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Veröffentlicht am 18.06.2022

Konnte mich nicht wie der Vorgänger begeistern

Koks im Kiel
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Buchmeinung zu Axel Ulrich – Koks im Kiel

„Koks im Kiel“ ist ein Kriminalroman von Axel Ulrich, der 2022 bei Oertel und Spörer erschienen ist.

Zum Autor:
Axel Ulrich hat in den ersten Jahren seiner ...

Buchmeinung zu Axel Ulrich – Koks im Kiel

„Koks im Kiel“ ist ein Kriminalroman von Axel Ulrich, der 2022 bei Oertel und Spörer erschienen ist.

Zum Autor:
Axel Ulrich hat in den ersten Jahren seiner beruflichen Laufbahn als Wirtschaftsjournalist und Unternehmensberater gearbeitet und sich 1982 in der IT-Branche selbstständig gemacht. Eigentlich wollte er nur einmal ein Buch schreiben, um zu sehen, ob er das kann. Dieser Versuch hat ihn dann gepackt und er konnte nicht mehr aufhören.

Inhalt:
Franz Walzers ehemaliger Partner André hat eine Rennjacht gekauft und bei der Überführung nach Europa einen unter Wasser treibenden Container gerammt. Kokainpäckchen treiben an die Oberfläche und Franz Walzer wird zu Hilfe gerufen. Er sammelt Informationen und zusammen mit den beiden befreundeten Ex-Fremdenlegionären schnürt er ein Paket, mit dem alle Seiten leben können. Die Dinge nehmen aber nicht den erhofften Verlauf. Franz Walzer muss um Leib und Leben und um seinen Schwiegersohn in spe bangen.

Meine Meinung:
Wie schon bei „Drecksgeschäft“ kennt Franz Walzer keine Berührungsängste und der Autor lässt seiner Fantasie freien Lauf. Vieles ist nicht realistisch, aber es ist durchaus spannend erzählt. Franz Walzer zieht diesmal die Fäden eher im Hintergrund und überlässt die Action den Spezialisten. Manchmal glaubte ich an eine Parodie auf Agentenromane, die mit durchaus glaubhaft wirkenden Storyelementen durchsetzt war. Es gibt einige Nebenhandlungen, einen Stuttgarter Drogenbaron und eine Freundschaft, die auf eine harte Probe gestellt wird. In den Charakterisierungen sind selten Grautöne zu finden und am Ende siegen natürlich die Guten.
Dieser Roman konnte mich weit weniger überzeugen wie sein Vorgänger, weil es auf mich wie eine Neuauflage wirkte – zwar unterhaltsam und spannend, aber irgendwie schon vorhersehbar. Als Bonus gibt es Wissenswertes aus der Welt der Rennjachtensegler.

Fazit:
Dieser Kriminalroman ist eher ein Abenteuerroman mit ziemlich überzogener Handlung, der durchaus spannend und unterhaltsam daherkommt. Deshalb bewerte ich das Buch mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.06.2022

Ein Serienauftakt, der Lust auf mehr macht

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
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Buchmeinung zu Eva Almstädt – Akte Nordsee - Am dunklen Wasser

„Akte Nordsee - Am dunklen Wasser“ ist ein Kriminalroman von Eva Almstädt, der 2022 bei Lübbe erschienen ist.

Zum Autor:
Eva Almstädt, ...

Buchmeinung zu Eva Almstädt – Akte Nordsee - Am dunklen Wasser

„Akte Nordsee - Am dunklen Wasser“ ist ein Kriminalroman von Eva Almstädt, der 2022 bei Lübbe erschienen ist.

Zum Autor:
Eva Almstädt, 1965 in Hamburg geboren und dort aufgewachsen, absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover. Seit 2001 ist sie freie Autorin. Eva Almstädt lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in einem kleinen Ort zwischen Hamburg und Lübeck

Inhalt:
Die Anwältin Fentje Jacobsen wohnt und arbeitet auf dem Bauernhof ihrer Großeltern in Nordfriesland. Neben ihrer Anwaltstätigkeit in ihrer kleinen Kanzlei unterstützt sie ihre Eltern bei den Schafen. Eines Morgens findet sie auf der Schafweide einen jungen Mann ohne Erinnerung. Als dieser des Mordes an seiner Freundin beschuldigt wird, übernimmt sie seine Verteidigung. Auch der Journalist Niklas John ermittelt in diesem Fall, weil er eine gute Story in der Saure-Gurken-Zeit wittert. Sie treffen aufeinander und agieren nun gemeinsam trotz unterschiedlicher Ziele und fehlendem gegenseitigen Vertrauen.

