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Veröffentlicht am 20.11.2022

Zuviel auf einmal

Die Siegel des Todes
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Elias muss etwas Schreckliches erlebt haben, denn er kann sich an seine Vergangenheit nicht erinnern. Nur sein Name und ein kupfernes Medaillon sind ihm geblieben. Aber andere wissen anscheinend ...

Elias muss etwas Schreckliches erlebt haben, denn er kann sich an seine Vergangenheit nicht erinnern. Nur sein Name und ein kupfernes Medaillon sind ihm geblieben. Aber andere wissen anscheinend wer er ist. Er wird verfolgt und gerät immer wieder in große Gefahr. Fast das gleiche Schicksal hat Ragnhild, sie weiß zwar um ihre Vergangenheit aber deshalb ist sie genauso allein und den Gefahren des täglichen Lebens ausgesetzt wie Elias. Es ist nicht nur die Geschichte dieser beiden jungen Menschen, sondern auch die Geschichte der Menschen allgemein im 14. Jahrhundert. Je niedriger der Rang in der Gesellschaft desto mehr sind sie den Launen der Obigen ausgesetzt.
Das Buch hat mich unzufrieden zurück gelassen. Es war für mich zu sprunghaft geschrieben. Episodenhaft werden die Erlebnisse der beiden geschildert. Sie kommen irgendwo an, es wird der Tagesablauf und einige Ereignisse beschrieben und dann heißt es nach zwei Jahren passiert etwas Neues und das Abenteuer geht von vorn los. Warum, Wieso, Weshalb vor allem der Junge gejagt wird bleibt fast bis zum Ende im Dunkeln. Dabei hat er ein so auffälliges Mal, dass darüber schon an der einen oder anderen Stelle ein Hinweis gut gepasst hätte.
Erst am Ende klärt sich auch der Prolog auf, der die ganze Zeit nicht zum Buch gepasst hat.
Eben dieses Ende kam dann im Gegensatz zum Buch zu schnell und bestand nur noch aus Fakten ohne besonders spannende Ereignisse.
Angenehm war dagegen das der Autor mit Beschreibungen über Gewalttaten gespart hat. Als Leserin wusste ich was gemeint war, ich muss es aber nicht in jedem Buch ausführlich geschildert bekommen. Diese Sparsamkeit hätte ich auch bei einigen Personenbeschreibungen gut gefunden, denn die waren im Gegensatz zu den Ereignissen und Erlebnissen der Protagonisten sehr ausführlich ausgefallen.
Im Ganzen war das Buch gut zu lesen, nur die Spannung wurde Opfer der Sprünge im Schreibstil.

Veröffentlicht am 17.11.2022

Wenig Regency

Darlington
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Die Darlington Schwestern sind aus Indien nach London gekommen. Dort sollen sie in die Gesellschaft eingeführt werden. Caroline die Hübscheste als Erstes,, Tamira als die Älteste steckt zurück, auch weil ...

Die Darlington Schwestern sind aus Indien nach London gekommen. Dort sollen sie in die Gesellschaft eingeführt werden. Caroline die Hübscheste als Erstes,, Tamira als die Älteste steckt zurück, auch weil sie gar kein Interesse an eine Ehe hat. Justin Asherton ist auf Brautschau da wäre Caroline gut geeignet aber Tamira findet er viel faszinierender.
Die Entwicklung der Liebesbeziehung wird in einen realistischen Zeitablauf dargestellt. Es ist zwar etwas langweilig dem jeweiligen Tagesablauf von Frühstück, Ankleiden, Besuche oder Ausfahrten, Picknicks, wieder Ankleiden, neue Besuche, wieder Ankleiden und dann auf Bälle zu begeben, zu folgen. Auch die Beschreibungen der Orte und der Moralvorstellungen sind gut gelungen.
Mich haben die Nebenschauplätze gestört. Es wird viel versteckt über sexuelle Orientierungen gesprochen. Genauso geschieht es mit dem Thema von Missbrauch von Dienstboten und auch was der Familie vor der Flucht aus Indien geschehen ist. Es wirkt verschämt, man muss es erwähnen aber bitte nicht mit deutlichen Worten.
Irritierend fand ich außerdem die Traumgeschichten. Entweder die Protagonisten haben Küsse und weitergehende Aktionen geträumt oder es ist in der Realität geschehen, vor allem wenn sichtbare Spuren vorhanden sind. Diese Art Fantasy fand ich in einem Regency Roman fehl am Platz.
Das Grundthema fand ich spannend, mir war nur die Umsetzung nicht gelungen.

Veröffentlicht am 15.11.2022

Wurzeln

Der Pfirsichgarten
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Während des japanisch-chinesischen Kriegs werden Meilin und Renshu flüchtig. So viel Leid für den kleinen Jungen der nicht versteht was geschieht. Seine Mutter hat ihren Mann in diesen Krieg verloren. ...

