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Veröffentlicht am 24.11.2019

Wohlfühlroman mit viel Herz, Hirn und Humor

Herz im Schneegestöber
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Inhalt:
Kurz vor Weihnachten möchte die Umweltaktivistin Josie zu ihrer Familie in die USA fliegen. Unterwegs macht sie die Bekanntschaft des Finanzmanagers Adam Harper, der nur auf beruflichen Erfolg ...

Inhalt:
Kurz vor Weihnachten möchte die Umweltaktivistin Josie zu ihrer Familie in die USA fliegen. Unterwegs macht sie die Bekanntschaft des Finanzmanagers Adam Harper, der nur auf beruflichen Erfolg fixiert ist. Aufgrund eines Jahrhundert-Schneesturms wird der gesamte Flugverkehr lahmgelegt und die beiden müssen unfreiwillig mehr Zeit miteinander verbringen als ihnen lieb ist.
Aufgrund ihrer unterschiedlichen Ansichten fliegen nicht nur die Fetzen, am Ende sprühen sogar die Funken.

Meine Meinung:
Auch diesmal ist es Autorin Anna Fischer gelungen, mich wieder restlos zu begeistern.
Sie schreibt absolut tolle Liebesromane mit viel Gefühl und Romantik, aber auch sehr viel Humor und immer etwas Tiefgang. Auch diesmal habe ich regelrecht das Knistern zwischen den beiden Hauptprotagonisten gehört. In eine schwungvolle, ja fast etwas spannende Handlung ist die Romanze eingebettet. Und wie gewohnt kommt auch diesmal der Humor nicht zu kurz, so dass ich regelrecht über die Seiten geflogen bin und mich immer wieder sehr amüsiert habe. Ich habe es richtig genossen, die Meinungsverschiedenheiten der beiden Streithähne zu lesen, weil ich mir sicher war, dass es ein Happy End geben wird. Das Ende war nun nicht wirklich überraschend, aber bei diesem Genre muss es einfach so sein. Und wie immer mischt Anna Fischer auch noch inhaltliche Tiefe mit ein. So geht es diesmal beispielsweise um die Umwelt, das Leben der Amish, um Familie und um das was wirklich wichtig ist im Leben.

Anna Fischer versteht es einfach immer wunderbar mit ihren Romanen zu verzaubern. Und obwohl es immer Wohlfühlromane sind, so bringt sie itrotzdem Tiefgang mit hinein (und zwar mehr als Cover und Inhalt bei ihren Büchern vermuten lassen).
Ich habe es wieder sehr genossen, dieses Buch zu lesen. Ich empfehle es jedem weiter, der gern unterhaltsame Frauenroman mit Herz, Hirn und Humor mag.

Veröffentlicht am 23.11.2019

hat meine Erwartungen nicht ganz erfüllt

Der Regisseur
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Der Regisseur Vittorio Angelotti ist ein absolut machthungriger Mensch. Er ist erfolgreich und holt sich was er braucht. Er nimmt keine Rücksicht auf Gefühle und ist sehr egoistisch. Er begehrt Männer ...

Der Regisseur Vittorio Angelotti ist ein absolut machthungriger Mensch. Er ist erfolgreich und holt sich was er braucht. Er nimmt keine Rücksicht auf Gefühle und ist sehr egoistisch. Er begehrt Männer und Frauen und kennt anscheinend weder Grenzen noch Tabus.

Ich finde es etwas schwierig zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben, da es schon irgendwie sehr ungewöhnlich ist geschrieben ist. Passend zu dem Titel „Der Regisseur“ ist das Buch in einer Art Filmsequenzen oder Drehbuch geschrieben. Das ist natürlich absolut passend und ein gutes stilistisches Mittel. Am Anfang musste ich mich ein wenig an diesen Schreibstil gewöhnen, aber dann haben mir die kurzen Sequenzen gut gefallen.

Der Untertitel des Buches lautet zwar Thriller, aber dies erweckt falsche Erwartungen. Als spannend würde ich das Buch nicht bezeichnen. Der Untertitel Roman trifft wohl eher zu. Dies sollte man vorab wissen, damit man nicht enttäuscht ist.

Hauptprotagonist Angelotti ist ein richtig egoistisches Ekelpaket. So empfindet man zumindest beim Lesen. Ich denke niemand wird ihn beim Lesen als sympathische Figur empfinden. Dies ist aber sicher Absicht der Autorin. Und ich muss gestehen, auch wenn ich ihn absolut abstoßend fand, so war auch irgendwie immer ein Funke Faszination dabei.

Das Thema Sex hat mir insgesamt einen zu großen Rahmen eingenommen. Sicher hat auch ein Mensch wie Angelotti noch andere Hobbys. Es war mir einfach etwas zu viel!

