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Veröffentlicht am 06.03.2025

Diesmal hat Eschbach mich enttäuscht.

Ausgebrannt
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Ich hatte mir vom Buch mehr erwartet.

Die Geschichte wird sehr umfangreich und ausschweifend aufgebaut, dazu gibt es immer wieder Kapitel, die in der Vergangenheit spielen. Einige davon fand ich sehr ...

Ich hatte mir vom Buch mehr erwartet.

Die Geschichte wird sehr umfangreich und ausschweifend aufgebaut, dazu gibt es immer wieder Kapitel, die in der Vergangenheit spielen. Einige davon fand ich sehr interessant, andere haben die Geschichte zu sehr aufgebläht. Unterm Strich dauerte es mir zu lange (2/3 des Buches), bis in der Storyline der Punkt erreicht ist, an dem das Öl auszugehen beginnt. Auch ab diesem Punkt ist es spannungstechnisch leider ein ziemliches auf und ab, manche Abschnitte sind interessant zu lesen, andere habe ich irgendwann nur noch quergelesen.

Bei der Story wird leider zu vieles passend zurechtgebogen. Wo wichtige Kontakte benötigt werden, ist zufällig ein ehemaliger Arbeitskollege zur Hand, der Vater ist in der Vergangenheit anderen Bekannten natürlich bereits zufällig über den Weg gelaufen, bei anderen sind sich die jeweiligen Großeltern im Krieg begegnet. Es sind so Zufälle, dass es irgendwann nur noch unglaubwürdig ist.

Positiv ist anzumerken, dass die Fakten sehr gut recherchiert sind, die Ideen sind super. Leider war diesmal die Umsetzung gar nichts für mich.

Veröffentlicht am 22.02.2025

Ein fantasievolles Abenteuer

The Hollow Places
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T. Kingfisher hat eine so humorvolle und lockere Art zu schreiben, dass einem der Abstecher in ein anderes Genre sehr leicht fällt.

Dazu kommt dieser ganz eigene, oft etwas düstere Charme ihrer Geschichten, ...

T. Kingfisher hat eine so humorvolle und lockere Art zu schreiben, dass einem der Abstecher in ein anderes Genre sehr leicht fällt.

Dazu kommt dieser ganz eigene, oft etwas düstere Charme ihrer Geschichten, der mir wahnsinnig gut gefällt. Ebenso ist das Erschaffen von Charakteren eine ihrer großen Stärken, auch diesmal sind sie wieder typisch für Kingfisher: humorvoll, detailliert ausgearbeitet, mit liebenswürdigen Eigenheiten. Es fällt nicht schwer Kara und Simon gern zu haben.

Schade fand ich allerdings, dass Kara und Simon nur relativ kurz in der Parallelwelt sind, die Abschnitte dort fand ich spannender als die Teile die im Museum spielen. Ich hätte gerne noch ein paar weitere gruslige Bewohner getroffen! Punkten konnte dafür die ausgewogene Mischung aus Fantasie, Witz, Grusel und Horror. Es gibt einige etwas eklige Abschnitte die definitiv im Gedächtnis bleiben, aber es wird nie zu viel.

Die Story ist an manchen Stellen etwas langatmig, vor allem wenn Kara und Simon versuchen ihre Erlebnisse in der Parallelwelt zu erklären. Realistisch ist es ja, dass man unerklärliche und gruselige Begegnungen immer wieder durchkaut, grübelt und darüber spricht – für den Leser ist das allerdings schnell sehr zäh.

Fazit
Dennoch ein gelungenes und fantasievolles Buch. Auch wenn es mich nicht zu 100% begeistern konnte, wiegen die spannenden Momente die etwas träge Handlung im Mittelteil wieder auf.

Veröffentlicht am 22.02.2025

Solide Popcorn-Unterhaltung

Der Riss
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Einen Science-Öko-Thriller darf man nicht erwarten, im Buch überwiegen die Krimi- und Action-Aspekte, gewürzt mit etwas Mystery. Am Ende wurde es aber auch mir etwas zu viel des Guten, die letzten Kapitel ...

Einen Science-Öko-Thriller darf man nicht erwarten, im Buch überwiegen die Krimi- und Action-Aspekte, gewürzt mit etwas Mystery. Am Ende wurde es aber auch mir etwas zu viel des Guten, die letzten Kapitel sind mit Action überladen. Ein einfacher spannender Showdown anstatt der sich überschlagenden Ereignisse hätte es auch getan.

