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Veröffentlicht am 05.11.2016

alle Blumen welken

Rosen, Tulpen, Nelken
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Neugierig auf das Buch machte mich nicht nur die '''Leseprobe''' auf vorablesen, sondern auch der Klappentext las sich schon interessant: "Die Physikerin Sophie Lensing staunt, als sie plötzlich das Poesiealbum ...

Neugierig auf das Buch machte mich nicht nur die '''Leseprobe''' auf vorablesen, sondern auch der Klappentext las sich schon interessant: "Die Physikerin Sophie Lensing staunt, als sie plötzlich das Poesiealbum ihrer frühverstorbenen Mutter in den Händen hält. Jahrzehntelang hatte es unbemerkt im Keller gelegen. Als Sophie neugierig darin blättert, stellt sie fest, dass sie keinen der Namen darin kennt. Wieso hatte ihre Mutter offenbar alle Kontakte abgebrochen? Mit ihren besten Freundinnen Vanessa und Sandra macht Sophie sich im Wohnmobil auf eine Spurensuche quer durch Deutschland. Sie ahnt nicht, wie sehr die Reise ihr eigenes Leben verändern wird...." Ein hinreißender Roman über Mütter und Töchter und die Geheimnisse, die sie bewahren"

===Inhalt und meine Meinung zum Buch=== Der Inhalt ist schnell zusammengefasst: Sophie, in einer unglücklichen Beziehung zu ihrem verheirateten Vorgesetzten, bekommt von ihrem Vater und ihrer Stiefmutter das Poesiealbum ihrer sehr früh verstorbenen Mutter ausgehändigt. Da dies die einzige Verbindung zum Leben ihrer Mutter zu sein scheint, beschließt Sophie, gemeinsam mit ihren Freundinnen Vanessa und Sandra, die ehemaligen Schulfreundinnen der Mutter auszufindig zu machen und zu besuchen, um etwas mehr über das Leben ihrer Mutter zu erfahren. Kurzerhand überlässt sie ihrem Nachbarn ihre Grünpflanzen zur Pflege.

Die drei Freundinnen machen sich also auf den Weg durch ganz Deutschland, wo sie die unterschiedlichsten Dinge über Sophies Mutter erfahren, die auch nicht immer ganz rosig klingen, wie ja zu erwarten war. Ein paar dunkle Geheimnisse gibt es im Leben der Mutter, von denen Sophie bis dahin nichts geahnt hatte...

Mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten, weil ich sonst zu vieles vorweg nehmen würde. Auf den Blick klingt das vielleicht auch alles ganz vielversprechend - ich jedenfalls hatte ein Buch mit einer spannenden, aber auch ergreifenden Geschichte erwartet, aber irgendwie kam alles anders...

Mir hat das Buch leider überhaupt nicht gefallen. Es bedient sämtliche Klischees über verkitschte, niveaulose Frauenromane. Die Personen im Buch, eingeschlossen die Protagonistin, werden sehr oberflächlich dargestellt, so dass ich mich zu keiner Zeit auch nur ansatzweise in die Personen hineindenken konnte. Beispielsweise dient wohl die Erwähnung, dass Sophie Physikerin ist, nur dem Zweck, dem Leser zu vermitteln, dass sie wohl sehr rational sein soll - ansonsten hat diese Erwähnung für das Buch keinerlei Bewandnis, außer vielleicht da, dass man in diesem Zuge erfährt, dass sie an der Uni tätig ist, wo sie auch die Affäre mit ihrem Professor pflegt. Hier auch schon gleich das nächste Klischee....

So ganz nebenbei läuft neben der eigentlichen Geschichte dieses Buches auch noch eine ziemlich platte Liebesgeschichte, die mir auch ziemlich missfällt. Dass Sophie ihre Reise nutzt, um sich über ihre Beziehung klar zu werden, ist meiner Meinung nach völlig in Ordnung, aber muss dann gleich noch eine Liebesgeschichte hineingestrickt werden? Für mich macht dies das Buch noch unglaubwürdiger, als es ohnehin schon ist.