Meine Meinung:
Fentje Jacobsen hat es in ihrer Kanzlei mit kleinen Rechtsstreitigkeiten zu tun und ist täglich mehrere Stunden auf dem Bauernhof der Großeltern beschäftigt. Zu ihrem ersten Mordfall kommt sie eher zufällig und anfänglich wirkt sie ein wenig überfordert. Sie bekommt Unterstützung vom Journalisten Niklas John, der gute Kontakte zur Polizei und zur Staatsanwaltschaft pflegt. Beide Figuren haben ihren eigenen Kopf und ihre eigenen Ziele. Sie glauben aber, dass eine Zusammenarbeit beiden Seiten nützt. Niklas John wirkt kompetent, aber auch ein wenig überheblich. Seine Sympathiewerte halten sich zu Beginn in Grenzen. Fentje wirkt sympathisch und bodenständig. Beide haben ihre Geheimnisse, von denen einige im Laufe der Geschichte offenbart werden. Beide betonen, dass sie sich nur fallbedingt zusammenraufen, aber ein romantischer Touch durchzieht das ganze Buch.
Die Handlung ist komplex aufgebaut und bietet einige Überraschungen. Die Auflösung ist nachvollziehbar und beantwortet fast alle Fragen.
Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven geschildert und legt auch die Gedanken des jeweiligen Protagonisten offen. Dies bringt Atmosphäre und Glaubwürdigkeit in die Geschichte. Eine ordentliche Portion Humor lockert die Handlung immer wieder auf, gerade wenn Fentje und Niklas sich gemeinsam in die Ermittlungen stürzen. Der Schreibstil ist packend und angenehm lesbar. Auf der Spannungsseite ist zeitweise noch Luft nach oben. Dies ist aber auch dem Grundkonstrukt mit Anwältin und Journalist geschuldet.

Fazit:
Mir hat dieser Serienauftakt sowohl in Handlung, Erzählstil als auch komplexe Figurenzeichnung sehr gut gefallen. Weil ich aber noch Verbesserungspotential sehe, bewerte ich das Werk mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung für die Freunde eher ruhiger und atmosphärischer Krimis aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 11.06.2022

Fehlende Grautöne und das unprofessionelle Verhalten der beiden Hauptfiguren trübten mein Lesevergnügen

Das Sterben auf Neuwerk
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Buchmeinung zu Dieter Heymann – Das Sterben auf Neuwerk

„Das Sterben auf Neuwerk“ ist ein Kriminalroman von Dieter Heymann, der 2022 bei BoD – Books on Demand erschienen ist.

Zum Autor:
Dieter Heymann ...

Buchmeinung zu Dieter Heymann – Das Sterben auf Neuwerk

„Das Sterben auf Neuwerk“ ist ein Kriminalroman von Dieter Heymann, der 2022 bei BoD – Books on Demand erschienen ist.

Zum Autor:
Dieter Heymann wurde 1968 in Spelle (Kreis Emsland) geboren und wuchs in Rheine auf, wo er auch heute lebt. Nach dem Abitur kam er in die öffentliche Verwaltung, in der er noch immer tätig ist. Neben Schwimmen und Radfahren liest er gerne Spannendes und engagiert sich als Vereinsvorsitzender in der Vorstandsarbeit seines Schützenvereins. Auf Neuwerk ist er mittlerweile Stammgast. Schon bei seinem ersten Besuch auf der Insel kam ihm der Gedanke, den Ort in der Nordsee für einen Kriminalroman zu nutzen.

Klappentext:
Die untereinander völlig zerstrittenen Nachkommen des angesehenen Hamburger Bankiers Ludwig Godeffroy kommen nach dessen Tod auf der Insel Neuwerk zusammen, um das Familienoberhaupt dort zu bestatten und im Anschluss daran über das Testament des Verstorbenen in Kenntnis gesetzt zu werden. Doch nach einem gemeinsamen Abendessen der Familie mit ihrem Notar stürzt eines der Geschwister urplötzlich zu Boden und verstirbt kurz darauf. Der aufgrund dieses Vorfalls eiligst herbeigerufene Doktor Nolden vermutet eine Vergiftung als Todesursache. Am nächsten Tag gelingt es dem mit den Ermittlungen beauftragten Hamburger Hauptkommissar Richard Bruns gerade noch rechtzeitig vor einem angekündigten Unwetter auf die Insel zu gelangen, um gemeinsam mit dem Mediziner und dem Wasserschutzpolizisten Kluge die Morduntersuchung einzuleiten. Schon bald muss sich das Trio mit schier unglaublichen Vorgängen aus der Vergangenheit der Godeffroys auseinandersetzen. In den Tagen darauf kommt es zu weiteren Morden an Angehörigen der Familie. Sind die Gründe für die Taten in den Streitereien der Nachkommen um das Erbe des Vaters zu suchen oder führt ein Außenstehender einen Rachefeldzug gegen die Bankiersdynastie?