Die Figuren verhalten sich manchmal richtig dämlich und unbeholfen. Auch mit Antonia muss man viel Geduld haben, sie rennt gerne plan- und kopflos drauflos. Die bildhafte Beschreibung der Antarktis ist dafür super gelungen, ich konnte mich gedanklich gut in die gnadenlose Kälte und endlose Weite versetzen.

Fazit
Unterhaltsam und sehr flüssig zu lesen, man muss aber auch Geduld mit der Protagonistin mitbringen und über einige abstruse Situationen und Handlungen hinwegsehen können.

Veröffentlicht am 22.02.2025

Leichte Unterhaltung fürs Herz

Fliegende Ärzte - Aufbruch ins Outback
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Drei Bücher hat Elizabeth Haran bereits den „Fliegenden Ärzten“ gewidmet, die in Australien ihre Patienten mit Flugzeugen aufsuchen müssen, da die Entfernungen dort so groß sind. Ich bin mit dem zweiten ...

Drei Bücher hat Elizabeth Haran bereits den „Fliegenden Ärzten“ gewidmet, die in Australien ihre Patienten mit Flugzeugen aufsuchen müssen, da die Entfernungen dort so groß sind. Ich bin mit dem zweiten Buch eingestiegen, die Geschichten sind problemlos eigenständig zu lesen.

Das Buch ist ein leichter (manchmal etwas seichter) Roman für zwischendurch, wenn man sich in die Ferne und nach Sonne sehnt. Wie hart die Lebensbedingungen im Outback sind, wird an den vielen kleinen Einsätzen der Ärzte eindrücklich beschrieben. Für mich wäre so ein extrem abgeschiedenes Leben in einer oft feindseligen Umgebung nichts.

Die Figuren sind an einigen Stellen recht stereotypisch und schon früh zeigt sich, dass hier jeder Topf seinen Deckel findet. Davon abgesehen sind sie aber liebevoll erschaffen und mit ihren Eigenheiten auch oft sehr unterhaltsam.

Zwischen den vielen Thrillern und Romanen mit oft ernsten Themen darf es für mich auch mal eine leichte Lektüre sein. „Aufbruch ins Outback“ ist ein Wohlfühlbuch, stellenweise etwas kitschig und mit nicht allzu viel Tiefgang, trotzdem konnte mich die Geschichte fesseln und ich habe das Buch sehr gerne gelesen.

Veröffentlicht am 22.02.2025

Ein Riss durch Land und Gesellschaft

Der große Riss
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Endlich konnte mal wieder ein Buch meine Erwartungen übertreffen!

Christina Henriquez schafft ein spannendes Eintauchen in das Leben beim Bau des Panama-Kanals. Sie schreibt über Menschen unterschiedlichster ...

Endlich konnte mal wieder ein Buch meine Erwartungen übertreffen!

Christina Henriquez schafft ein spannendes Eintauchen in das Leben beim Bau des Panama-Kanals. Sie schreibt über Menschen unterschiedlichster Herkunft und Gesellschaftsschichten, die sich am Kanal begegnen, ihn errichten, schon vor dem Kanal dort lebten, ein neues Leben suchen oder einfach nur Geld verdienen wollen. Manche befürworten das Bauprojekt, andere sind strikt dagegen. Die Perspektiven wechseln dabei recht häufig, einige Figuren begleitet man länger, andere kreuzen nur kurz den Weg des Lesers. Den Überblick zu behalten erfordert etwas Konzentration beim Lesen, fällt dann aber nicht schwer, das Buch lebt von der Vielfalt an Protagonisten, ihren Erlebnissen und Verflechtungen.

Die Story kommt dabei ohne Zuckerguss, Kitsch und Love-Story aus, ist aber trotzdem mit vielen Emotionen und Herz erzählt. Im Fokus der Geschichte stehen ganz klar mehr die Menschen als der Bau des Kanals. Das Geschehen an der Baustelle wird natürlich immer wieder beschrieben, technisches oder z.B. die Herausforderungen der Ingenieure wurden allerdings nicht thematisiert. Für mich hätten es hierzu gerne viel mehr Details sein dürfen.

Fazit
Ein tolles Buch über viele kleine Geschichten über Menschen die in Panama aufeinandertreffen und alle irgendwie durch den Kanal verbunden sind.