Ein Geheimbund und mehrere Todesfälle
Kleopatras GrabBuchmeinung zu Constantin Schreiber – »Kleopatras Grab«
»Kleopatras Grab« ist ein Kriminalroman von Constantin Schreiber, der 2024 bei HOFFMANN UND CAMPE erschienen ist.
Zum Autor:
Constantin Schreiber, ...
Buchmeinung zu Constantin Schreiber – »Kleopatras Grab«
»Kleopatras Grab« ist ein Kriminalroman von Constantin Schreiber, der 2024 bei HOFFMANN UND CAMPE erschienen ist.
Zum Autor:
Constantin Schreiber, Jahrgang 1979, moderiert seit Januar 2021 die 20-Uhr-Nachrichten der "Tagesschau". 2016 wurde er mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Mit seiner 2019 gegründeten Deutschen Toleranzstiftung setzt er sich für interkulturellen Austausch im In- und Ausland ein. Er ist Autor mehrerer Bücher, die zu Spiegel-Bestellern wurden. Er lebt mit seiner Familie in Hamburg.
Zum Inhalt:
Der Priester der Sankt-Nicholas-Kirche in Alexandria wird tot aufgefunden. Die junge Kommissarin Theodora Constanta wird mit den Ermittlungen betraut und gerät zwischen die Fronten.
Meine Meinung:
Im Mittelpunkt dieses Buches steht eine junge Kommissarin, die als Christin und unverheiratete Frau gegen diverse Vorbehalte zu kämpfen hat. Sie bekommt es mit einem Geheimbund zu tun, der ein Geheimnis um Kleopatra unter allen Umständen wahren will. Aber auch schlagende Ehemänner und ein ambitionierter Amateurarchäologe mischen in diesem komplexen Konstrukt mit. Theodora „Theo“ Constanta wirkt von Beginn an sympathisch und kompetent. Ihre geringe Erfahrung gleicht sie mit ihrer Einsatzbereitschaft. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, meist folgt der Leser aber der Protagonistin, deren Gedanken und geschichtliches Wissen wichtige Informationen einbringen. Der französische Amateurarchäologe ist eine interessante Figur, deren Zeichnung mit etlichen Grautönen mir sehr gefallen hat. Die kirchlichen Vertreter sind dagegen mit ihrer Rückwärtsgewandtheit recht einseitig gezeichnet. Über einen Geschichtsprofessor werden historische Daten eingestreut, die mir sehr beim Verständnis der Geschichte geholfen haben. Der Schreibstil ist angenehm mit Humor durchsetzt und lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Das Erzähltempo und die Spannung sind lange Zeit moderat, ziehen aber zum Ende hin deutlich an. Am Ende sind nahezu alle Fragen beantwortet und auch das Geheimnis um Kleopatra ist offenbart. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, auch wenn ich mit Verschwörungstheorien meist erhebliche Schwierigkeiten habe.
Fazit:
Ein Krimidebut, das mit einer sympathischen Hauptfigur und einer gelungenen Handlung punktet. Noch ist Luft nach oben vorhanden, aber ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.