Gut mit Schwächen
Ende in SichtWas hat die 69-jährige Hella, ein ehemaliger Schlagerstar, mit der 15-jährigen Juli gemeinsam? Richtig, beide wollen sterben. Während Hella dafür in eine Sterbeklinik in der Schweiz fährt, stürzt ...
Was hat die 69-jährige Hella, ein ehemaliger Schlagerstar, mit der 15-jährigen Juli gemeinsam? Richtig, beide wollen sterben. Während Hella dafür in eine Sterbeklinik in der Schweiz fährt, stürzt Juli sich von einer Brücke und landet vor Hellas Auto. Also nimmt Hella sie mit und die beiden begeben sich gemeinsam auf eine Reise, von der keine der beiden weiß, wohin sie eigentlich führt.
Was ich an "Ende in Sicht" besonders mag, ist die durchaus authentische Darstellung der Charaktere und die Tatsache, dass man gut in ihre Gefühlswelten hineinschauen kann. Die Geschichte hat an vielen Stellen einen Witz und lässt sich dadurch trotz des sehr schwierigen Themas der Depressionen und des Todeswunsches angenehm verfolgen.
Was ich nicht so gut fand, waren die teils langatmigen Abschnitte, die zumindest gefühlt nichts zum Vorwärtsbringen der Geschichte beigetragen haben. Ebenso finde ich es schade, dass man am Ende mit einer Menge offener Fragen zurückbleibt. Letztendlich wird nämlich trotz der Langatmigkeit der Geschichte am entscheidenden Punkt einfach aufgehört zu erzählen. Dabei wäre an diesem Punkt interessant gewesen zu wissen, was passiert ist und was sich die Charaktere dabei dachten.
Alles in allem eine gute Geschichte, mit kleinen Schwächen.