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Veröffentlicht am 28.03.2023

Wenig spannend

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 2)
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Ich hatte schon den ersten St.Peter-(M)Ording-Krimi gelesen und fand ihn ganz nett, aber von der Fortsetzung war ich enttäuscht.
Im Ort findet das jährliche Kegelturnier statt, zu dem die Gäste von weit ...

Ich hatte schon den ersten St.Peter-(M)Ording-Krimi gelesen und fand ihn ganz nett, aber von der Fortsetzung war ich enttäuscht.
Im Ort findet das jährliche Kegelturnier statt, zu dem die Gäste von weit her anreisen, der ganze Ort ist in Aufregung. In diesem Jahr haben Ilva und Ute, die wir schon aus dem ersten Buch kennen, die Organisation übernommen. Doch schon nach hundert Seiten liegt eine Leiche im Wohnmobil des Turnierfavoriten. Hat einer seiner Konkurrenten den unbeliebten und großkotzigen Mann umgebracht?
Eigentlich bin ich ein Fan von Nordseekrimis, denn ich liebe die Küste und den Menschenschlag. Aber wenn es 100 Seiten dauert, bis endlich etwas wie Spannung aufkommt, dann ist das nur noch öde. Vorher wird viel herumgefahren, mit Autos und Fahrrädern, es wird herumgeplänkelt und Dinge von hier nach dort geschoben. Den Mörder hatte ich auch schon bald identifiziert, es war zu naheliegend. Auch störten mich die gestelzten Dialoge.
Auch - wie schon bei anderen Büchern von Tanja Janz - stimmen die Abläufe zeitlich nicht. Liest eigentlich niemand die Bücher vor der Veröffentlichung gegen? Das sollte doch einem Lektorat auffallen!
Leider fand ich das Buch ärgerlich und kann nicht mehr als zwei Sterne geben.

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Wiener Flair

Der Kuss des Kaisers
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Der Krimi führt uns zurück in das Wien des Jahres 1908. Das Kaiserreich steht auf tönernen Füßen, das alte Kaiser Franz-Joseph regiert zwar noch, aber sein Neffe und Thronfolger Franz-Ferdinand drängt ...

Der Krimi führt uns zurück in das Wien des Jahres 1908. Das Kaiserreich steht auf tönernen Füßen, das alte Kaiser Franz-Joseph regiert zwar noch, aber sein Neffe und Thronfolger Franz-Ferdinand drängt an die Macht. Die beiden Habsburger verstehen sich nicht gut und so gibt es immer wieder Probleme zwischen den beiden Haushalten. Auch die Geschmäcker sind verschieden, das zeigt sich, als der kaiser ein "modernes" Gemälde von Gustav Klimt ankaufen lässt.
Als im Park des Schlosses Belvedere, in dem die Familie von Franz-Ferdinand lebt, eine zerstückelte Leiche ohne Kopf gefunden wird, will man das unbedingt geheim halten und so werden die beiden Geheimpolizisten Pospischil und Frisch mit den Ermittlungen betraut. Sie müssen diplomatisch vorgehen.
Mit hat die etwas altertümliche Schreibweise des Buches gut gefallen, sie passt zum Thema mit all den wienerischen Ausdrücken und der Umständlichkeit des Benehmens. Auch ist das Buch spannend und zeigt uns sehr unterschiedliche Lebenswelten im Kaiserreich. Die Auflösung ist überraschend und der historische Hintergrund gut recherchiert. Ich musste allerdings etwas zur Geschichte von Franz-Ferdinand und seiner Frau nachlesen, das alles war mir nicht präsent.
Ein gutes Buch für alle Freunde historischer Krimis!

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Ein Autorinnenleben

Wir hätten uns alles gesagt
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Dass Judith Hermann schreiben kann, das hat sie schon in ihren vorigen Werken bewiesen.
In diesem Buch wird sie sehr persönlich und schreibt über ihr eigenes Leben und und über den Schreibprozess und ...

