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Veröffentlicht am 07.09.2021

dieser Krimi geht so richtig unter die Haut!

Geraubte Seelen
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H.C. Scherf hat mit seinem neuesten Werk wieder ein sehr brisantes Thema aufgegriffen. Und wenn man das Cover und den Titel anschaut, so bekommt man schon eine gewisse Ahnung und vermutet das Schlimmste.
Mehrere ...

H.C. Scherf hat mit seinem neuesten Werk wieder ein sehr brisantes Thema aufgegriffen. Und wenn man das Cover und den Titel anschaut, so bekommt man schon eine gewisse Ahnung und vermutet das Schlimmste.
Mehrere Frauen werden aufgefunden, die hochschwanger waren und denen unter Betäubung anscheinend das Baby fachmännisch entbunden wurde. Sie wissen nicht, was passiert ist. Die Babys sind jeweils spurlos verschwunden und es wird Babyhandel befürchtet...
Auch diesmal hat es der Autor geschafft, mich sehr schnell zu fesseln und in seinen Bann zu ziehen. Ich habe mich gleich richtig im Geschehen drin gefühlt und mit den Opfern gemeinsam mitgefiebert. Dies wurde vor allem auch dadurch erreicht, dass immer wieder Kapitel eingefügt wurden, die aus der Sicht der Opfer berichten. Dieser Perspektivwechsel ist H.C. Scherf wirklich außerordentlich gut gelungen. Es kommen alle zu Wort, sowohl die Ermittler, als auch die Täter und die Opfer. Ja man bekommt sogar Einblick in eine Familie die selbst ein Baby auf diesem Weg vermittelt bekommen hat. Dieser Krimi ist wirklich absolut toll geschrieben!
Auch wenn die Geschichte fiktiv ist, so schockiert sie beim Lesen sehr und regt zum Nachdenken an. Da es schon heftig zur Sache geht, sollte man allerdings nicht allzu zart besaitet sein. Auch werdende Mütter sollten vielleicht nicht unbedingt zu dem Buch greifen. Aber ansonsten spreche ich eine absolute Leseempfehlung dafür aus. Bei uns in Deutschland ist der Plot zum Glück Fiktion, aber in anderen Ländern ist die Handlung leider realistischer.
Für diejenigen, die die letzten Thriller von H.C. Scherf gelesen habe, gibt es in diesem Buch eine große Überraschung. Mehr sei aber hier nicht verraten! Lasst euch überraschen!

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Veröffentlicht am 04.09.2021

ein gefühlvoller und warmherziger Roman zum Thema Familie

Weil wir Schwestern sind
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„Weil wir Schwestern sind“ von Lucy Astner handelt von vier Schwestern, die sich schon in der Lebensmitte befinden. Sie sind alle sehr unterschiedlich und jede hat andere Probleme. Auch haben sie untereinander ...

„Weil wir Schwestern sind“ von Lucy Astner handelt von vier Schwestern, die sich schon in der Lebensmitte befinden. Sie sind alle sehr unterschiedlich und jede hat andere Probleme. Auch haben sie untereinander nur wenig Kontakt. Vor 30 Jahren wurden als sie Kinder von ihrer Mutter verlassen. Sie hatten seitdem keinerlei Kontakt zu ihr gehabt. Inzwischen ist ihr Vater, der die Mädels alleine großgezogen hat, auch verstorben. Nun kommt eine Nachricht, dass die Mutter, die einen Unfall hatte, von Nepal nach Deutschland gebracht werden soll, um hier behandelt zu werden. Die Schwestern nehmen dies sehr unterschiedlich auf….
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Zwischen den einzelnen Kapiteln wechselt immer wieder die Sichtweise der Protagonisten, so dass man sich in alle vier ein wenig einfühlen kann. Auch hat es mir sehr gut gefallen, dass das Buch mit viel Gefühl geschrieben ist, und trotzdem auch immer wieder ein wenig Humor beigemischt wurde. So liest sich der Roman sehr lebendig und unterhaltsam, und es kommen keine Längen auf.
Allerdings habe ich mir von der Handlung ein wenig mehr erhofft. Es ist zwischendurch manchmal relativ wenig passiert. Vor allem hätte ich mir gewünscht, dass die Mutter auch eine etwas größere Rolle spielt und zwischendurch zu Wort kommt.
Fazit: Alles in allem ein gefühlvoller und warmherziger Frauenroman, der zeigt, dass Familie zwar sehr wichtig ist, aber dass nicht in allen Familien der nötige Zusammenhalt herrscht.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

