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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2021

Sehr gelungen

Die falsche Zeugin
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Die falsche Zeugin ist ein spannender Thriller, der mich überzeugt hat.
Das Buch handelt von den Schwestern Leigh und Callie, die durch eine schreckliche Kindheit mitmachen mussten, die sie nun im Erwachsenenleben ...

Die falsche Zeugin ist ein spannender Thriller, der mich überzeugt hat.
Das Buch handelt von den Schwestern Leigh und Callie, die durch eine schreckliche Kindheit mitmachen mussten, die sie nun im Erwachsenenleben einholt. Leigh muss als Anwältin Andrew in einem Vergewaltigungsprozess verteidigen, auf den sie und Callie früher aufgepasst haben. Was erstmal nicht spektakulär klingt, wird durch ihren gemeinsamen Hintergrund zu einem extrem heiklen Fall.
Die Geschichte ist recht einfach geschrieben, sodass man gut folgen kann. Die teils explizite Sprache wird provokant eingesetzt. Die Gefühlswelt der Protagonisten wird sehr nachvollziehbar aufgezeigt und hilft sehr gut bei dem Aufbau der Spannung, die bis zum Ende bleibt.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich persönlich die vielen Corona Bezüge in diesem Buch nicht mag. Davon abgesehen ist das eine sehr gute und spannende Geschichte.

Veröffentlicht am 20.12.2021

Gewollt und nicht gekonnt

Jane Austen und die Kunst der Worte
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Das Buch handelt von Jane Austens Leben und versucht, die Autorin hinter den bekannten Werken wie Stolz und Vorurteil etwas näher zu bringen.

Das Buch weist viele Zeitsprünge auf, die insgesamt gesehen ...

Das Buch handelt von Jane Austens Leben und versucht, die Autorin hinter den bekannten Werken wie Stolz und Vorurteil etwas näher zu bringen.

Das Buch weist viele Zeitsprünge auf, die insgesamt gesehen keinen Mehrwert bieten und lediglich Verwirrung stiften. Eine stringente Handlung wäre deutlich besser gewesen.

Die Charaktere sind teils stark an den Charakteren aus Jane Austens Werken angelehnt, was vielleicht passt, da Miss Austen sich vielleicht von ihrer Familie inspirieren ließ. Es lässt sich allerdings wenig über die Entwicklung von Charakteren sagen, da der Fokus mal auf dem einen und mal auf dem anderen liegt und die einzelnen Charaktere meist irgendwann spurlos aus der Handlung verschwinden. An vielen Stellen wirkt das lieblos und hätte, da das meiste des Buchs sowieso nur an die Realität angelehnt ist, durchaus viel besser ausgeschmückt werden können.

Viele Passagen aus Jane Austens Werken werden hier seitenweise (!) übernommen. Für jemanden, der die Werke kennt, ist das eine Qual, den eloquenten Schreibstil Miss Austens direkt neben dem doch recht platten Schreibstil der Autorin selbst zu sehen.

Insgesamt kein Buch, das ich weiterempfehlen würde

Veröffentlicht am 14.12.2021

Geflecht toxischer Beziehungen

Sie beobachtet dich
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Diese Geschichte wird aus zwei Perspektiven und zwei Zeitsträngen heraus von zwei Freundinnen erzählt. Während Edie ihre Sicht in der Gegenwart schildert, erzählt Heather in der Vergangenheit. So erfährt ...

Diese Geschichte wird aus zwei Perspektiven und zwei Zeitsträngen heraus von zwei Freundinnen erzählt. Während Edie ihre Sicht in der Gegenwart schildert, erzählt Heather in der Vergangenheit. So erfährt man nach und nach, was zwischen den jungen Frauen vorgefallen ist, was letztendlich das Leben beider an den Abgrund brachte. Toxische Beziehungen und Freundschaften sind dabei das große Leitmotiv des Buchs.
Der Erzählstil lässt sich flüssig lesen und die Spannung wird durchaus geschickt aufgebaut. Was mit vor allem gefallen hat, ist, dass beide Erzählerinnen gewissermaßen unzuverlässig sind. Man weiß oftmals nicht, wem von den beiden man trauen kann und hat viele Verdachtsmomente, die das Weiterlesen besonders reizvoll machen.
Die Charaktere sind interessant gestaltet, wobei vor allem die Nebencharaktere eine besondere Sympathie verdienen. Insgesamt ein lesenswertes und spannendes Buch.

