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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2022

interessanter Abenteuerroman

Tod am Everest
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Der norwegische Autor Odd Harald Hauge weiß, wovon er schreibt. Immerhin hat er 2007 selbst den Mount Everest bestiegen. Nun darf man beim Lesen zwei Frauen und drei Männer beim Aufstieg begleiten, darunter ...

Der norwegische Autor Odd Harald Hauge weiß, wovon er schreibt. Immerhin hat er 2007 selbst den Mount Everest bestiegen. Nun darf man beim Lesen zwei Frauen und drei Männer beim Aufstieg begleiten, darunter der Extremabenteurer Martin Moltzau, der wegen seiner Sponsorenverträge zu diesem Aufstieg gezwungen ist. Aus seiner Sichtweise ist das Buch geschrieben.
Das Buch ist mit „Thriller“ untertitelt. Dies hat in mir etwas falsche Erwartungen geweckt. Es handelt sich meiner Meinung nach eher um einen Abenteuerroman. So tat ich mir auch eingangs ein wenig schwer. Man lernt die einzelnen Protagonisten und ihre Beweggründe für diese Tour sehr genau kennen. Dies hat sich für mich ein wenig gezogen. Allerdings muss ich sagen, dass die Charaktere sehr unterschiedlich und vielschichtig sind, und sehr gut dargestellt wurden. Man hat die Rivalität untereinander und die Zweifel und Ängste der Teilnehmer regelrecht gespürt.
Die Besteigung selbst wurde gut geschildert und es kam eine fesselnde Atmosphäre rüber. Die Beschreibungen von Martin sind teilweise doch richtig atemberaubend, so dass man sich selbst fast ein wenig im Gebirge fühlt.
Die geführten Touren und der Massentourismus werden hier ein wenig kritisch dargestellt. Es wird auch die Situation der Sherpas angesprochen. Sie helfen Touristen und auch Bergprofis bei der Besteigung des Mount Everest und setzen damit durchaus manchmal ihr Leben aufs Spiel.
Alles in allem ein interessanter Abenteuerroman, den ich vor allem Bergsportlern sehr empfehlen kann.

Veröffentlicht am 28.12.2022

wunderbarer Wohlfühlroman

Ein Apfelbaum am Meer
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Auch wenn der Roman „Ein Apfelbaum am Meer“ Teil einer Serie ist, so merkt man dies beim Lesen nicht wirklich, da die einzelnen Bände unabhängig voneinander gelesen werden können. Ich liebe die Romane ...

Auch wenn der Roman „Ein Apfelbaum am Meer“ Teil einer Serie ist, so merkt man dies beim Lesen nicht wirklich, da die einzelnen Bände unabhängig voneinander gelesen werden können. Ich liebe die Romane von Anne Barns, von daher habe ich auch die Vorgänger gelesen.
Ganz kurz zum Inhalt:
Julie hat gerade sowohl beruflich als auch privat eine Phase der Neuorientierung, als sie ganz unerwartet eine Einladung nach Juist erhält. Die Freundin ihrer verstorbenen Oma feiert ihren achtzigsten Geburtstag. Julie hat wunderschöne Kindheitserinnerungen an Juist, und so nimmt sie die Einladung an. Nicht nur sie ist sehr gespannt, was sie dort erwartet. Auch die Jubilarin freut sich sehr auf das Wiedersehen. Beim Lesen darf man so richtig mitfiebern. Natürlich trifft sie dort auch auf Ole, der ihr in Kindertagen die Hochzeit versprochen hatte.
Meine Meinung:
Anne Barns hat einen wunderschönen Schreibstil und trifft immer die richtigen Worte, die einen Roman zum Wohlfühlroman machen. So hatte ich auch hier wieder absolut schöne Lesestunden und viel zu schnell war ich durch das Buch durch und musste die Nordsee wieder verlassen.
Freundschaft, Familie, Zusammenhalt und natürlich auch die Liebe spielen hier eine Rolle. Das Buch lebt meiner Meinung nach weniger von der Handlung, als viel mehr vom Gefühl und den Emotionen, die hier sehr gut rüber gebracht werden. Und natürlich läuft einem beim Lesen wieder das Wasser im Mund zusammen. Wie immer bei den Romanen von Anne Barns kommen auch hier wieder jede Menge kulinarische Köstlichkeiten vor. Am Ende gibt es dann auch wieder die Rezepte dazu, diesmal sogar 19 Stück.
Fazit: Ein wunderbarer Wohlfühlroman, der einem so richtig Lust auf die Nordsee und den Sommer macht und schon ein wenig Urlaubsstimmung weckt.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

unterhaltsamer Regionalkrimi aus Bochum

Sein letzter Witz
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Nachdem ich kürzlich den ersten Band um den Detektiv Mike Müller „Ihr letztes Stück“ gelesen habe, war nun der zweite Band „Sein letzter Witz“ an der Reihe. Die Bände sind in sich abgeschlossen und einzeln ...