Und als wäre dies nicht schon genug, sagt mir der Schreibstil leider überhaupt nicht zu. Allem voran zu nennen sind die Dialoge, die so sehr hölzern und gestelzt daherkommen, dass man spätestens beim ersten Gespräch zwischen den Freundinnen ahnt, was hier noch auf einen zukommt.

Hier einmal ein kleines Beispiel - Sophie erklärt ihrer Stiefmutter soziale Netzwerke:
"Du musst bei Facebook über deine Erlebnisse mit Angelikas Freundinnen berichten. Dann können wir das auch in Australien mitverfolgen." - "Ihr und dreihundert andere Freunde von mir." Sophie runzelte die Stirn. "Ich weiß nicht, ob ich das möchte."
"Dreihundert?", wiederholte Rosi erstaunt. "Und das sind alles deine Freunde?"
"Nein, natürlich nicht."
"Aber wieso heißen sie dann so?"
"Sie heißen Freunde, weil das nun mal bei Facebook so festgelegt ist. Sie sind sozusagen virtuell mit mir befreundet."
"Und in der Realität?", fragte ihr Vater.
Ganz ehrlich, ich kenne niemanden, der derart Kommunikation betreibt. In dieser Art und Weise sind leider fast sämtliche Dialoge im Buch formuliert, teils sogar noch gestelzter.

Die Idee, die hinter der Geschichte steckt, fand ich anfangs eigentlich sehr reizvoll und sie hatte auch eindeutig Potential. Da hätte man viel draus machen können. So ist es leider nur eine unglaubwürdige, klischeebehaftete Geschichte geworden, die mich irgendwann nach 50 Seiten schon gelangweilt hat, weil ich nicht mehr damit gerechnet habe, dass noch irgendetwas wirklich bedeutsames passieren könnte.

===Fazit=== Leider kann ich das Buch aus den vorgenannten Gründen nicht weiterempfehlen. Es fehlt an Niveau und Tiefgang. Die Geschichte steckt leider nur voller Klischees und ist sehr unglaubwürdig. Leider macht auf Grund der Unmenge von sehr konstruiert wirkenden Dialogen das Lesen auch keinen richtigen Spaß. Von daher gibt es diesmal auch nur einen Stern von mir.

Veröffentlicht am 05.11.2016

Eltern, die auf Schaukeln starren

Eltern, die auf Schaukeln starren
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===Hallo liebe Leserinnen und Leser,=== heute stelle ich wieder mal einn Buch vor, welches ich vorab lesen durfte. Es handelt sich hierbei um das Taschenbuch "Eltern, die auf Schaukeln starren" von Felix ...

===Hallo liebe Leserinnen und Leser,=== heute stelle ich wieder mal einn Buch vor, welches ich vorab lesen durfte. Es handelt sich hierbei um das Taschenbuch "Eltern, die auf Schaukeln starren" von Felix und Silke Denk.

Als ich den Titel las, war meine erste Assoziation der Film "Männer, die auf Ziegen starren". Da der Film meiner Meinung nach sehr "speziell" war, was den Humor angeht, war ich gespannt, wie das Buch wohl so aufgemacht sein dürfte.

===Kurzbeschreibung / Klappentext=== "Spielplätze sind längst nicht mehr nur Orte für die lieben Kleinen – nein, sie sind eine sandige Bühne, auf der Väter und Mütter ihre neue Rolle als Eltern öffentlich erproben.

Da ist die Schnösel-Mutter im Kaschmirponcho, die ihren Heinrich zum Durchsetzen anfeuert – schließlich soll er mal eine Führungspersönlichkeit werden. Auf der Rutsche hampelt der Action-Daddy wilder als seine beiden Söhne, misstrauisch beäugt vom Business-Papa, der lieber über iPhones als über Kinderköpfe streichelt, während die Öko-Mama ihre fünfjährige Zoé mit einem kräftigen Schluck Muttermilch tröstet, wenn sie nicht gleich an der Wippe drankommt. Zwischen Schaufel und Schaukel liefern Silke und Felix Denk ein amüsantes Bild der heutigen Elterngeneration."

