichte. Trotzdem ist auch ein wenig Tiefgang eingestreut. Ich fand es schön, dass die Hauptprotagonistin nicht mehr ganz so jung ist. Es wurde aufgezeigt, dass man auch im gehobenen Alter noch an sich arbeiten und neu durchstarten kann. Dafür ist es nie zu spät, genau wie es auch für die Liebe nie zu spät ist. Allerdings hat mich die Protagonistin emotional nicht so ganz mitnehmen können, als dass ich wirklich mit ihr mitgefiebert hätte. Irgendwie haben mir stellenweise ein wenig die Emotionen gefehlt.

Fazit: Alles in allem ein locker-leichter Wohlfühlroman mit einer Protagonistin um die 50 und einem großartigen Setting. Beim Lesen kommt man automatisch etwas in Insel- und Urlaubsstimmung. Wer einen Sommerroman mit einer nicht mehr ganz so jungen Protagonistin lesen möchte, dem kann ich dieses Buch auf jeden Fall empfehlen.

Hinter dem Pseudonym Jette Jacobson verbirgt sich übrigens die Krimiautorin Isabella Archan

Ich habe „Winterglitzern über Grönland“ sehr gerne gelesen. Daher habe ich mich auf eine Fortsetzung um Vicky, Kjell und Frederika sehr gefreut. „Sommerfunkeln über Grönland“ kann auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band gelesen werden.

Diesmal steht Kjells Schwester Frederika im Hauptfokus. Sie besitzt 2 wunderschöne Lodges, die sie vermietet und möchte nun die Chance nutzen, zwei weitere Lodges zu kaufen. Allerdings gibt es da einen Konkurrenten aus Kanada, der nun zwecks Kauf einfliegt. Lest selbst wie es Frederika ergeht!

Der Schreibstil von Sina Junker ist wieder ganz wunderbar. Sie beschreibt Grönland so schön, dass einem die Reisesehnsucht packt. Hier ein Zitat von S. 76: „Wo gibt es Eisberge im Sommer? Sonne, die Wollgras zum Leuchten bringen kann? Wale, die für dich einen Tanz vollführen?“ Die Beschreibungen des Gletschers oder des Schmelzwassersees haben mich richtig beeindruckt.

Die Liebesgeschichte ist wunderschön und bis zum Ende war ich mir nicht sicher, wie es ausgehen wird. Die Autorin hat die Protagonisten ganz wunderbar dargestellt, so dass sie gut vorstellbar waren. Es ist auch jede Menge Humor eingebaut, so dass ich immer wieder lachen musste. Zusätzlich ist der Schreibstil voller Metaphorik. Hier ein Beispiel von Seite 156: „Die Art, wie er auf mich zukam, erinnerte mich an ein Raubtier, das sich anpirschte…“.

Auch ist wieder eine ernste Hintergrundthematik eingebaut, die dem Roman Tiefgang verleiht. Und hier zum Abschluss noch ein wunderschönes Zitat: „Nicht immer gibt es einen Schuldigen. Manche Dinge passieren. Ich weiß nicht ob es Schicksal ist oder Zufall…“ (S. 167)

Fazit: Ich bin wieder richtig begeistert von diesem Herzensroman, der mit sehr viel Gefühl und Herzblut geschrieben ist. Lasst euch auf die Reise nach Grönland ein, ich kann euch das Buch wärmstens empfehlen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Andreas Winkelmann lässt die LeserInnen diesmal in die Welt der Buchblogger eintauchen.
Hauptprotagonistin Faja ist in einer privaten Bloggergruppe. In der Buchhandlung, in der sie arbeitet, findet eine Lesung statt, währenddessen einer ihrer Bloggerfreunde ihr eine Nachricht sitzt, bei der er gefesselt auf einem Stuhl sitzt und Rettung benötigt. Sie bekommt die Aufgabe eine spannende Kurzgeschichte mit nur 5 Worten zu erzählen. Diese 5-Wort-Geschichte taucht nun mehrfach auf, immer verbunden mit weiteren Opfern aus der Bloggerszene.
Meine Meinung:
Andreas Winkelmann hat hier wieder einen spannenden Thriller abgeliefert. Ganz besonders interessant fand ich diesmal die Thematik rund um Buchblogger, Autoren, Bookstagram und Social Media. Die Handlung ist sehr spannend und interessant. Es geht in kurzen Kapiteln Schlag auf Schlag. Es wechselt immer wieder die Sichtweise, aus der die Geschichte erzählt wird. Zu Beginn habe ich mir ein wenig schwergetan, den Überblick zu behalten. Im weiteren Verlauf wurde dies dann aber immer besser.
Der Thriller kann auf jeden Fall mit viel Spannung und einem gut zu lesenden Schreibstil punkten. Es ist auch immer wieder ein kleiner Funke Humor untergemischt. Das Ende war überraschend und nicht vorhersehbar. Und die Grundidee der Thematik finde ich richtiggehend grandios.
Hier noch ein Zitat von der letzten Seite, welches ich toll finde: „Tja die Menschen lieben solche Geschichten.“ „Vielleicht. Aber nur so lange, wie das Blut an der Tapete nicht ihr eigenes ist.“
In diesem Sinne empfehle ich diesen Thriller allen Thrillerfans weiter, insbesondere natürlich auch allen Bloggern.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Autorin Petra Hülsmann ist mir schon lange ein Begriff und ich habe ihre Bücher immer sehr geliebt. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass es nach einer langen Pause nun wieder ein neues Buch von ihr gibt.

