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Veröffentlicht am 29.11.2023

Jane Austen mal anders

Stolz und Vorurteil
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Jane Austen trifft auf Walt Disney. Eine etwas andere Interpretation von Stolz und Vorurteil. Ich mag das Buch sehr, daher war ich auch sehr neugierig wie es als Bilderbuch mit Minnie und Mickey ...

Jane Austen trifft auf Walt Disney. Eine etwas andere Interpretation von Stolz und Vorurteil. Ich mag das Buch sehr, daher war ich auch sehr neugierig wie es als Bilderbuch mit Minnie und Mickey geworden ist. Das Buch ist auch schon mehrmals verfilmt worden und auch da gab es sehr unterschiedliche Varianten.
Hier wird die bekannte Story um den sehr stolzen Mr. Darcy ( Mr Micksey ) und der klugen Miss Elisabeth Bennett ( Minnie Bennett ) neu erzählt. Ich glaube diese Liebesgeschichte kennen sehr viele Leser. Genau wie die neuen Protagonisten fast jedem bekannt sind.
Die Umsetzung ist meiner Meinung nach gelungen. Ich kann eine meiner Lieblingsgeschichten nun meiner Enkelin vorlesen ohne sie zu überfordern, wir werden gemeinsam herzlich lachen über die Wortspiele die kindgerecht geschrieben wurden, zum Beispiel das Pluto der Hund von Mr. Darcy eigentlich jeden mag, nur Mr. Wickham (Mr. Mausham ) würde er gern beißen.
Die Bilder passen gut zur Geschichte, sowohl Disneyhaft als auch, wenn man von Enten und Mäusen absieht zu Jane Austen. Sie sind nicht im Comicstil sondern wirken wie ein fröhliches Bilderbuch.

Veröffentlicht am 29.11.2023

Smillas Rache

A Breath of Winter
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Smilla denkt nur noch an Rache, Ein Hexenjäger hat ihre ganze Familie getötet. Sie schließt sich einem Söldnertrupp an um diesen Mann zu töten.
Gent der Anführer ist unnahbar und gleichzeitig behandelt ...

Smilla denkt nur noch an Rache, Ein Hexenjäger hat ihre ganze Familie getötet. Sie schließt sich einem Söldnertrupp an um diesen Mann zu töten.
Gent der Anführer ist unnahbar und gleichzeitig behandelt er seine Truppe wie eine Familie. Auch er hat seine Dämonen. Reale die er jagt und seine ganz persönlichen über die er nicht spricht.
Auch die anderen aus der Gruppe sind besonders. Frigga eine einarmige Kämpferin, Leif Gents bester Freund, Andorr ist taubstumm und spricht trotzdem mit den anderen, Jofur sein Lebensgefährte, Öinn ein Freund der magischen Wesen. Alles erinnert etwas nordische Sagen. Mydgaard oder die Walküren Begriffe die auch in den alten Sagen eine große Bedeutung haben.
Die Geschichte lebt von den Abenteuern, den Gefühlen der Truppe und der Frage werden Smilla und Gent ein Liebespaar ja oder nein.
Im Großen und Ganzen war die Geschichte gut, vor allem das sehr überraschende Ende, das jenseits aller Erwartungen war. Gestört hat mir die Spannungsschwankungen von Hoch und dann wieder unten. Es gab keinen ansteigenden Aufbau sondern eher eine Berg und Talfahrt. Auch gab es in meinen Augen einige Logikfehler die gestört haben. Auf eine Fortsetzung der Dilogie müssen wir noch ein Jahr warten, bis dahin muss man für den Wiedereinstieg in die Geschichte das Buch wohl noch einmal lesen.

Veröffentlicht am 27.11.2023

Bücher oder Mara

Die Bibliothek im Nebel
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In der Oktoberrevolution verliert Artur seine Verwandtschaft und flieht nach Deutschland. Jahre später ist da Liette, die an der Cote d´Azur bei ihrem Onkel lebt, Im nächsten Zeitabschnitt trifft Thomas ...

In der Oktoberrevolution verliert Artur seine Verwandtschaft und flieht nach Deutschland. Jahre später ist da Liette, die an der Cote d´Azur bei ihrem Onkel lebt, Im nächsten Zeitabschnitt trifft Thomas auf Liette und gemeinsam suchen sie Mara eine Frau die auch einmal in St. Petersburg gelebt hat. Eine bunte Mischung aus Zeiten, Menschen und mystischen Gegebenheiten.
Wer ist Mara, zur Hälfte ist sie die Person um die es sich in allen Zeiten dreht. Als eigenständige Persönlichkeit, hat sie eine unheimliche Aura und man weiß als LeserIn nicht ob man sie verurteilen oder bemitleiden soll. Bei allen anderen Figuren ist es einfach sie sind interessant, sympathisch, oder um es verharmlosend auszudrücken verachtenswert. Was die Zustände in Russland aus den Menschen gemacht hat, die Folgen des Krieges, alles wird in einem Kontext zu Büchern gebracht.
Bibliotheken als Rückzugsort, als eine heile Welt, Bücher die uns LeserInnen entführen in eine andere Umgebung in der wir zu Helden werden, uns abholen aus der Gegenwart in eine Zeit in der wir auch einmal nur entspannte Zuschauer sind ohne selbst Stellung beziehen zu müssen. Die in Figuren haben alle etwas von uns selbst in ihrem Charakter. Eine Spur Angst vor Verlusten, ein Wunsch nach einem besserem Selbst, aber auch der Wunsch sich selbst zu verwirklichen und wenn das nicht geht einen Stellvertreter zu finden. In einem kleinen Bereich Macht auszukosten. Gute und schlechte Gedanken nicht immer haben oder leben wir sie ,trotzdem sind mir die Figuren nahe, sie sind so lebensnah.
Der Autor schreibt meiner Meinung nach in seinen Büchern über das Leben dazu gehört viel Fantasy und Mystik so das man es nicht zu ernst nehmen muss, aber auch nach dem letzten Wort noch nicht von der Geschichte los kommt.