===Inhalt / Meine Meinung zum Buch=== Im Buch erlebt der geneigte Leser in Kurzfassung eine ganze Woche auf einem Kinderspielplatz. Im Mittelpunkt stehen dabei aber nicht die Kinder, sondern die Eltern - verschiedenste Typen von Müttern und Vätern werden hier teils gewaltig durch den Kakao gezogen.

Nun muss ich sagen, dass mein Sohn schon lange aus dem Spielplatzalter raus ist (glücklicherweise g) und wir auch sonst früher nicht ganz so oft auf Spielplätzen waren (zu dreckig, zu ungepflegt etc. - wer Kinder hat, wird das kennen). Allerdings haben wir dort, wo wir jetzt wohnen, einen Spielplatz genau vor der Haustür, was besonders interessant ist, wenn man gerade dieses Buch liest.

Beim Lesen dieses Buches ertappt man sich unweigerlich immer wieder bei der Frage: "Oh mein Gott, bin ich etwa auch so schlimm?", da einem die eine oder andere Handlungsweise doch bekannt vorkommt. Aber auch viele der Mütter, die ich noch aus dem Kindergarten und aus der Schule meines Sohnes kenne, habe ich im Buch wiedergefunden. Allen voran natürlich die "Helikoptermutter", die mit ihrer Übervorsichtigkeit ihre Kinder wahrscheinlich bis ins Erwachsenenalter beglucken und überbehüten wird. So eine kenne ich - die wartet noch immer vor dem Schulhof, bis die Kinder in die Klasse gehen (weiterführende Schule!) und bewacht ihr Kind auch beim Training im Sportverein, damit nur bloß nichts passiert.

Aber es bleibt ja nicht bei diesem einen Typus von Eltern, sondern auch der "Business-Dad" und weitere Besonderheiten werden in dem Buch vorgestellt. Keine Sorge, auch Großeltern bekommen ihr Fett weg ;)

Was mir an dem Buch so gefällt, ist dass man seine alltäglichen Beobachtungen hier wirklich Seite für Seite wiedererkennt. Ich musste schon ganz schön schmunzeln, als ich das Buch gelesen habe.

Weniger gefallen hat mir allerdings, dass das Buch zum Ende hin irgendwie etwas zäh wird. So lustig am Anfang noch alles war, ein ganzes Buch war dann doch zuviel. Es mogeln sich dann doch immer wieder Längen hinein, und so war es bei mir dann doch so, dass ich froh war, dass das Buch nicht noch länger war. Wären einige Stellen noch etwas pointierter gewesen, hätte man mit Sicherheit etwas an der Länge sparen können. Vielleicht kommt mir das aber auch nur so vor, weil das Buch keine wirkliche Handlung hat, sondern nur die Beschreibung des alltäglichen Spielplatz-Wahnsinns enthält?

Ob Nicht-Eltern ihren Spaß mit dem Buch hätten, wage ich zu bezweifeln. Wer aber weiß, was auf Spielplätzen so los ist, wird sich mit Sicherheit über den Inhalt des Buches gut amüsieren können.

===Fazit=== Das Buch war ganz lustig, allerdings wurde es mir mit der Dauer zu zäh. Die Zielgruppe für dieses Buches beschränkt sich wohl hauptsächlich auf Eltern (oder solche, die es werden wollen). Insgesamt vergebe ich 3 Sterne und eine eingeschränkte Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 05.11.2016

What The Fact!

What The Fact!
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Diesmal rezensiere ich ein Buch, welches ich ausnahmsweise mal nicht gewonnen, sondern selber gekauft habe.

===Inhalt und meine Meinung=== Wer eine zusammenhängende Story in dem Buch erwartet, liegt falsch. ...