sehr unterhaltsam und auch richtig berührend

Der erste letzte Tag
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Vorweg muss ich gestehen, dass ich nicht unbedingt ein großer Fitzek-Fan bin. Ich habe einige seiner Thriller gelesen und fand sie auch gut, aber später waren es keine „Must-Haves“ mehr für mich, und die ...

Vorweg muss ich gestehen, dass ich nicht unbedingt ein großer Fitzek-Fan bin. Ich habe einige seiner Thriller gelesen und fand sie auch gut, aber später waren es keine „Must-Haves“ mehr für mich, und die neusten seiner Thriller habe ich nicht gelesen.
Da der Autor sich diesmal aber an ein anderes Genre gewagt hat, und einen Roman geschrieben hat, wurde ich jetzt doch neugierig. Und ich muss gestehen, ich wurde angenehm überrascht.

Zum Inhalt möchte ich jetzt eigentlich nichts schreiben. Man darf beim „ersten letzten Tag“ Livius auf einem Roadtrip begleiten. Seine zufällige Begleitung ist eine junge Frau, die anfangs etwas skurril und verrückt
wirkt. Aber es stellt sich heraus, dass Lea sehr genau weiß, was sie tut!

Das Buch liest sich total locker und leicht und ist absolut unterhaltsam. Ich bin aus dem Schmunzeln schier nicht mehr herausgekommen. Aber andererseits steckt auch etliches in dem Roman, was zum Nachdenken anregt. Auf jeden Fall zeigt es sehr deutlich dass man das Jetzt und Hier immer genießen sollte! Sebastian Fitzek hat mich mit diesem Buch nicht nur zum Nachdenken gebracht, sondern richtig berührt!
Für mich ist dieses Buch wirklich eine absolute Überraschung gewesen. Es hat mir schöne Lesemomente gegeben und Sebastian Fitzek hat die richtige Balance zwischen humorvollen und berührenden Momenten gefunden.

Eine Kleinigkeit möchte ich trotzdem bemängeln: Mit seinen 270 Seiten, die teilweise auch noch unbedruckt sind (leere Seiten zwischen den einzelnen Kapiteln) finde ich die 16 Euro wirklich etwas zu teuer für ein Taschenbuch!

Veröffentlicht am 26.08.2021

humorvoller Frauenroman

Bis ans Ende aller Fragen
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Maxi gehört mit ihren 44 Jahren der Ü40-Generation an. Sie ist immer noch Single, obwohl sie sich immer eine große Familie erträumt hat. Aus ihrem Berufswunsch als Ärztin wurde auch nichts, weil sie das ...