Dass Judith Hermann schreiben kann, das hat sie schon in ihren vorigen Werken bewiesen.
In diesem Buch wird sie sehr persönlich und schreibt über ihr eigenes Leben und und über den Schreibprozess und was ihn beeinflusst.
Die Autorin wuchs in schwierigen Verhältnissen auf, der Vater war lange Zeit Alkoholiker und die Mutter musste die Familie mit Großmutter und drei Kindern am Laufen halten. Was von Weitem wie ein legeres Bohemienleben aussieht, war für die Kinder nicht einfach, nie konnten sie Freunde mit nach Hause bringen und sie passten nicht in bürgerliche Schemata. Judith Hermann suchte sich später eine Wahlfamilie, verlor aber nie den Kontakt zu den Eltern.
Das Buch besteht aus Erinnerungsfetzen, Betrachtungen über das Schreiben, über Träume und kleine Ereignisse. Man kann es nicht einfach so weglesen, es ist schon anstrengend den Gedankengängen immer zu folgen. Aber mich hat das Buch durch seine wunderbar sensible und genaue Sprache beeindruckt. Viele Sätze muss man sich anstreichen, weil sie so schön komponiert und hautnah an der Realität sind.
Mir hat auch das sehr ruhige Cover gut gefallen, im Hintergrund durch ein Fenster das Meer und im Vordergrund zwei Jacken und ein Fernglas an einer Garderobe. Man muss genau hinsehen, so wie Judith Hermann es tut!
Auf jeden Fall lesenswert für alle, die beim Lesen einen hohen Anspruch stellen.

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Veröffentlicht am 11.03.2023

Enttäuschend

Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers
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Nachdem ich die vorigen Bücher von Arno Strobel sehr spannend fand, war ich von diesem Buch enttäuscht.
Max Bischoff, der inzwischen aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist, ermittelt weiter als Privatdetektiv ...

Nachdem ich die vorigen Bücher von Arno Strobel sehr spannend fand, war ich von diesem Buch enttäuscht.
Max Bischoff, der inzwischen aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist, ermittelt weiter als Privatdetektiv und seine ehemalige Chefin schickt ihn an die Mosel, um einen alten Fall wieder aufzunehmen. Dort hat eine verstorbene Freundin ein geheimnisvolles Tagebuch hinterlassen, das auf den Fall eines verschwundenen jungen Mannes hinweist.
Leider geht es in dem Buch mehr um das Kompetenzgerangel zwischen Bischoff und der Polizei aus Koblenz als um den eigentlichen Fall. Da stoßen zwei große Egos aufeinander und das kann nicht gut gehen. Leider geht das auf Kosten der Spannung und der Schluss ist einerseits ziemlich vorhersehbar, andererseits aber auch ziemlich an den Haaren herbeigezogen und abstrus. Die Personen bleiben flach und wenig konturiert, mit Dr. Marvin Wagner kommt noch einmal ein seltsamer Typ ins Spiel.
Das war nicht mein Buch...

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Vorhersehbar

Die Klinik
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Der zweite Fall für das Hamburger Ermittlerduo Franka Erdmann und Alpay Eroglu führt uns ins Krankenhausmilieu. Ein Mann, der bei einem Fahrradunfall schwere Verletzungen erlitten hat, ist auf dem Weg ...

Der zweite Fall für das Hamburger Ermittlerduo Franka Erdmann und Alpay Eroglu führt uns ins Krankenhausmilieu. Ein Mann, der bei einem Fahrradunfall schwere Verletzungen erlitten hat, ist auf dem Weg der Besserung, doch dann stirbt er plötzlich. Seine Witwe glaubt nicht an einen natürlichen Tod und will Ermittlungen durch die Polizei erzwingen. In einem zweiten Erzählstrang erfahren wir von der Krankenschwester Micky, die sich seit vielen Jahren berufen fühlt Schwerkranke zu "erlösen". Hat sie auch diesen Mann umgebracht?

Borck hat sehr gut im Klinikalltag recherchiert und bringt erschreckende Dinge auf den Punkt. Zu wenig qualifiziertes Personal, Behandlungsfehler, der wirtschaftliche Druck auf die privatisierten Kliniken, das alles spielt hier im Hintergrund eine wichtige Rolle. Trotzdem kommt die Spannung nicht zu kurz, zumal Alpay auch persönlich betroffen ist.

Das Buch ist routiniert und gut lesbar geschrieben, allerdings auch ziemlich vorhersehbar. Aber trotzdem kann die Spannung bis zum Schluss gehalten werden.

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