Diesmal rezensiere ich ein Buch, welches ich ausnahmsweise mal nicht gewonnen, sondern selber gekauft habe.

===Inhalt und meine Meinung=== Wer eine zusammenhängende Story in dem Buch erwartet, liegt falsch. Hier geht es nur um Fakten, und das zu ziemlich vielen Themenbereichen. Also nichts zum "Lesen" im herkömmlichen Sinne, sondern viel mehr zum Blättern und Stöbern.

Zunächst war ich doch etwas verwundert, wenn mein Sohn mit altkluger Besserwissermiene um die Ecke kam und Dinge verkündete wie z.B. dass ein Mann namens Hans Steininger sich das Genick brach, weil er auf seinen eigenen Bart trat oder dass es Tennessee gesetzlich verboten ist, jemanden als Feigling zu bezeichnen. Schnell jedoch konnte ich das Buch "What the Fact!" als Quelle diesen neuen Wissens identifizieren.

Nachdem ich selber auch einn wenig darin geblättert habe, muss ich schonn sagen, dass man wirklich interessante, aber natürlich auch total unnnütze, dafür aber teils doch sehr lustige, Dinge erfährt.

Ich gehöre zwar nicht wirklich zur Zielgruppe, finde es aber gut, dass meinem Sohn das Buch sehr gut gefällt. Zwar liest er sowieso sehr gern, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass dieses Buch selbst Lesemuffeln zusagen dürfte, da man halt nicht dauerhaft einer in sich geschlossenen Geschichte folgen muss. Positiver Nebeneffekt ist auch, dass einige der Fakten aus dem Buch scheinbar ganz gut hängenbleiben - damit kann man dann sogar bei den Freunden punkten, wenn man so abwegige Dinge weiß.

===Fazit=== Auch wenn ich nicht zur Zielgruppe "jugendliche Fangemeinde von Taddl und Ardy" gehöre, finde ich das Buch zum Blättern und Stöbern wirklich ganz nett. Meinem Sohn (der zur Zielgruppe gehört) gefällt es sehr gut, weil man sich zwischendurch immer mal ein wenig damit beschäftigen kann und man interessante Fakten nachlesen kann.

Veröffentlicht am 05.11.2016

Etta and Otto and Russell and James

Etta und Otto und Russell und James
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===Hallo liebe Leserinnen und Leser,=== heute möchte ich euch ein weiteres Buch vorstellen, welches ich vorablesen durfte. Es handelt sich um das Buch "Etta and Otto and Russell and James" von Emma Hooper. ...

===Hallo liebe Leserinnen und Leser,=== heute möchte ich euch ein weiteres Buch vorstellen, welches ich vorablesen durfte. Es handelt sich um das Buch "Etta and Otto and Russell and James" von Emma Hooper. Ehrlich gesagt haben mich zunächst weder Titel noch Cover angesprochen, die Leseprobe habe ich mir aber trotzdem nicht entgehen lassen, da ich generell doch recht gerne auch schon mal Bücher im englischen Original lese.

Ende vom Lied: nach Lektüre der englischen Leseprobe musste ich das Buch haben und habe es dann vor Erscheinen der deutschen Ausgabe auf englisch gelesen.

===Inhalt und meine Meinung zum Buch=== Nachdem mich Cover und Titel ja noch nicht überzeugen konnten, so schaffte dies die Leseprobe auf vorablesen.de . Glücklicherweise gewann ich dann auch tatsächlich eine Ausgabe des Buches, welches ich gleich nach Erhalt begann zu lesen.

Der Inhalt ist kurz zusammengefasst: Etta beschließt mit ihren 82 Jahren, dass es an der Zeit sei, von ihrer Farm im kanadischen Sasketchewan aufzubrechen, um einmal in ihrem Leben das Meer zu sehen. Still und heimlich verlässt sie ihr zu Hause, wo sie ihren Mann Otto zurücklässt. Ein Abschiedsbrief und ein Stapel Rezeptkarten sind das, was sie für ihn hinterlässt. Sie selber trägt nur etwas Verpflegung, ein Zettel mit Namen iher Verwandten und ein Gewehr bei sich.