Während des japanisch-chinesischen Kriegs werden Meilin und Renshu flüchtig. So viel Leid für den kleinen Jungen der nicht versteht was geschieht. Seine Mutter hat ihren Mann in diesen Krieg verloren. Sie konzentriert sich darauf des ihrem Kind gut geht und er eine perfekte Zukunft hat. Aber was hat es sie gekostet. Von einer kleinen Stadt in China, nach Shanghai, nach den USA., Aus Renshu wird Henry ein brillanter Wissenschaftler, aber er ist immer ein wenig traurig. In den USA ist es schwierig nicht weiß zu sein egal welche andere Hautfarbe der Mensch hat, er wird nicht als gleichwertig erachtet. Seine Tochter erlebt dieses Verhalten noch in den 80ziger Jahren sie ist nicht Chinesin und auch keine Weiße, dieser Rassismus lässt sie nach ihren Wurzeln fragen, nur mit Mühe bekommt sie Antworten von ihrem Vater.
Von dem Krieg und seine Ursachen haben wir Europäer in der Regel wenig Wissen. In diesem Buch werden viele Lücken gefüllt. Gleichzeitig beschreibt die Autorin sehr emotional die Flucht und ihre Auswirkungen. Das Thema Rassismus ist das zweite große in diesem Buch, er zeigt sich nicht unbedingt in Gewalt sondern in diesen unfairen Äußerungen wie: wo kommst du her, wo bist du geboren, warum siehst du so aus und ähnliches. Genau diesen Rassismus gibt es auch anders herum Du siehst nicht aus wie eine Chinesin usw..
Wurzeln sind etwas das uns hilft auf diese Reaktionen zu antworten. Sie zeigen ich gehöre hier hin oder man hat mich entwurzelt und ich musste neu anfangen, es ist mir gelungen, also respektiere dies.
Dieses Buch verlangt Respekt von jedem für jeden. Anhand eines Pfirsichbaums wird das Wie wunderschön dargestellt.

Veröffentlicht am 15.11.2022

Wie der Vater so der Sohn

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
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Seit Generationen arbeiten die Comtes der Chacarasse als Auftragsmörder. Die Aufgabe wird von dem Vater auf dem Sohn übertragen. Lucien wollte das nie machen, eigentlich war sein Bruder der Nachfolger ...

Seit Generationen arbeiten die Comtes der Chacarasse als Auftragsmörder. Die Aufgabe wird von dem Vater auf dem Sohn übertragen. Lucien wollte das nie machen, eigentlich war sein Bruder der Nachfolger aber der starb vor einiger Zeit. Nun ist sein Vater von einem Auftrag tödlich verletzt zurück und fordert das Versprechen seiner Nachfolge. Natürlich gibt er dieses Versprechen und sein erster Auftrag ist schnell da. Wie tötet man nicht? Dieser Frage geht Lucien bei seiner neuen Aufgabe sehr phantasievoll nach. Gleichzeitig führt er ein gut gehendes Restaurant und natürlich liebt er die Frauen.
Für mich eine gelungene Mischung aus, französischer Lebensweise, Krimi und leisen Humor. Die Beschreibungen der Orte und Landschaften an der Riviera machen Lust auf Urlaub, der Wein und das Essen sind genauso verführerisch. Das Wichtigste natürlich wie umgeht man seine Aufträge und da hat Lucien zwar schon bekannte Ideen verwendet aber die Umsetzung ist gelungen. Mit kleinen Taschenspielertricks rettet er Leben anstatt sie zu nehmen. Er liebt zwar die Frauen aber beim Verständnis hapert es etwas.
Das Ganze ergab einen unterhaltsamen Krimi den man schon in den Bereich Cozy Crime einordnen könnte. Die Aussicht das es mehr Bücher mit Monsieur le Comte geben wird, finde ich sehr erfreulich.

Veröffentlicht am 13.11.2022

Mehr Ekel als Horror

Der mexikanische Fluch
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1950 in Mexiko Stadt. Noemi ist eine junge Frau die weiß was sie will, durch das Geld ihres Vaters ist ihr Lebensstil sehr ungezwungen. Als ein Brief ihrer Cousine eintrifft in dem sie ihren Ehemann des ...

1950 in Mexiko Stadt. Noemi ist eine junge Frau die weiß was sie will, durch das Geld ihres Vaters ist ihr Lebensstil sehr ungezwungen. Als ein Brief ihrer Cousine eintrifft in dem sie ihren Ehemann des Mordversuchs verdächtigt. Bittet ihr Vater sie, zu ihr zu fahren um nach dem Rechten zu sehen. Beim Eintreffen in dem Haus in dem ihre Cousine jetzt lebt, ist schon sehr ungewöhnlich, Viel Nebel, alles sehr altmodisch fast schon herunter gekommen. Dazu die Bewohner, mehrere Generationen zusammen mit Dienstboten unter einem Dach. Dieser Bilder wirken unheimlich. Catalina selbst ist krank, sie wirkt lethargisch und nimmt kaum Notiz von Noemi.

Sehr ausschweifend beschreibt die Autorin jede Kleinigkeit. Es reichte anscheinend nicht zu schreiben das dichter Nebel herrschte, sie musste auch noch die Bewegungen, Farben und ähnliches dazu beschreiben. Ein Mann ist nicht nur blass sondern auch noch bleich, farblos und was es sonst noch für Adjektive gibt.

Es gibt für mich keine interessanten Charaktere, sie entwickeln sich nicht vorwärts, Noemi und Catalina werden als sehr agile, moderne, taffe junge Frauen beschrieben. Dann lernen wir eine apathische Catalina kennen und Noemi verliert in kürzester Zeit ihren Esprit. Der Ehemann und seine Familie sind überwiegend ekelhaft. Was an Virgil zur Zeit des Kennenlernen so toll gewesen sein soll, wird nicht erwähnt.

Ich bin kein Fan von gruseligen Geschichten. Das Buch klang für mich nach der Beschreibung das es in die Richtung von Rebecca oder den Büchern der Bronté Schwestern gehen würde.

Unter Grusel habe ich mir Dracula, Frankenstein und Stephen King vorgestellt.

Gelesen habe ich ein Buch das mich an einen Eintopf mit sehr vielen Zutaten erinnert hat. Das kann gut sein aber in diesem Fall war es für mich im überwiegenden Fall ekelig.