Meine Meinung:
Der Einstieg in dieses Buch fiel mir leicht und die beiden Hauptfiguren Karin Wöhrle, geb. Godeffroy, und Richard Bruns, Hauptkommissar aus Hamburg, wirken beide sympathisch. Die Handlung ist komplex und stimmig. Der Erzählstil ist geprägt von mehreren Perspektiven, gibt auch Auskunft über die Gedanken dieser Person und ist leicht verdaulich. Also alles prima? Leider nein, denn die Figuren sind fast nur schwarz-weiß gezeichnet, Das Verhältnis der beiden Hauptfiguren und ihr Verhalten zueinander sind für eine Anwältin und einen Kommissar während der Ermittlungen einfach nur ärgerlich. Die Überführung des Täters stand zudem auf wackligen Beinen, obwohl sie inhaltlich nachvollziehbar war. Positiv war die atmosphärische Schilderung der Besonderheiten Neuwerks, bei der die Liebe des Autors zur Insel spürbar wurde. Auch der Wechsel zwischen ruhigen und handlungsreichen Szenen hat mir gefallen, die auch nach den Morden für die nötige Entspannung sorgten. Es ist also Potential vorhanden.

Fazit:
Ein Kriminalroman mit Stärken und Schwächen, die eine bessere Bewertung verhindert haben. Deshalb gibt es von mir nur zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Mit den Möglichkeiten einer Reporterin

Todeslied – Kira Lunds zweite Reportage
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Buchmeinung zu H. Dieter Neumann – Todeslied

„Todeslied“ ist ein Kriminalroman von H. Dieter Neumann, der 2022 bei Piper erschienen ist.

Zum Autor:
H. Dieter Neumann, Jahrgang 1949, war Offizier in ...

Buchmeinung zu H. Dieter Neumann – Todeslied

„Todeslied“ ist ein Kriminalroman von H. Dieter Neumann, der 2022 bei Piper erschienen ist.

Zum Autor:
H. Dieter Neumann, Jahrgang 1949, war Offizier in der Luftwaffe der Bundeswehr. Nach seinem Ausscheiden als Oberstleutnant d. R. wurde der Diplom-Finanzökonom (BI) Vertriebsleiter und Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens und schließlich Vorstand einer Dienstleistungsgenossenschaft. Danach erfüllte er sich seinen Lebenstraum, indem er einige Semester Neuere Deutsche Literatur studierte und sich ganz aufs Schreiben verlegte. Als passionierter Segler ist Neumann oft und gern auf dem Wasser. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsende Töchter und lebt in der Nähe von Flensburg auf dem Land.

Klappentext:
Bei der Generalprobe für den Auftritt eines bekannten norddeutschen Kammerchors in Dänemark wird die Solosopranistin vermisst und bleibt verschwunden. Zwei Wochen später entdecken Urlauber ihre Leiche.
Die gemeinsamen Ermittlungen von deutscher und dänischer Kripo ergeben, dass mehrere Personen ein Mordmotiv gehabt haben, nicht zuletzt auch der Ehemann des Opfers. Kira Lund bricht einen Urlaubs-Segeltörn ab, um für ihren Sender über den Fall zu berichten. Wenig später begeht ein Sänger des Kammerchors Suizid, und es wird klar, dass die tote Sopranistin ein dunkles Geheimnis gehütet hat. Als Kira schließlich kurz davor steht, es zu lüften, gerät sie jedoch selbst in höchste Gefahr.

Meine Meinung:
Die Journalistin Kira Lund ist die Protagonistin dieses Romans und verfolgt für ihre Lokalredaktion die Ermittlungen im Fall der toten Sopranistin eines norddeutschen Kammerchors. Die Tote ist zudem Erbin eines Gutshofes gewesen, auf dem eine populäre Fernsehserie spielt. Schnell sind die ersten Verdächtigen gefunden, ihr Ehemann und ein Chormitglied. Durch Kiras Freundschaft zur Kommissarin Helene Christ ist der Leser etwas mehr auf dem Stand der polizeilichen Ermittlungen als Kira selbst. Der junge dänische Journalist sucht Kiras Nähe, fällt aber durch seine reißerischen Artikel unangenehm auf. Kiras Kollege Tim Scholler erweist sich als famoser Informationssammler und ist der Polizei meist ein Stück voraus. Bald zeigt sich, das Nick Klapproth der Schlüssel für den Fall sein könnte.
Der Autor wechselt häufig die Perspektive, auch wenn die Geschichte meist aus der Sicht Kira Lunds erzählt wird. Es gibt immer wieder ruhige Phasen, in denen der Fall in den Hintergrund tritt. Trotzdem sind diese Szenen relevant, da sie helfen die handelnden Personen zu verstehen. Zudem liefern sie viel Atmosphäre, eine ordentliche Prise Humor und die notwendige Entspannung nach Szenen mit harten Inhalten. Zum Ende hin zieht das Tempo deutlich an und es gibt einen spannenden Showdown mit einigen Überraschungen. Die Auflösung ist vollständig und nachvollziehbar.

