Am Fluss
KerbholzIm Jahr 1978 erhält der Engländer John Chamberlain ein Angebot für einen Job in Neuseeland. Gemeinsam mit seiner Frau Julia und den vier Kindern möchte er vor Arbeitsantritt das Land erkunden. Bei regnerischem ...
Im Jahr 1978 erhält der Engländer John Chamberlain ein Angebot für einen Job in Neuseeland. Gemeinsam mit seiner Frau Julia und den vier Kindern möchte er vor Arbeitsantritt das Land erkunden. Bei regnerischem Wetter geschieht ein tragischer Unfall, den nur die drei älteren Kinder überleben. Zum Glück werden sie nach kurzer Zeit in de Wildnis von Einheimischen aufgenommen. Allerdings müssen die Kinder feststellen, dass ihre Retter durchaus eigene Ziele verfolgen. Dass die Familie in England intensiv nach ihnen sucht, ahnen sie nicht. Besondere ihre Tante Susanne will lange nicht glauben, dass die Chamberlains einfach spurlos verschwunden sind.
Die Erlebnisse der Kinder sind nicht leicht zu ertragen. Sie müssen den Verlust ihrer Eltern und ihrer kleinen Schwester verwinden. Gleichzeitig hoffen sie, dass sie überleben. Katherine; Maurice und Tommy haben unterschiedliche Verletzungen davongetragen und es erscheint keineswegs sicher, dass sie überleben. Sie sind deshalb erstmal heilfroh als sie von einem Typen gefunden werden, der zwar etwas abgerissen aussieht und eher brummelig daherkommt, der sie aber zu einem Haus bringt. Dort werden die Kinder von Martha versorgt. Allerdings gibt es im Haus von Martha und Peters keinen Strom und die Fragen der Kinder nach einer Stadt oder einem Arzt, werden ausweichend beantwortet.
In diesem beeindruckenden Roman werden die Ereignisse nach einem tragischen Unfall auf besondere Art geschildert. Diese Art sollte man sich selbst erschließen, denn daraus zieht sich das Überraschende des Buches. Mit den Kindern empfindet man, sie verlieren ihre Eltern, ihre Sicherheit und sie wollen in der rauen Landschaft überleben. Obwohl Katherine und Maurice kaum Teenager sind Tommy sogar noch jünger, müssen sie irgendwie klarkommen. Die eigennützige Rettung durch Peters hilft ihnen insoweit, dass sie weitgehend gesunden. Doch der Wunsch nach der echten Rettung, der Rückkehr in die Zivilisation, bleibt zunächst unerfüllt. Gleichzeitig verfolgt man die Suche, die Suzanne von England aus startet. Ihre schwindende Hoffnung macht einen traurig, weil man als Leser zwangsläufig weiß, dass wenigstens die Kinder noch leben. Zwar überkommt einen das Gefühl, der Roman sei ein wenig zu früh beendet, doch ist man beim Lesen dieser ungewöhnlichen Geschichte so gepackt, dass man kaum aufhören kann bevor die letzte Seite umgeblättert ist.