Mit seinen 428 Seiten ist „Morgen mach ich bessere Fehler“ ein sehr umfangreiches Taschenbuch.


Inhaltlich geht es um einen generationenübergreifenden Roadtrip. Die alleinerziehende Elli muss wegen wetterbedingtem Bahnchaos von Hamburg ins Allgäu mit dem Auto fahren. Nicht nur ihre sechsjährige Tochter begleitet sie, sondern es wird ihr der immer schlecht gelaunte Großonkel Heinz aufgebürdet. Zusätzlich kommt ganz unerwartet und aus der Not heraus noch ein schnöseliger junger Anwalt als Beifahrer hinzu. Lasst euch auf diesen Roadtrip mit Elli ein! Ihr werdet es nicht bereuen!


Ganz zu Beginn war ich ein wenig skeptisch und musst erst richtig ins Buch hineinfinden. Aber dann hat es mir immer besser gefallen. Die Charaktere sind einfach wunderbar dargestellt. Jeder mit seinen Eigenheiten hat am Ende mein Herz erobert. Ich finde diese generationenübergreifende Truppe sehr gut gewählt. Die unterschiedlichen Charaktere und ihre jeweilige Entwicklung haben mich richtig begeistert.


Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben und immer wieder mit etwas Situationskomik gewürzt, so dass trotz der vielen Seiten keine Längen aufgekommen sind. Ich musste beim Lesen immer wieder schmunzeln oder lachen. Es ist auch sehr gefühlvoll geschrieben und das ganz langsame Annähern innerhalb der Liebesgeschichte fand ich sehr schön ausgearbeitet. Auch die Ernsthaftigkeit der enthaltenen Themen haben mir gut gefallen. Jeder hat hier sein Päckchen zu tragen. Ganz besonders möchte ich auch die Rolle der sechsjährigen Paula hervorheben. Ich habe sie beim Lesen wirklich vor Augen gehabt. Sie wurde meiner Meinung nach sehr authentisch dargestellt.


Fazit: Mich konnte dieses Buch richtig begeistern und ich hatte es wirklich viel zu schnell gelesen. Wenn ihr gerne humorvolle Wohlfühlromane lest, dann solltet ihr euch dieses Buch nicht entgehen lassen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

„Nanu, wer bist denn du?“ ist ein interaktives Bilderbuch, welches im Carlsen-Verlag erschienen ist und von Rachael Saunders und Anni Demel erstellt wurde.
Das Bilderbuch ist mit stabilen Pappseiten ausgestattet und die Illustrationen von Rachael Saunders sind wirklich richtig bezaubernd. Auf den 12 Seiten gibt es zahlreiche Klappen, hinter denen es viel zu entdecken gibt. Das Buch ist wirklich allerliebst gemacht.

Der Text ist altersgerecht eher knapp gefasst und in Reimform. Es kommt auch eine kleine Botschaft rüber. Eines der Küken sieht anders aus, aber Anderssein ist nicht schlimm! Und die stolze Mama hat alle Küken gleich lieb. Eine sehr schöne Botschaft, wie ich finde!

Man begegnet übrigens nicht nur den Hühnern, sondern auch ein Frosch und Uropa Schaf haben einen kleinen Auftritt.

Fazit:
Alles in allem ein wunderschönes und stabiles Bilderbuch für die Altersgruppe ab 18 Monaten. Die Illustrationen sind farbenfroh und total süß. Der in Reimform abgefasste Text ist altersgerecht und von der Länge her genau richtig. Alles in allem ein wunderschönes und interaktives Büchlein, an dem die Kleinen auch aufgrund der Klappen sicher lange Spaß haben werden.