Fazit:
Auch der zweite Fall für Kira Lund hat mich sehr gut unterhalten, auch wenn die Spannung oft überschaubar bleibt. Glaubwürdige Charaktere und ein ausgeklügelter Plot um die sympathische Hauptfigur sind die Stärken des Buchs. Von mir gibt es vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und eine Leseempfehlung für die Freunde eher leiser Kriminalliteratur.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Mehr als nur ein Spionageroman

Das zweite Geheimnis
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Buchmeinung zu Titus Müller – Das zweite Geheimnis

„Das zweite Geheimnis“ ist ein Kriminalroman von Titus Müller, der 2022 im Heyne Verlag erschienen ist. Dies ist der zweite Band der Spionin-Trilogie.

Zum ...

Buchmeinung zu Titus Müller – Das zweite Geheimnis

„Das zweite Geheimnis“ ist ein Kriminalroman von Titus Müller, der 2022 im Heyne Verlag erschienen ist. Dies ist der zweite Band der Spionin-Trilogie.

Zum Autor:
Titus Müller, geboren 1977 in Leipzig, schreibt Romane und Sachbücher. Er ist Mitglied des PEN-Clubs und wurde u. a. mit dem C.-S.-Lewis-Preis, dem Sir-Walter-Scott-Preis und dem Homer-Preis ausgezeichnet. Seine große Spionin-Trilogie erzählt die Geschichte einer mutigen Frau – und drei Jahrzehnte deutsch-deutscher Geschichte.

Klappentext:
Zwölf Jahre nach dem Mauerbau führt Ria Nachtmann ein weitgehend angepasstes Leben in Ostberlin. Niemand würde vermuten, dass sie einst als Spionin für den Bundesnachrichtendienst aktiv war. Nur eines hat die Jahre überdauert: ihre Liebe zu Jens, einem westdeutschen Journalisten. Doch Verbindungen mit dem Klassenfeind sind streng verboten. Als Ria ein geheimes Treffen arrangiert, wird sie bereits beobachtet. Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel beginnt ...

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich sehr berührt, weil es deutsche Geschichte lebendig werden lässt. Die Hauptfigur Ria Nachtmann arbeitet für Dr. Schalck , den Devisenbeschaffer der DDR. Ihre Tochter Annie hat sie gleich nach der Geburt zu Pflegeeltern abgegeben und hat nur sehr wenig Kontakt zu ihr. Als ihr Schwager Henning Nowak bei einem Fluchtversuch als Grenzsoldat schwer verletzt wird, gerät sie in den Fokus der Staatssicherheit. Oberleutnant Marga Dierks setzt sich auf Rias Fährte und ist entschlossen, Ria zu überführen.
Die Figuren Ria Nachtmann, Henning Nowak und Marga Dierks handeln jeweils in der Überzeugung, das Richtige zu tun. Meist wird die Geschichte aus einer dieser drei Perspektiven erzählt und durch die Gedankengänge dieser Figuren gewinnt die Geschichte an Authentizität. Historische Begebenheiten wie die Weltfestspiele der Jugend oder die Enttarnung des Spions Günter Guillaume im direkten Umfeld des Kanzlers Willy Brandt werden in die Handlung integriert. Ganz besonders gefallen hat mir die Figur Ria Nachtmann, deren Handeln mich immer wieder überraschen konnte. Gerade in Momenten der Gefahr läuft sie zur Höchstform auf. Mit aller Ruhe trifft sie unkonventionelle Entscheidungen und rettet Leben. Bei Henning Nowak hat mich sein unglaublicher Wille und sein Durchhaltevermögen beeindruckt. Marga Dierks, Rias Verfolgerin, ist zu allem entschlossen und einige psychopathische Züge lassen sie noch gefährlicher werden.
Der Roman hat mich von Anfang bis Ende mitgenommen. Der Wechsel zwischen ruhigen Erzählsituationen mit Szenen aus dem normalen Leben und Szenen, in denen die Gefahr spürbar ist.

Fazit:
Diese Mischung aus Spionageroman, historischen Elementen und Beschreibung ganz alltäglicher Begebenheiten hat mich ungemein gefesselt. Deshalb bewerte ich das Buch mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

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