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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2019

Eine unterhaltsame Sommerlektüre

Angebissen. Kommissar Kempff und der Hai
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Der Hamburger Hauptkommissar Jan Kempff wird an den Timmendorfer Strand gerufen: der dortige Polizeichef wurde tot aufgefunden, offenbar das Opfer eines Hais, und die Kollegen vor Ort sind wegen einer ...

Der Hamburger Hauptkommissar Jan Kempff wird an den Timmendorfer Strand gerufen: der dortige Polizeichef wurde tot aufgefunden, offenbar das Opfer eines Hais, und die Kollegen vor Ort sind wegen einer Lebensmittelvergiftung außer Gefecht gesetzt. Kempff beginnt zu ermitteln und stößt bald auf Geheimnisse und alte Bekannte.

Der kurze Krimi (knapp 300 Seiten) liest sich flüssig, spannend und ohne Längen. Erzählt wird aus der Perspektive von Kommissar Jan Kempff, der wegen seiner unaufgeregten Art wie auch wegen seiner aktuellen Pechsträne sympathisch ist. Auch die Timmendorfer sind herrlich dargestellt, teils zwar ein wenig skurril und überzeichnet, aber das ist immer im Rahmen und dadurch auch unterhaltsam.

Die Story ist logisch und gut durchdacht und bietet einige unerwartete Wendungen. Gefallen haben mir auch die Anspielungen auf den Film „Der weiße Hai“.

Mein Fazit:
Ein kurzweiliger und leichter Krimi, eine tolle Urlaubslektüre. Genau das richtige, wenn man gut unterhalten werden will, aber gerade keine schwere Kost lesen möchte.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Ich hatte mehr erwartet

Hummeldumm
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Matze und seine Freundin sind auf einer zweiwöchigen Rundreise durch Südafrika. Mit dabei jede Menge weiterer trotteliger Touristen und ein Tourguide.

Das Setting wäre eigentlich eine tolle Ausgangslage ...

Matze und seine Freundin sind auf einer zweiwöchigen Rundreise durch Südafrika. Mit dabei jede Menge weiterer trotteliger Touristen und ein Tourguide.

Das Setting wäre eigentlich eine tolle Ausgangslage für beste Unterhaltung und zwischendurch blitzt auch guter Humor durch. Leider hat mich Matze ab der Mitte des Buches mit seiner Beschränktheit nur noch genervt, wie er es eins um andere Mal schafft den Adapter wieder zu verlieren tut nur weh. Überhaupt nimmt die Jagd nach dem Adapter für meinen Geschmack zu viel Platz im Buch ein, da hätte ich mir ein paar weitere Ideen gewünscht.

Für eine seichte Urlaubslektüre war es ganz ok, mehr aber leider nicht.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Eine Auswahl an lokalen Krimis

Lynchen in München
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Das kleine Buch beinhaltet sechs Kurzgeschichten von sechs Autoren, die in und um München spielen.

Die Geschichten sind recht unterschiedlich, mal wird aus der Sicht des Täters erzählt, mal begleitet ...

Das kleine Buch beinhaltet sechs Kurzgeschichten von sechs Autoren, die in und um München spielen.

Die Geschichten sind recht unterschiedlich, mal wird aus der Sicht des Täters erzählt, mal begleitet man die Ermittlungsarbeiten der Polizei, mal ist die Erzählung in der Vergangenheit Deutschlands angesiedelt. Diese bunte Mischung schafft Abwechslung und hat mir recht gut gefallen.
Was die Komplexität angeht unterscheiden sich die Geschichten dann aber deutlich, einige sind recht einfach und geradlinig erzählt, andere dann wieder komplex durchdacht mit spannenden Wendungen. So richtig begeistern, überraschen und fesseln konnten mich allerdings nur zwei der sechs Geschichten.

Fazit: zwar kurzweilig zu lesen, aber vom Anspruch her zu unterschiedlich. Mit den starken Krimis am Anfang können nicht alle nachfolgenden Geschichten mithalten. Daher nur drei Sterne von mir.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Suchen, Finden, Verlieren

Dschungel
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Der namenlose Erzähler macht sich auf die Reise, um seinen besten Freund Felix zu finden. Der ist seit vier Wochen verschwunden, die letzte Spur führt in ein Hostel im fernen Kambodscha.

Das Buch ist ...

Der namenlose Erzähler macht sich auf die Reise, um seinen besten Freund Felix zu finden. Der ist seit vier Wochen verschwunden, die letzte Spur führt in ein Hostel im fernen Kambodscha.

Das Buch ist recht anspruchsvoll: es gibt Rückblenden, Zitate, Wortspiele und dazwischen jede Menge Philosophie. Dennoch ist man gut unterhalten, die Seiten sind schneller gelesen als man denken mag, die Geschichte wird mit großer Leichtigkeit erzählt, die bildgewaltige Erzählweise lässt einen das exotische Land miterleben. Neben der Suche wird nach und nach auch die Geschichte der beiden Freunde erzählt. Die Charaktere sind zwar recht einfach gestrickt, aber oft verwirrend in ihren Handlungen. Das stört aber meistens nicht, sondern regt zum Spekulieren an, denn es wird schnell klar, dass oft mehr dahintersteckt. Auch sonst gibt es viele Fragen, die sich wie ein roter Faden durch das Buch ziehen. Antworten erhält man dann ganz am Ende. Hier wird zwar alles beantwortet und es ist auch stimmig, dennoch ist man nicht ganz zufrieden damit wie das Buch endet. Das liegt vielleicht aber einfach daran, welche Entscheidungen der Protagonist zum Ende trifft und ob man sich darin wiederfindet, ob man es in seiner Situation auch so handeln würde oder nicht.

Einem Genre lässt sich das Buch nicht wirklich zuordnen. An mehreren Stellen habe ich mich gefragt, was ich da eigentlich gerade lese. Es ist kein typischer Abenteuerroman, auch kein Thriller, dafür fehlt die Action. Ein richtiger Reisebericht ist es ebenfalls nicht, dafür wird zu wenig vom Land und den Menschen erzählt. Auch nach Beenden des Buches kann ich es noch nicht konkret kategorisieren. Eins ist aber sicher: das Buch ist speziell. Entweder man mag es, oder es ist einem zu viel an Gedanken, imaginären Gesprächen, Erlebnissen und Philosophieren. Am besten vor einem Kauf die Leseprobe lesen, die bietet einen recht guten Eindruck zum Schreib- und Erzählstil des Autors.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Kurzweilig und unterhaltsam

Das Krokodil im Flugzeug
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Wer kurzweilige Unterhaltung für den Urlaub sucht (und ausreichend schwarzen Humor hat), dem kann ich dieses Buch empfehlen. Die Berichte sind jeweils kompakt auf eine Seite begrenzt. Sie gehen von Sport ...

Wer kurzweilige Unterhaltung für den Urlaub sucht (und ausreichend schwarzen Humor hat), dem kann ich dieses Buch empfehlen. Die Berichte sind jeweils kompakt auf eine Seite begrenzt. Sie gehen von Sport über Essen bin hin zu tödlichen Begegnungen mit Tieren. Und natürlich darf auch ein Kapitel über Selfies und deren Folgen nicht fehlen. In einigen Fällen hatten die Opfer großes Pech, sehr oft hat aber eher Dummheit oder mangelnde Vorsicht eine Rolle gespielt. Zu jeder Geschichte gibt es kurzes Hintergrundwissen, das ich sehr interessant fand.