Veröffentlicht am 16.11.2023

Spannender Troll

Stille Falle
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Ein Troll ist ein böses Wesen das unter anderem Kinder entführt und gegen eigene austauscht, so steht es in nordischen Märchen. Hier entführt der Troll erwachsene junge Menschen. Leonore Asker ...

Ein Troll ist ein böses Wesen das unter anderem Kinder entführt und gegen eigene austauscht, so steht es in nordischen Märchen. Hier entführt der Troll erwachsene junge Menschen. Leonore Asker ist eigentlich auf der Erfolgsspur als sie abrupt von ihrem aktuellen Fall abgezogen und in den Keller ( im wahren wie im übertragenen Sinn ) versetzt wird. Hier sind die Außenseiter der Polizei und genau solche Fälle abgestellt.
Bei der Sichtung der Aufgaben erkennt Leo zufällig einen Zusammenhang mit dem aktuellen Verbrechen mit dem sie bis vor kurzem beschäftigt war.
Mit ihren neuen KollegenInnen begibt sie sich auf Spurensuche.
Spannend, düster, sehr vielfältig, interessante FigBuren, mir fallen noch viele Adjektive für diesen Thriller ein. Er war faszinierend auch weil er das Interesse an Lost Places erklärt hat. Von einem verlassenen Gebäude, das die Natur sich zurück erobert, geht eine Anziehungskraft aus. Genau damit spielt der Troll.
Es werden immer alle Seiten erzählt, die des Täters, die der Ermittler und die der Opfer. Spannend, weil man jedes mal auf´s neue die Seiten wechselt und mit der betroffenen Person denkt und fühlt. Das Buch zieht einen in seinen Bann. Auch Rückblenden spielen eine Rolle um z.B.: Leo Asker besser zu verstehen. Das ist für mich sehr gut gelungen. Sie ist eine sehr starke Persönlichkeit, die trotzdem verletzlich ist, es zwar nicht jeden zeigt, aber für uns Leser dadurch sehr sympathisch wirkt. Sie urteilt erst nach Überlegungen, sie durchleuchtet das Für und Wider auch ihre eigenen Entscheidungen stehen immer wieder auf dem Prüfstand. Das macht die Geschichte so überzeugend.
Eine kleine Kritik ist für mich, das es eine Anlehnung an Carl Mock und das Sonderdezernat Q gibt. Auch der Name Lisander störte mich etwas.
Ich freue mich sehr auf mehr besondere Fälle der Leonore Asker.

Veröffentlicht am 15.11.2023

Wer soll das lesen

Weit über der smaragdgrünen See
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Tress ist eine junge Frau auf einer kleinen Insel auf der das Leben sehr beschwerlich ist- ein Entkommen ist unmöglich denn das Verlassen ist per Dekret verboten. Nur Charlie ihr Freund darf gehen, auf ...

Tress ist eine junge Frau auf einer kleinen Insel auf der das Leben sehr beschwerlich ist- ein Entkommen ist unmöglich denn das Verlassen ist per Dekret verboten. Nur Charlie ihr Freund darf gehen, auf Brautschau, denn er ist der Sohn des Herzogs ob er will oder nicht. Als er verschwindet macht sich Tress trotz aller Widrigkeiten auf die Suche nach ihm. Sie erlebt viele Abenteuer und lernt eine Menge neuer Freunde kennen. Aber gelingt ihr die Suche.
Auf dem ersten Blick wirkt das Buch sehr für Kinder geschrieben, dann aber gibt es Wendungen und Anspielungen die nur Erwachsene folgen können.
Zudem kommt ein unsägliches Gendern dazu, das macht auch erwachsenen Lesern zu schaffen, weil es in meinen Augen überflüssig ist. In der persönlichen Ansprache ist es meinetwegen okay damit sich jeder angesprochen fühlen kann, aber in einem Roman macht es wenig Sinn, weil es fiktive Figuren sind und wir Leser indirekt angesprochen werden.
Auf der einen Seite ist das Buch spannend, dann wieder ziehen sich die Beschreibungen sehr in die Länge. Einiges war in meinen Augen überflüssig, denn ich möchte beim Lesen auch noch meine eigene Phantasie einbringen.
Das Buch ist hochgelobt, etwas was ich nicht nachvollziehen kann. Für mich war die Bandbreite der möglichenn Leser zu groß das hat micht unterfordert und meinen Enkel überfordert.