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Veröffentlicht am 08.05.2021

Eine Suche

Zwischen uns ein ganzes Leben
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Jacobina verspricht ihrem Vater ihre Halbschwester zu suchen, die während der Naziherrschaft in Paris verschollen ist. Sie hat es nicht getan, jetzt im hohen Alter hat sie ein schlechtes Gewissen und will ...

Jacobina verspricht ihrem Vater ihre Halbschwester zu suchen, die während der Naziherrschaft in Paris verschollen ist. Sie hat es nicht getan, jetzt im hohen Alter hat sie ein schlechtes Gewissen und will mit Hilfe von Beatrice dieses Versprechen erfüllen. In der Vergangenheit ist Judith in Christian verliebt gemeinsam wollen sie aus Paris fliehen. Dann ist sie auf einmal verschwunden.
Die Autorin erzählt sehr sprunghaft die Geschichte der drei Frauen. Mal sind wir in der Gegenwart und erleben die Geschichte von Jacobina oder von Beatrice. Dann wieder sind wir in Paris und begleiten Judith und Christian.
Ich mochte bis auf Christian keine der Figuren.
Christian ist sehr fürsorglich, intelligent und reif für sein Alter. Judith ist unvorsichtig obwohl sie als Jüdin von den Gefahren weiß nimmt sie wenig Rücksicht ob sie andere auch in Gefahr bringt.
Jacobina hält ihr Versprechen nicht, nicht weil es viel Arbeit und Mühe wäre, eher ist Eifersucht auf die unbekannte Schwester der Grund.
Beatrice ist nur unzufrieden, eigentlich will sie Karriere hat aber nicht genug Ellbogen dafür, anstatt das zu akzeptieren haben alle anderen Schuld.
Die Gegenwart ist eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die Vergangenheit ist eine Liebesgeschichte in einer grausamen Zeit. Das Gleichgewicht stimmt für nicht. Die Vergangenheit nimmt zu viel Raum ein, die Suche die meiner Meinung das interessantere Thema ist läuft einfach nebenher,#´
Es ist von allem etwas aber nicht genug vom Wichtigen, die Autorin verliert sich manchmal in Details die wenig mit der Geschichte an sich zu tun haben.
Am Ende bleiben zu viele Fragen offen.

Veröffentlicht am 07.05.2021

Im Flüsterwald

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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Der, Umzug in eine fremde Stadt ist für Lukas ein Schock, sein bester Freund bleibt zurück, eine neue Schule und sein Vater ist dort auch noch Lehrer. Er versteht das es für seine Eltern wichtig ist. trotzdem ...

Der, Umzug in eine fremde Stadt ist für Lukas ein Schock, sein bester Freund bleibt zurück, eine neue Schule und sein Vater ist dort auch noch Lehrer. Er versteht das es für seine Eltern wichtig ist. trotzdem ist er unglücklich.
In dem alten Haus in dem sie in Zukunft leben werden, ist einiges ungewöhnlich. Ein Zimmer im Dachgeschoß von dem niemand etwas weiß. Auch der Wald hinter dem Haus ist besonders. Oder warum sonst hat Lukas das Gefühl eine fremde Welt zu betreten.
Ein spannender Einstieg zu einer Fantasy Serie für Kinder, obwohl das finde ich sehr eingeschränkt, ich bin erwachsen und mir hat das Buch sehr gut gefallen.
Die Figuren sind sehr detailliert und liebenswert beschrieben, ich hätte sie gern persönlich kennen gelernt. Die Elfe die noch viel lernen muss, Rani der die Menschen erforscht, Punchy eine Katze oder vielleicht noch mehr. Auch der Wark weckt Sympathien in seinen Bemühungen den Flüsterwald zu schützen.
Der Humor ist lustig ohne albern zu sein. Ironie wird so leicht dargestellt das sie für Kinder gut verständlich ist.
Die Abenteuer machen Lust auf mehr, auch möchte ich mehr über den Alltag an der neuen Schule wissen.

Veröffentlicht am 07.05.2021

Die Geschichte von Minou und Piet geht weiter.

Die Stadt der Tränen
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Klappentext
Juni 1572. Die Religionskriege machten aus Nachbarn Feinde und forderten zahllose Tote. Aber nun gibt es Hoffnung auf Frieden, denn die Hochzeit zwischen dem Hugenottenkönig Heinrich von Navarra ...

Klappentext
Juni 1572. Die Religionskriege machten aus Nachbarn Feinde und forderten zahllose Tote. Aber nun gibt es Hoffnung auf Frieden, denn die Hochzeit zwischen dem Hugenottenkönig Heinrich von Navarra und der Katholikin Margarete von Valois soll die Lager versöhnen. Im fernen Puivert erhalten Minou Reydon und ihre Familie die Einladung zum großen Fest nach Paris. Was Minou nicht weiß: Auch ihr Erzfeind Vidal wird anwesend sein. Und sie ahnt nicht, dass es nur kurz nach der Hochzeit, in der Nacht auf den Bartholomäustag, zu blutigen Kämpfen kommen wird, die Minous Familie brutal auseinanderreißen werden ...
Meinung
Es ist die Fortsetzung von "Die brennenden Kammern".
Wie auch beim ersten Buch steht der Prolog noch nicht im Zusammenhang mit dem Rest der Geschichte. Als Leser habe ich eine Ahnung aber mehr noch nicht.
Daher weiter warten bis ich endlich den dritten Band in den Händen halte.
Die geschichtlichen Hintergründe sind mehr oder weniger allgemein bekannt, wichtiger war für mich die Erzählung rund um Minou und Piet. Die war wieder sehr spannend. Die ruhigen Zeiten wurden übersprungen und das Wichtige, also Verfolgung, Hass und Liebe ausführlich erzählt.
Die Figuren sind einerseits gutgläubig mit einem gesunden Pragmatismus ausgestattet dargestellt. Dadurch wirken sie glaubhaft.
Das es bei den historischen Begebenheiten sehr deutlich gemacht wird, dass es auf beiden Seiten Mörder, Machthungrige und einfach nur Menschen die ihren Glauben nach ihren Richtlinien leben wollten, wurde sehr gut dargestellt.
Auch das diese Gräben innerhalb von Familien, Nachbarn und Freunden führten ist bekannt. Die Autorin hat diese Tatsachen auch mehr am Rande einfließen lassen wodurch es kein Geschichtswerk wurde sondern ein historischer Roman.