Veröffentlicht am 02.12.2021

Spannend und voller Klischees

State of Terror
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State of Terror bietet Spannung und eine kurzweilige Unterhaltung, aber auch viele Klischees und einige vorhersehbare Wendungen.

Der Hauptcharakter Ellen soll natürlich an Clinton angelehnt sein und es ...

State of Terror bietet Spannung und eine kurzweilige Unterhaltung, aber auch viele Klischees und einige vorhersehbare Wendungen.

Der Hauptcharakter Ellen soll natürlich an Clinton angelehnt sein und es wird wirklich nicht an Versuchen gespart, sie möglichst sympathisch und menschlich darzustellen. Die vielen zwanghaften Versuche können allerdings auch ins Gegenteil umschlagen, sodass man Ellen eher etwas nervig findet. Sie weiß alles, findet alles heraus und kann nicht nur zwischen den Zeilen von Fabeln lesen, sondern auch hervorragend photoshoppen, verhören und Detektiv spielen, während sie ein perfektes Einfühlungsvermögen hat und in einer Woche mehr Flugmeilen zurücklegt, als ein Normalsterblicher in seinem ganzen Leben. Da hat jemand beim Schreiben ein etwas zu großes Ego einfangen wollen.

Abgesehen von meiner fehlenden Sympathie für den unecht wirkenden Hauptcharakter ist die Story spannend und abwechslungsreich geschrieben. Wer etwas politisches Gequatsche, eine Menge patriotischen Schwachsinns und einen ganzen Haufen Vorurteile über die "Russenmafia" angeführt von Präsident Iwanov (warum auch immer man Putin nicht einfach Putin genannt hat) erträgt, wird sich von diesem Buch durchaus gut unterhalten fühlen.

Veröffentlicht am 16.11.2021

Metaphorisches Kunstwerk, dem irgendwann die Luft ausgeht

Das Archiv der Träume
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Das Archiv der Träume hat mich erst verwirrt, dann begeistert und mitgenommen, und zum Schluss gelangweilt.

Carmen ist eine junge, talentierte Frau und macht ihren Master als sie ihre erste feste Freundin ...

Das Archiv der Träume hat mich erst verwirrt, dann begeistert und mitgenommen, und zum Schluss gelangweilt.

Carmen ist eine junge, talentierte Frau und macht ihren Master als sie ihre erste feste Freundin trifft. Nach kurzer Zeit schwärmerischer Liebe folgen viele Monate, in denen sich Carmen von ihrer Freundin misshandeln lässt.

Das Buch behandelt Carmens Geschichte, ihr Seelenleben und die beiden Metaebenen, die die Entstehung des Buches sowie die Rechtfertigung seiner Existenz beschreiben. Dabei entstehen viele interessante Metaphern, die meist aus Märchen stammen (die übrigens als Fußnoten angegeben sind). Die "Rechtfertigungsbereiche" bringen zahlreiche filmische, gesellschaftliche und politische Beispiele, die mich gelangweilt haben. Aus metaphorischer Sicht ist das Buch ein echtes Kunstwerk, das das Studium des Schreibens der Autorin deutlich zeigt,

Leider fehlen mir einige erklärende Kernpunkte, wie die toxische Beziehung zwischen Carmen und ihrer Partnerin entstand und warum sie nicht ging. Das Ende fiel mir persönlich viel zu flach aus, sodass die letzten etwa 30 Seiten einfach keinen Spaß mehr machten.

Die vier Sterne sind hauptsächlich für den ungewöhnlichen und künstlerischen Stil. Die Geschichte an sich ist überhaupt nichts Besonderes.