Anfangs hatte ich ziemlich Probleme die doch zahlreichen Nebenfiguren auseinanderzuhalten und richtig zuzuordnen. Eine Personenübersicht wäre hier hilfreich gewesen. Auch sind im Großen und Ganzen die meisten Personen (außer Angelotti) eher etwas blass bei mir angekommen.

Das Buch ist ziemlich extrem und sehr provokant geschrieben. Dies ist von der Autorin sicher so gewollt. Ich habe mir beim Lesen anfangs wirklich etwas schwer getan, bin dann aber ab der Hälfte doch deutlich besser rein gekommen.
Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und ich denke jeder muss sich einlesen und herausfinden, ob das Buch seinem Geschmack entspricht. Bei diesem provokanten Buch werden sich sicher die Geister scheiden….

Veröffentlicht am 23.11.2019

unterhaltsam und spannend zugleich

Opfer ohne Blut
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Es handelt sich bei „Opfer ohne Blut“ um einen Schweden-Krimi aus dem noch recht neuen Maximum-Verlag.
Der Autorenname Lasse Blom klingt sehr schwedisch. Allerdings ist es das Pseudonym für den deutschen ...

Es handelt sich bei „Opfer ohne Blut“ um einen Schweden-Krimi aus dem noch recht neuen Maximum-Verlag.
Der Autorenname Lasse Blom klingt sehr schwedisch. Allerdings ist es das Pseudonym für den deutschen Redakteur Gerhard Fischer, der längere Zeit in Schweden gelebt hat.

Das Cover sieht, obwohl es farblich eher schlicht gehalten ist, sehr schön aus und hat mich neugierig gemacht. Man erkennt auf jeden Fall den Ort der Handlung darauf, nämlich Stockholm.
Grafisch ist es sehr schön gelöst, und während der Titel in schwarzer Schrift gedruckt ist, so ist das Wort „Blut“ in rot auf das Cover gedruckt.

Ganz kurz zum Inhalt:
In einem Stockholmer Nobelhotel wird die Leiche einer Prostituierten gefunden. Schnell fällt der Verdacht auf einen bekannten Schauspieler. Doch war er es wirklich oder sollte nur der Verdacht auf ihn gelenkt werden? Während die Polizei fieberhaft am Ermitteln ist, stellt sich heraus dass sich hinter der Prostituierten eigentlich eine bekannte Anwaltsgattin verbirgt. Doch damit nicht genug, es gibt weitere Todesfälle und dann wird auch noch eine Kollegin aus dem Ermittlerteam entführt. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.

Leider ist das Buch ohne Einteilung in Kapitel fortlaufend geschrieben. Dies mag ich grundsätzlich nicht so sehr. Aber trotzdem liest sich das Buch recht gut. Zu Beginn hatte ich ein wenig Probleme mit den doch zahlreichen Protagonisten. Hier wäre ein Namensregister sicher hilfreich gewesen. Aber im weiteren Verlauf bin ich doch gut in die Handlung eingetaucht.

Der Spannungsbogen steigt ganz langsam an und bleibt durchgehend erhalten. Am Ende gibt es dann noch ein sehr packendes Finale. Der Ausgang des Krimis war nicht vorhersehbar und so soll ein Krimi eigentlich auch sein.

Der Schreibstil hat mir besonders gut gefallen. Trotzdem es ein Krimi ist, hat der Autor das Buch durch Humor immer wieder aufgelockert. Er baut unheimlich viel in die Handlung mit ein. So geht es auch um den Prager Frühling, um Pan Tau, oder Astrid Lindgren. Auch erfährt man einiges Neue gerade auch bezüglich den Ermittlungsmöglichkeiten der Polizei oder auch über die rechtlichen Bestimmungen zur Prostitution in Schweden. Ich denke, der Autor weiß wovon er schreibt und hat alles gut recherchiert.

Alles in allem ein unterhaltsamer Krimi, für den ich 4 Sterne mit Tendenz nach oben vergebe. Ich bin jetzt schon gespannt auf den nächsten Band um Ermittler Casper Munk.

Veröffentlicht am 18.11.2019

ein thema das alle angeht und ein Buch das jeder lesen sollte!

Poppy
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Die sechsjährige Poppy lebt mit ihrer Mutter in Armut, bis sie von einem neuen Mann oder „Papa“ in eine tolle Villa geholt wird. „Herr Pick-Up“ wie ihn die Mutter nennt bzw. „Herr Onkelmann“ aus Poppys ...

Die sechsjährige Poppy lebt mit ihrer Mutter in Armut, bis sie von einem neuen Mann oder „Papa“ in eine tolle Villa geholt wird. „Herr Pick-Up“ wie ihn die Mutter nennt bzw. „Herr Onkelmann“ aus Poppys Sicht kümmert sich liebevoll um Poppy – leider viel zu liebevoll. Die Kleine ist sich nicht sicher, ob das „normal“ ist, was Herr Onkelmann mit ihr macht. Da ihre Mutter lieber shoppen geht, als sich um Poppy zu kümmern, hat die Kleine niemanden, dem sie sich anvertrauen kann….

