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Veröffentlicht am 22.08.2023

Krimi und Dystopie, leider beides nicht gut.

Hund 51
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Eine Stadt in der Zukunft, aufgeteilt in drei Zonen, beherrscht von einem Konzern, mittendrin eine Leiche, bizarr. Das Buch beginnt mit einer Massenpanik, die Menschen fliehen, wissen nicht wohin. Einer ...

Eine Stadt in der Zukunft, aufgeteilt in drei Zonen, beherrscht von einem Konzern, mittendrin eine Leiche, bizarr. Das Buch beginnt mit einer Massenpanik, die Menschen fliehen, wissen nicht wohin. Einer wird abgeholt in eine ungewisse Zukunft.
Genauso hat das Buch auf mich gewirkt, ungewiss, ist es ein Krimi, ja, es gibt einen Fall, es gibt Ermittler und die dazu gehörigen Eifersüchteleien wie eine Frau ist besser als die Männer, ein Underdog hat mehr Erfolg als die Bessergestellten.
Ist es eine Dystopie, ja, es gibt kein Griechenland mehr, kein anderer europäischer Staat oder eine andere Nation. Es gibt nur noch den Konzern Gold Tex, Geld regiert die Welt. Eine Elite diktiert, der Rest gehorcht. Ein paar wenige Privilegierte und sonst eine graue Masse die dem saurem Regen ausgesetzt ist.
Aber wie ist es dazu gekommen? Wie sind diese Machtverhältnisse entstanden? Warum konnte der Autor nicht einen Zeitstrahl unterbringen? Warum sind die offensichtlichen Beweggründe derartig einfach, während das menschliche Handeln völlig irrational ist.
Der Autor konnte sich meiner Meinung nach nicht entscheiden, seine Mischung aus Zukunftsängsten, Verzweiflung, Grausamkeiten, Verrat und Hoffnungslosigkeit ist so deprimierend das man sich richtig freut in der Gegenwart zu leben. . Jeder Hollywood Film hat erfolgreiche Widerständler, auch das reale Leben hatte sie. es gab und gibt Revolutionen und auch in der Zukunft wird es Menschen geben die aus der Masse hervor stechen, die Charisma und Verstand in sich vereinen. So wie hier wird es nicht sein.

Veröffentlicht am 20.08.2023

Die Wandlung

Herr Winter taut auf
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Herr Winter wird überraschend Witwer. Seine Frau war etwas Besonderes, sie liebte den Griesgram und war anscheinend glücklich mit ihm und er mit ihr. Sie fehlt ihm überall. Er ist ein Misanthrop und sie ...

Herr Winter wird überraschend Witwer. Seine Frau war etwas Besonderes, sie liebte den Griesgram und war anscheinend glücklich mit ihm und er mit ihr. Sie fehlt ihm überall. Er ist ein Misanthrop und sie liebte die Menschen. Als Avon Beraterin war sie sehr beliebt und hatte für alle ein offenes Ohr. Herr Winter will nun um ihr Andenken zu ehren diesen Job fortführen. Der Menschenfeind entwickelt sich, er spricht mit den Menschen, hilft ihnen und wie der Titel sagt: er taut auf.
Der Grund für all das ist traurig., aber die Entwicklungen und Handlungen sind dermaßen komisch dass man aus dem Lachen nicht mehr heraus kommt. Gleichzeitig gibt es Erklärungen für bestimmte Verhaltensmuster die einen ernsten Hintergrund haben. Durch die Entwicklung von einem Griesgram zu einem erträglicheren Menschen lernen wir Leser, dass nicht immer alles so ist wie es aussieht. Die Menschen in der Umgebung von Robert sind genau so interessant. Die Nachbarn, die Kundinnen und die Kunden, die Familie alle miteinander sind phantastisch. Selten passt Humor und Gesellschaftskritik so gut zueinander. Denn Herr Winter interessiert sich nicht für Aussehen, sexuelle Orientierung, Diversitäten oder anderes. Denn die Menschen sind ihm zu Beginn des Buchs egal. Dann sieht er die Person hinter der Hautfarbe, hinter das Auftreten oder dem Vordergründigen. Er stellt fest man kann mehr Menschen mögen und nicht nur die Einzige, die Beste, Sophia die liebte er.

Veröffentlicht am 19.08.2023

Alma ermittelt wieder

Fräulein vom Amt – Spiel auf Leben und Tod
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Baden - Baden ist wieder einmal Mittelpunkt der feinen Gesellschaft, diesmal ist es ein Schachtunier auf dem alle Blicke gerichtet sind. Aber nicht alle interessieren sich für das Spiel, einige ...