So wandert Etta mutterseelenallein durch Kanada, bis sie bald Gesellschaft von James bekommt, einem Kojoten, der sie auf ihrem Weg begleitet. Der daheimgebliebene Otto versucht derweil, sich allein zu beschäftigen, während der gemeinsame Freund und Nachbar Russell nach kurzer Zeit auch ins Ungewisse aufbricht.

In vielen Zeitsprüngen erfährt man dann vom Kennenlernen von Etta und Otto und auch Russell zu Zeiten des Krieges. Es laufen also mehrere Handlungsstränge parallel, in denen man sehr viel über die Protagonisten und deren Beziehungen zueinander erfährt.

Das Buch ist, anders als ich es beim Genre Literatur vielleicht erwartet hätte, sehr einfach geschrieben. Die Autorin verliert sich nicht in komplizierten Satzkonstruktionen, sondern beschränkt sich auf einfache, klare Aussagen, was meiner Meinung nach auch sehr gut zum ländlichenn Leben der Protagonisten passt. Mir gefallen die parallel laufenden Handlungsstränge sehr gut, weil sie sich wie Puzzleteile sehr gut ergänzen und man nach und nach ein vollständiges Bild erhält. Jedoch erfordern die Zeitsprünge recht viel Ausmerksamkeit beim Lesen, da sie kaum gesondert gekennzeichnet sind, sondern teilweise nur mit einem Schnörkel auf der Seite oder mit einem Seitenwechsel einsetzen. Das ist für mich eher ungewohnt beim Lesen.

Die Geschichte von Etta (und natürlich auch Otto und den anderen) hat mich persönlich sehr berührt. Sie ist eine Geschichte von tiefer Liebe und Vertrauen und dem Mut, seinem Leben eine neue Wendung zu geben. Trotz ihres hohen Alters machen die Protagonisten viele neue Erfahrungen und lernen Neues hinzu. Während des ganzen Buches spürt man, wie groß das Vertrauen zwischen Etta und Otto ist - sie hat keinen Zweifel daran, dass er ohne sie zurecht kommt, während er zu keiner Zeit daran zweifelt, dass sie ihr Ziel erreichen wird.

Das Buch hat jedoch auch mystische Züge, was in der Figur des Kojoten James deutlich wird. Das gibt dem Buch zusätzlich neue Impulse, was mir beim Lesen auch sehr gut gefiel. Insgesamt werden im Verlauf der Geschichte einige Fragen des Lesers beantwortet, vieles aber bleibt auch offen.

===Fazit=== Mir hat das Buch ausserordentlich gut gefallen, was es für mich zu meinem Buch des Jahres macht. Die Geschichte hat mich richtig fesseln können, und ich konnte richtig darin eintauchen. Meiner Meinung ist Emma Hooper hier etwas wirklich tolles gelungen. Von mir gibt es volle 5 Sterne und natürlich eine Kaufempfehlung!

Veröffentlicht am 05.11.2016

Bittersweet

Bittersweet
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===Hallo liebe Leserinnen und Leser,=== heute stelle ich wieder einmal ein Buch vor, welches ich vorablesen durfte. Es handelt sich um den Roman "Bittersweet" von Miranda Beverly-Whittemore.

Das Cover, ...

===Hallo liebe Leserinnen und Leser,=== heute stelle ich wieder einmal ein Buch vor, welches ich vorablesen durfte. Es handelt sich um den Roman "Bittersweet" von Miranda Beverly-Whittemore.

Das Cover, zusammen mit dem Titel, weckt bei mir schon eine leicht düster angehauchte Stimmung, was auch zum folgenden Inhalt des Buches sehr gut passt. Diesmal passt das Cover auch zur Story, was ja nicht bei jedem Buch der Fall ist.