Dies ist ein Buch welches zwar sehr unter die Haut geht, aber absolut lesenswert ist.
Geschrieben ist es aus der Sicht von Poppy. Es beginnt mit dem sechsten Geburtstag von Poppy. Obwohl das Thema absolut ernst und traurig ist, so schafft es Astrid Korten doch das Ganze mit unheimlich viel Fingerspitzengefühl, sehr viel Feingefühl und auch einem gewissen Charme zu schreiben. Die Sprache der kleinen Poppy ist immer dem jeweils entsprechenden Alter angepasst. Dies lockert diese zugegebenermaßen „harte Kost“ doch etwas auf.

Als ob die Handlung nicht schon aufrüttelnd genug wäre, so erfährt man im Nachwort, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt und das Mächen eine Bekannte der Autorin ist und ihr alles erzählt hat. Ein Buch welches gleichermaßen aufrüttelt, erschüttert und wütend macht. Beim Lesen zieht es einem fast den Boden unter den Füßen weg, wie die Mutter sich verhalten und ihre Augen verschlossen hat. Ich muss gestehen, mein Mutterherz hat richtig geblutet. Umso mehr bewundere ich, dass die damalige Poppy dies alles so gut verarbeitet hat und nun ihre Erlebnisse in ein Buch einfließen lässt.
Ich finde dies ungemein wichtig hierüber zu schreiben, da Kindesmissbrauch immer noch ein Thema ist, vor dem viele die Augen verschließen. Es kann sich überall ereignen und jeder sollte mit offenen Augen schauen, dass kein Kind dieses Schicksal erleben muss.
Chapeau auch vor Astrid Korten, dass sie immer wieder solch brisante Themen in ihren Büchern aufgreift und nicht nur von der heilen Welt berichtet.

Ein Buch welches an Emotionalität nicht zu überbieten ist und mich ganz tief im Innern sehr berührt und getroffen hat. Ich kann dieses Buch absolut empfehlen und hoffe auf ganz viele Leser und Leserinnen, da das Thema sexuelle Gewalt gegenüber Kindern ungemein wichtig ist.

Veröffentlicht am 18.11.2019

ein wunderbares und gefühlvolles Weihnachtsmärchen

Das Weihnachtswunder von Hope Street
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Inhalt:
Ruth Ryans scheint ein beneidenswerter Mensch zu sein. Sie hat einen tollen Job bei einem Radiosender und auch bei einer Zeitung und berät Leute, die Kummer haben und gibt ihnen Tipps und Hilfestellungen. ...

Inhalt:
Ruth Ryans scheint ein beneidenswerter Mensch zu sein. Sie hat einen tollen Job bei einem Radiosender und auch bei einer Zeitung und berät Leute, die Kummer haben und gibt ihnen Tipps und Hilfestellungen. Sie hat ein großes und tolles Haus. Allerdings ist ihr geliebter Vater verstorben und jetzt zu Weihnachten nähert sich der erste Todestag. Darum möchte Ruth am liebsten Weihnachten ausfallen lassen. Ihre Mutter hat Ehemann und die beiden Kinder schon lange verlassen, so dass sich Ruth eigentlich trotz ihrer Bekanntheit einsam fühlt.

Meine Meinung:
Autorin Emma Heatherington hat hier ein unheimlich gefühlvolles Buch geschrieben, welches wirklich ganz wunderbar in die Weihnachtszeit passt. Es geht hier nicht in erster Linie um den Konsum und Weihnachtstrubel. Sondern es geht um Einsamkeit, Menschen in Not und Hilfsbereitschaft, sowie Nächstenliebe. Auch die Trauer über den Tod des geliebten Vaters spielt eine große Rolle. Das Buch hat meiner Meinung nach sehr viel Tiefe. Die Autorin hat auch sehr viele wunderschöne Zitate und Lebensweisheiten eingebaut, die manch einer verinnerlichen sollte. Dadurch ist ein Buch entstanden,welches den Zauber von Weihnachten ganz anders rüberbringt. Ich finde die Idee mit dem Einladen der einsamen Menschen wunderschön und wäre liebend gerne Gast auf Ruths Weihnachtsfeier gewesen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr schön und voller Gefühl. Die Charaktere sind sehr lebendig dargestellt und wie aus dem wirklichen Leben gegriffen. Das Buch ist unheimlich warmherzig und versprüht einfach sehr viel Nächstenliebe.
Auch die eingebaute kleine Liebesgeschichte hat mein Herz erwärmt und an keiner Stelle kitschig gewirkt.
Alles in allem ist ein wunderbares Weihnachtsmärchen entstanden, das sich manch einer zu Herzen nehmen sollte. Ein wunderbares Buch für die Vorweihnachtszeit, welches aufzeigt, was wirklich wichtig ist im Leben.