Veröffentlicht am 04.05.2021

Mal was anderes

Maike, Martha und die Männer
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Ein Roadmovie der ganz besonderen Art. Maike ist als Omasitter von ihrem Freund im Schwarzwald abgeladen worden. Nun kurvt sie mit Oma und deren Freund durch Frankreich. Anhalter Nico rundet die Gemeinschaft ...

Ein Roadmovie der ganz besonderen Art. Maike ist als Omasitter von ihrem Freund im Schwarzwald abgeladen worden. Nun kurvt sie mit Oma und deren Freund durch Frankreich. Anhalter Nico rundet die Gemeinschaft ab.
Die Figuren am Telefon, Lisa, Merle und Lillifee waren ein absolutes Highlight. Ich hätte nie gedacht das Telefongespräche in kurzen Sätzen so unterhaltsam sein können.
Einerseits konnte ich mich vor Lachen nicht halten, angesichts der Dialoge, Situationskomik und dem Grundthema insgesamt. Andererseits habe ich mich über das Verhalten der Frauen in der Vergangenheit und Gegenwart geärgert. Arne ist das sprichwörtliche A... , trotzdem sagt ihm das Niemand. Alle nehmen sein Verhalten hin und seine Oma deckt es sogar.
Es ist ein leichtes schnell zu lesendes Buch, ein wunderbarer Roman für zwischendurch. Besser als mancher Sonne, Strand und Liebe Roman. Egal von was jemand etwas Ablenkung braucht, dieses Buch ist auf alle Fälle bestens geeignet.

Veröffentlicht am 03.05.2021

Jüdisch sein

Viktor
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Das Buch teilt sich in zwei Geschichten, einmal in der heutigen Zeit ist Geertje, Jurastudentin und die Enkelin von geflohenen Wiener Juden.
Damals in Wien ist es Viktor, eine in den Augen seiner ...

Das Buch teilt sich in zwei Geschichten, einmal in der heutigen Zeit ist Geertje, Jurastudentin und die Enkelin von geflohenen Wiener Juden.
Damals in Wien ist es Viktor, eine in den Augen seiner Eltern eine verkrachte Existenz, in den Augen der Menschen die ihn ohne Bedingungen lieben einer der 36 Gerechten die die Welt vor dem Absturz ins Böse retten.
Beide sind auf der Suche nach ihrer Identität. Beide begehren gegen die familiären Regeln auf, da enden die Gemeinsamkeiten. Sie kann sich mit ihrer Familie streiten, Namen ändern, weglaufen. Er kann nur versuchen für seine Familie die er trotz allem liebt das Beste zu tun. Sie vor der Shoah zu schützen, ihr Leben zu retten.
Außer den beiden Hauptpersonen gibt es eben die Familie die nicht nur neben den beiden agiert sondern jeder für sich eine kleine Hauptrolle hat. Da ist mir besonders Onkel Ernst aufgefallen, er hat genauso wie Viktor die Zeichen der Zeit erkannt aber niemand will auf die beiden hören. Oder die Oma, sie kocht und sorgt auch im hohen Alter für den Trost durch das Essen.
Ihr Leid aus der Vergangenheit hat sie mitgenommen, genau wie ihr Mann oder ihre Tochter Geertjes Mutter. Es ist nicht zu Ende, es ist für sie mit dem Judentum verbunden. Die unbestimmte Angst ist da.
Das ist für mich eine Kernaussagen des Buchs, warum hat sich niemand gewehrt, warum sind nicht mehr geflohen. Das könnte ich natürlich in eines von vielen wissenschaftlichen Werken nachlesen, aber hier haben die Entscheidungen, Gedanken eine Person die sie ausspricht und begründet.
Es gibt Szenen in dem Buch, da treffen Welten aufeinander und ich wusste nicht ob ich Lachen oder Weinen sollte.
Die Autorin führt uns Leser ganz langsam in das Buch ein, ein Stammbaum zu Beginn erleichtert die Zuordnung sehr. Die Distanz zu den Personen der Gegenwart ist wie ein erstes Kennenlernen, nach und nach weicht sie einer Vertrautheit bis hin zu tiefer Freundschaft mit den Familien in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Wechselhaft erzählt, gibt es immer einen Grund warum von Geertje zu Viktor und umgekehrt erzählt wird. Es war leicht diesen Sprüngen zu folgen.

Das Cover irritiert, die einzige Verbindung die ich gesehen habe ist, dass es einem Bild von Gustav Klimt ähnelt, einem bekannten Wiener Maler, der Frauen der gehobenen Gesellschaft dargestellt hat.



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