Maxi gehört mit ihren 44 Jahren der Ü40-Generation an. Sie ist immer noch Single, obwohl sie sich immer eine große Familie erträumt hat. Aus ihrem Berufswunsch als Ärztin wurde auch nichts, weil sie das Studium abgebrochen hat. Sie führt jetzt ein eigenes kleines Café. Ihr Nichte Summer unterstützt sie dort. Eines Tages als Maxi von ihrem Mann gegen eine andere ausgetauscht wrid, überredet Summer sie, in einer Trauergruppe nach einem Witwer mit Kindern Ausschau zu halten….aber ob so ein Lügengerüst wirklich taugt, um einen passenden Partner zu finden???
Ich kenne das Autorenduo Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz unter dem Namen Anne Hertz schon seit langer Zeit und war früher immer ein großer Fan ihrer Romane. Nach einer längeren Pause haben sie nun wieder ein Buch gemeinsam veröffentlicht.
„Bis ans Ende aller Fragen“ ist unterhaltsam und sehr gut zu lesen. Man fliegt beim Lesen gerade so über die Seiten. Der Schreibstil ist mit viel Humor gespickt und liest sich sehr gut. Allerdings wurde ich mit der Hauptprotagonistin Maxi nicht so wirklich warm. Sie war mir einfach nicht wie eine Ü40-Frau vorgekommen, sondern hat stellenweise wie ein Teenager auf mich gewirkt. Ihre Naivität hat mich wirklich gestört.
Aber trotzdem hat mir das Buch gut gefallen. Auch wenn es nicht ganz an die Vorgängerromane des Autorenduos herankommt, so war es für mich doch eine nette und locker-leichte Lektüre und hat mich gut unterhalten.
Fazit: Netter Frauenroman für zwischendurch, der sehr schön zeigt, dass es nie zu spät ist, um nochmal neu durchzustarten.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

spannender Krimi aus Hamburg

Tod an der Alster
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Nach „Der Tote vom Elbhang“ ist dies der zweite Band um die Ermittlerin Svea Kopetzki. Wie der Titel schon vermuten lässt, spielt die Handlung wieder in Hamburg. Dies ist auch aus dem stimmungsvollen Cover ...

Nach „Der Tote vom Elbhang“ ist dies der zweite Band um die Ermittlerin Svea Kopetzki. Wie der Titel schon vermuten lässt, spielt die Handlung wieder in Hamburg. Dies ist auch aus dem stimmungsvollen Cover schon zu erkennen.
Diesmal entführt uns die Autorin Anke Küpper auch ein wenig in die Welt der Reichen. Der Plot rankt sich nämlich diesmal um eine Schönheitsklinik. Während eines nächtlichen Feuerwerks wird eine Frau von einem Bus erfasst, der gerade auf einer Stadtrundfahrt an der Alster unterwegs ist. Was auf den ersten Blick wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich dann aber doch als Mord, denn die Frau hat Stichspuren am Hals und ist wohl ihrem Mörder entkommen. Es stellt sich heraus, dass die Tote eine Chirurgin der nahegelegenen Schönheitsklinik ist….
Das Buch liest sich sehr gut und es kommt direkt im Prolog schon Spannung auf. Die zahlreichen kurzen Kapitel lassen sich wirklich sehr gut lesen. Der Spannungsbogen wird bis zum Ende durchgehalten und steigert sich immer ein wenig mehr. Ich hatte zwischendurch immer wieder Verdächtige, aber es war wirklich nicht vorherzusehen, wie der Krimi ausgehen wird.
Sehr schön fand ich es auch, dass das Buch nicht nur spannend ist, sondern dass auch das Privatleben der Beteiligten immer wieder eine Nebenrolle spielt. Das macht die Ermittler etwas greifbarer und das Ganze kommt dadurch noch etwas authentischer rüber.
In ganz kurzen Sequenzen kam zwischendurch immer mal wieder der Täter kurz zu Wort, ohne dass zu viel verraten wurde. Er hat dann in der Ich-Form berichtet. Auch dies fand ich auch hervorragend gelöst!
Das Ende war also unvorhersehbar, aber es sind auch noch einige kleinere Fragen offen geblieben, die wohl auf einen Folgeband neugierig machen sollen.
Alles in allem wirklich ein gut durchdachter und spannender Krimi aus Hamburg, der Lust auf mehr macht. Ich war gerade kürzlich in Hamburg und so hatte ich beim Lesen teilweise wirklich Bilder vor Augen und konnte mir alles sehr gut vorstellen.

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