Baden - Baden ist wieder einmal Mittelpunkt der feinen Gesellschaft, diesmal ist es ein Schachtunier auf dem alle Blicke gerichtet sind. Aber nicht alle interessieren sich für das Spiel, einige haben die Brieftaschen und Schmuckstücke der Gäste im Visier. Diebstahl ist eine Sache, wenn aber dann Menschen ums Leben kommen, wird es gefährlich. Warum musste ein junges Wäschemädchen sterben. Alma das Fräulein vom Amt versucht es heraus zu finden. Gemeinsam mit ihrer Freundin Wölkchen, dem Cousin und nicht zu vergessen ihren Freund Ludwig ermittelt sie. Sie hat, wie wir aus den vorherigen Büchern wissen, den richtigen Instinkt, stellt die richtigen Fragen und traut vor allem auch den unschuldig Wirkenden eine Menge zu.
Genau so stelle ich mir eine gute Ermittlerin vor, sie nimmt nichts als gegeben hin, sie hinter fragt alles und bekommt mit ihrer freundlichen und souveränen Art die volle Unterstützung ihrer Freunde.
Sie ist eine sehr sympathische Figur, die alle mitnimmt und nicht an die Wand spielt. Für jeden anderen haben die Autorinnen auch bestimmte Eigenheiten, Gedanken parat damit der Wiedererkennungswert hoch ist. Sei es die Eltern oder die Chefs. Neu in jeder Geschichte sind die Täter und ihr Umfeld, auch die haben Elemente die sie besonders machen. Dadurch wirkt der Krimi auf der einen Seite wie ein Puzzle und dann wieder wie ein Wimmelbild auf dem es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Als Topping kann man nur die Einzelheiten aus den zwanziger Jahren sehen. Musik, Filme, Sportler und natürlich die politischen Ereignisse sowie die gesellschaftlichen Verhaltensweisen sind perfekt eingebaut. Gleichzeitig sind da die sozialen Fragen mit denen sich Alma und alle anderen jungen Frauen auseinander setzen müssen. Wenn sie heiraten müssen sie den Beruf aufgeben und sich in die Abhängigkeit eines Mannes begeben. Aus heutiger Sicht ein No go. Diesen Zwiespalt wird thematisiert steht aber nicht im Vordergrund.
Ich freue mich schon auf den nächsten Fall, vor allem weil ich glaube das es vielleicht eine Lösung für Almas Probleme gibt.

Veröffentlicht am 16.08.2023

Frauenfreundschaft

Das Chaos eines Augenblicks
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Es geht um mehr als um die intensive Freundschaft zwischen Scarlett und Evie. Sie sind Seelenverwandte, auch als eine von beiden bei einem Unfall ums Leben kommt, bleibt sie an der Seite der ...

Es geht um mehr als um die intensive Freundschaft zwischen Scarlett und Evie. Sie sind Seelenverwandte, auch als eine von beiden bei einem Unfall ums Leben kommt, bleibt sie an der Seite der anderen. In Gedanken, Gefühlen, selbst in den folgenden Handlungen sind sie zu zweit.
Evie hat MS sie hat durch die Krankheit auch emotionale Einschränkungen, Scarlett hat sie immer aus diesen Tiefs heraus geholt. Nun ist sie nicht mehr da, niemand kann sie ersetzen. Nate will eine andere Rolle in ihrem Leben einnehmen, kein Ersatz sondern ein zusätzlicher Mensch und vielleicht auch mehr.
Im ersten Moment hat mich Scarlett als Ich- Erzählerin gestört. Sie ist tot und kommentiert und beurteilt alles was in den Wochen nach ihrem Tod geschieht. Mit Liebe zu Evie beobachtet sie das Geschehen. Dadurch wird die Geschichte nochmals auf eine höhere emotionale Ebenen gehoben. Es ist als ob ein Engel die verzweifelte Evie begleitet und dafür sorgt das neue Menschen in ihr Leben treten, sie fordern und nicht nur helfen. Sie nicht als die Hälfte von Scarlett und Evie kennen, sondern nur Evie.
Es ist der emotionalste Roman seit "Ein ganzes halbes Jahr". Gelungen sind die Themen Trauer, Verlust und Neuanfang umgesetzt. Als Leserin konnte ich die Gefühle auch die Wut nach vollziehen. Ein Buch um auf gute Art zu weinen, mal die eigenen Gefühle hinein zu interpretieren und mit zu leiden und am Ende mit einem Seufzen es beiseite zu legen.

Veröffentlicht am 13.08.2023

Wisting und das Internet

Wisting und die Tote am Wegesrand
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Wisting findet eher durch Zufall eine Website die Informationen zu einer ermordeten Frau in Spanien sucht. Auf dieser Seite werden alle Informationen zusammen getragen die in irgendeiner Form im Zusammenhang ...

Wisting findet eher durch Zufall eine Website die Informationen zu einer ermordeten Frau in Spanien sucht. Auf dieser Seite werden alle Informationen zusammen getragen die in irgendeiner Form im Zusammenhang mit diesem Fall stehen. Für ihn eine eigenartige Art der Ermittlung vor allem weil es alles Laien sind, die aus verschiedenen Teilen der Welt Informationen zusammen tragen. Astri aus Norwegen ist eine von ihnen. Mit dem mysteriösen Satz " Ich habe etwas entdeckt und muss es noch überprüfen" verschwindet sie. Wisting überprüft den Weg den Astri von Spanien nach Norwegen gefahren hat. Auf diese bewährte Ermittlungsart findet er immer mehr Spuren und gleichzeitig laufen die Ermittlungen im www weiter.
Ich kenne Wisting schon aus der Cold Case Serie, ich mag den ruhigen, besonnenen Ermittler sehr gern. Auch hier wird er dieser Rolle gerecht. Obwohl er sich auf ungewohntes Terrain begibt kommt er zu Ergebnissen.
Der Autor erklärt was wer macht und wie. Es klingt nicht wie ein Sachbuch, es bleibt ein unterhaltender Krimi. Wenn die Techniker erklären wie und warum sie den Schnee erst in die eine Richtung und dann in die andere räumen., werden die Beweismittel nicht durch Zufall gefunden sondern durch durchdachte Arbeit. Auch die Recherchen im Web werden beschrieben, Einiges kannte ich schon, Anderes war Neu. Spannend war der Fall sehr. Gestört hat mich etwas, dass die Chronologie im Privatleben von Wisting fehlte. Wenn man die anderen auf Deutsch erschienenen Bände kennt stört diese neue Serie, mit Wistings schwierigsten Fällen etwas.