===Inhalt und meine Meinung=== Mabel, die aus eher einfachen Verhältnissen kommt, wird von ihrer Mitbewohnerin aus dem Studentenwohnheim, der sehr wohlhabenden Genevra Winslow, genannt Ev, über den Sommer mit in deren Familienresidenz Winloch eingeladen.

Die eigentlich so unterschiedlichen jungen Frauen freunden sich auf ihre Art miteinander an, während nach und nach der Rest von Evs Großfamilie in Winloch eintrifft - die Familie ist nämlich so groß und so reich, dass ihr eine gesamte Siedlung am See gehört, und jeder ein eigenes Haus dort besitzt.

Nach kurzer Zeit trifft Mabel auf Evs Tante Indo, die ich zu verstehen gibt, dass die Winslows ziemlich düstere Geheimnisse hat - sie überredet sie, auf dem Dachboden des Haupthauses nach Beweisen zu suchen, mit denen die Familie überführt werden kann. Dabei erhält sie nach kurzer Zeit Unterstützung von Evs Bruder Galway...

Nach und nach bemerkt Mabel, dass einige Dinge im Argen zu liegen scheinen, denn sie wird immer wieder gewarnt, dass sie lieber ihre Finger aus Angelegenheiten lassen sollte, die sie nichts angehen.

Mehr möchte ich zum Inhalt auch nicht verraten, um nicht zu viel vorwegzunehmen. Kurz zusammengefasst könnte man sagen: armes Mädchen trifft reiches Mädchen. Aber das wär bei diesem Buch zu simpel, denn die Beziehung der beiden zueinander wird immer wieder sehr gut beleuchtet - es ist nicht nur so, dass Ev Mabel nur zugern die Dinge aufträgt, die ihr zu lästig sind, auf der anderen Seite hat Mabel auch so ihre Geheimnisse vor Ev. Man könnte es am ehesten als eine Art Hass-Liebe bezeichnen, die während des Buches immer wieder zu Konflikten, auch mit dem Rest der Familie, führt.

Insgesamt hat die Autorin eine leicht düster und mystisch wirkende Atmosphäre in diesem Buch geschaffen, was mir sehr gut gefällt. Zu Beginn steckt auch noch einiges an Spannung in der Geschichte, weil man doch sehr neugierig auf die Leichen im Keller der Winslows ist.

Leider verliert sich das Buch dann immer mehr in Abstrusitäten. Vieles erscheint so sehr aus der Luft gegriffen und übertrieben dargestellt, dass man den Bezug, den man zu Beginn noch zum Buch hatte, leider nach und nach verliert. Ab etwa der Hälfte des Buches hatte ich schon gewisse Ahnungen, was sich hinter den Geheimnissen verbergen mochte, und auch, wie die Geschichte weitergeht. Das Ende war dann leider auch viel zu offensichtlich, was mir so gar nicht gefallen hat. Die Autorin hat zwar versucht, die Situation zum Ende hin noch etwas zuzuspitzen, aber da mir schon vorher alles klar war, war dies leider vergebliche Liebesmüh, hier konnte zumindest für mich keine Spannung mehr aufgebaut werden.

Der Schreibstil der Autorin hat mir aber an sich sehr gut gefallen, das Buch war gut und flüssig zu lesen und der beschreibende Stil sorgte von Anfang an dafür, dass man sich gut in die Personen und Situationen hineindenken konnte. Schade, dass das Buch nicht bis zum Ende halten konnte, was es versprochen hat.

===Fazit=== Eine düster angehauchte Story voller Geheimnisse - das habe ich anfangs erwartet und auch bekommen. Leider kann das Buch das nicht bis zum Ende durchhalten und verliert sich in Abstrusitäten. Das Ende der Geschichte war leider wenig überraschend. Ansonsten war das Buch angenehm zu lesen und ein ganz netter Zeitvertreib.