Nachdem ich kürzlich den ersten Band um den Detektiv Mike Müller „Ihr letztes Stück“ gelesen habe, war nun der zweite Band „Sein letzter Witz“ an der Reihe. Die Bände sind in sich abgeschlossen und einzeln gut lesbar, allerdings hat man doch einen kleinen Vorsprung, wenn man den ersten Teil kennt, da man auf bekannte Figuren trifft.
Erneut spielt der Krimi in Bochum. Diesmal führt uns Arne Dessaul nicht in die dortige Theater-Szene, aber es geht trotzdem um Bühne und Prominenz. Der erfolgreiche Satiriker und TV-Entertainer Tom Werner wird erstochen in seiner Hotelsuite aufgefunden. Die Polizei nimmt recht schnell den vermeintlichen Täter fest. Doch dessen Anwältin engagiert Mike Müller, um die Unschuld zu beweisen und den Fall aufzuklären.
Der erste Teil hat mir zwar schon gut gefallen, aber diesen fand ich sogar noch noch einen Tick besser. Ich bin diesmal schneller in den Krimi rein gekommen, da man nicht mit ganz so vielen Personen geflutet wird wie im Vorgängerband. Trotzdem gibt es auch hier zu Beginn wieder eine Übersicht der Personen, die natürlich hilfreich ist.
Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen. Es kommt relativ schnell etwas Spannung auf, und der Spannungsbogen wird auch durchgängig gehalten. Sehr gut hat mir auch der eingebaute schwarze Humor gefallen. Auch etwas Lokalkolorit ist bei diesem Soft-Krimi enthalten und auch das Privatleben der Protagonisten spielt eine kleine Rolle und lockert das Ganze zusätzlich auf.
Schön und originell fand ich es auch, dass Arne Dessaul jedem Kapitel einen Songtitel zugeordnet hat, der in dem jeweiligen Abschnitt dann auch eine kleine Rolle spielt.
Alles in allem eine gelungene Leseunterhaltung, für die ich 4,5 Sterne vergebe!

Veröffentlicht am 26.12.2022

absolut genial geschrieben

Sterz und der Mistgabelmord
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Ich habe bereits einige Bücher von Isabella Archan gelesen und mag ihren Schreibstil sehr. So war ich sehr gespannt auf ihren Auftaktband zu einer neuen Reihe von Steiermark-Krimis. „Sterz und der Mistgabelmord“ ...

Ich habe bereits einige Bücher von Isabella Archan gelesen und mag ihren Schreibstil sehr. So war ich sehr gespannt auf ihren Auftaktband zu einer neuen Reihe von Steiermark-Krimis. „Sterz und der Mistgabelmord“ ist im Servus-Verlag erschienen.
Vom Äußeren her hat mich dieses Buch absolut begeistert. Der Titel ist originell und das Buch sieht wunderschön aus. Der Buchschnitt ist komplett in grün und dieses Grün findet man auch auf dem Cover wieder. Ich würde sagen, das Buch ist absolut liebevoll gestaltet.
Hauptprotagonist ist hier Inspektor Ferdinand Sterz. Er arbeitet eigentlich bei Europol in Deutschland. Aber als er erfährt, dass sein Jugendfreund mit einer Mistgabel ermordet wurde, reist er in seine Heimat in die Steiermark um den Mordfall zu klären. Lasst euch überraschen!
Der Schreibstil von Isabella Archan ist einfach wieder einzigartig! Das Buch enthält viel Spannung und noch mehr Humor, so dass es sich sehr unterhaltsam liest. Ich mag diesen schwarzen Humor der Autorin sehr. Zudem ist der Schreibstil auch richtig bildhaft, so dass ich beim Lesen Bilder vor Augen hatte. Auch die Protagonisten konnte ich mir sehr gut vorstellen. Ein wenig Dialekt ist dezent eingestreut und dies unterstreicht den vorhandenen Lokalkolorit noch zusätzlich.
Fazit: Alles in allem richtig tolle Leseunterhaltung und eine perfekte Mischung aus Spannung und schwarzem Humor! Wer gerne Regionalkrimis liest, sollte sich diesen Band und die SOKO Bauernhof nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

schöner weihnachtlicher Wohlfühlroman

Weihnachten auf Hiddensee
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Als ich die ersten Seiten gelesen habe, habe ich vermutet, dass es eine Vorgeschichte dazu gibt. Und tatsächlich gibt es mit „Wie das Leuchten von Bernstein“ und „Dein Flüstern im Meereswind“, zwei Romane ...

Als ich die ersten Seiten gelesen habe, habe ich vermutet, dass es eine Vorgeschichte dazu gibt. Und tatsächlich gibt es mit „Wie das Leuchten von Bernstein“ und „Dein Flüstern im Meereswind“, zwei Romane mit den gleichen Protagonisten. Auch ohne Vorkenntnisse bin ich gut in diesen weihnachtlichen Wohlfühlroman hineingekommen. Aber vermutlich ist das Buch sogar noch einen Tick schöner, wenn man die Vorgeschichte der Protagonisten kennt.
Es handelt sich um einen Kurzroman mit 200 Seiten. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und in der Ich-Form geschrieben. Durch die zahlreichen Dialoge liest sich das Buch lebendig und unterhaltsam. Die Mischung aus Romantik, Humor und Tiefgang ist der Autorin bestens gelungen. Die Protagonisten sind mir direkt ans Herz gewachsen, und mit ihren Sorgen und Ängsten könnten sie aus dem wahren Leben gegriffen sein. Vom Inhalt her finde ich es sehr schön, dass wahre Freundschaft eine große Rolle spielt. Aber auch Beziehungsprobleme, Kinderwunsch und einiges andere wird aufgegriffen und sehr schön mit eingebaut.
Einige Rezepte am Ende runden diesen schönen Wohlfühlroman ab. Ich bedaure es, dass ich die Vorgängerbände nicht kenne und hoffe, diese bald noch zu lesen. Lasst euch von Nele Blohm auf das weihnachtliche Hiddensee entführen!

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