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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2021

Mittelmäßig schlecht

Sag mir, wer ich bin
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"Sag mir wer ich bin" handelt von Sally, die als 16jährige ein Märtyrium durchstehen muss, das sie auch noch viele Jahre später verfolgt und im Leben einschränkt. Sie entwickelt viele unangenehme Marotten ...

"Sag mir wer ich bin" handelt von Sally, die als 16jährige ein Märtyrium durchstehen muss, das sie auch noch viele Jahre später verfolgt und im Leben einschränkt. Sie entwickelt viele unangenehme Marotten und traut sich im Grunde genommen nichts. Ihre Umgebung versucht, sie aus ihrem Leid herauszuholen, doch sie arbeitet nicht mit und flüchtet sich immer mehr in ihre Verrücktheit.

Der Roman hat aus meiner Sicht viele Schwächen. Die Charaktere wirken inkonsistent und irrational und als Leser erhält man kaum Zugang zu ihnen. Merkwürdige Geschlechterrollen werden unreflektiert propagiert, was vielleicht zu den 80ern passt, ich weiß es nicht. Der Versuch, eine spannende psychologische Hintergrundgeschichte aufzubauen ist nie wirklich gelungen, alles erscheint konstruiert und unverständlich. Der Schreibstil ist eintönig und nichts Besonderes. Alles in allem ein mittelmäßiges Buch, das eine Triggerwarnung tragen sollte.

Veröffentlicht am 24.07.2021

Schmerzvoll

Die Überlebenden
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"Die Überlebenden" ist schon eher ein literarisches Kunstwerk denn ein Roman. Mich hat das Buch sowohl von der Schreibweise als auch von dem Aufbau der Geschichte und erst recht durch den Inhalt überzeugt.

"Die ...

"Die Überlebenden" ist schon eher ein literarisches Kunstwerk denn ein Roman. Mich hat das Buch sowohl von der Schreibweise als auch von dem Aufbau der Geschichte und erst recht durch den Inhalt überzeugt.

"Die Überlebenden", das sind die drei Brüder Nils, Benjamin und Pierre, wobei Benjamin mehr oder weniger die Rolle des Hauptprotagonisten einnimmt. Das Buch erzählt die Geschichte der drei Brüder, aus chrnologischer Sicht beginnend mit ihrem letzten gemeinsamen Familienurlaub in ihrem Sommerhaus und endend mit der Beisetzung ihrer Mutter. Die Brüder hatten es nicht leicht, denn die Beziehung ihrer Eltern ist nicht wiklich harmonisch und ein gewisser Konkurrenzkampf um die Liebe ihrer Eltern sorgt für Zwistigkeiten unter den Jungs. Während Benjamin und Pierre als Kinder sehr eng sind, hält Nils sich eher aus allem raus. Benjamin nimmt in der Familie hingegen die Rolle des Beobachters ein, der feinfühlig jeden Stimmungswechsel bemerkt, noch bevor er sichtbar wird. Ein Unfall geschieht und reißt die Brüder emotional auseinander. Als Erwachsene müssen sie ihre Mutter beisetzen und kommen dafür wieder zusammen, um über all das Unausgesprochene, das sie voneinander distanziert hat, endlich zu reden.

Die Geschichte wird aus zwei Richtungen erzählt. Der Tag, an dem die Mutter beigesetzt werden soll, wird in zweistündlichen Abschnitten rückwärts erzählt, während die gemeinsame Kindheit sowie auch die Zeit danach, bevor die Mutter stirbt, vorwärts erzählt wird. Auf diese Weise bekommt der Leser Baustein für Baustein dargelegt, was geschehen ist und warum die einst doch recht enge kindheitliche Bindung der Brüder am Ende kaum noch existiert. Hin und wieder stutzt man als Leser und wundert sich vielleicht über das ein oder andere Detail. Es kommt allerdings der Zeitpunkt, an dem man auch den letzten Baustein bekommt, der alles in ein anderes Licht rückt, sodass auch alles einen vollkommenen Sinn ergibt.

Veröffentlicht am 03.07.2021

Kann man lesen, muss man aber nicht

Überhitzt
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"Überhitzt" ist ein populärwissenschaftliches Werk, das in sieben Kapiteln die Folgen des Klimawandels für unsere körperliche und mentale Gesundheit sowie für unsere langfristige Sicherheit auf der Erde ...

"Überhitzt" ist ein populärwissenschaftliches Werk, das in sieben Kapiteln die Folgen des Klimawandels für unsere körperliche und mentale Gesundheit sowie für unsere langfristige Sicherheit auf der Erde zu umfassen versucht.
Mich hat das Buch nicht überzeugt. Die meisten Fakten dürften einem an dem Thema interessierten Leser längst bekannt sein, mich hat keines der Kapitel in irgendeiner Weise mit unbekannten Fakten überrascht. Für einen kompletten Neuling auf dem Gebiet mag das Buch allerdings eine gute Lektüre sein, um einen Überblick über die Probleme zu erhalten. Gut finde ich, dass Grafiken sowie Querverweise auf andere Kapitel eingebunden sind.
Was mich insbesondere an diesem Buch irritiert, ist die Schreibweise. Die Autorinnen haben versucht, eine populärwissenschaftliche Schreibweise zu nutzen, driften aber gerne einerseits in mehr oder weniger komplexe Sätze ab und andererseits in furchbar einfältige Sätze, die man bereits Kindern in der Grundschule abzugewöhnen versucht.
Insgesamt verstehe ich nicht ganz, wer als Zielgruppe für "Überhitzt" gedacht war. Für interessierte und halbwegs belesene Menschen ist das Buch langweilig und schlecht geschrieben. Uninteressierte Leser werden das Buch aber vermutlich gar nicht erst in die Hand nehmen. Vielleicht ist das interessant für Neuinteressierte, die sich einen Überblick verschaffen möchten.

Veröffentlicht am 26.06.2021

Spannend

Wer zuletzt lügt
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Wer zuletzt lügt ist ein spannendes Buch, das sich sehr schnell durchlesen lässt.
Die Hauptprotagonistin ist Fiona, deren beste Freundin Trixie gestorben ist – zumindest behaupten das alle. Nach und nach, ...

Wer zuletzt lügt ist ein spannendes Buch, das sich sehr schnell durchlesen lässt.
Die Hauptprotagonistin ist Fiona, deren beste Freundin Trixie gestorben ist – zumindest behaupten das alle. Nach und nach, mit vielen Rückblenden zu verschiedenen Zeitpunkten in der Geschichte, erfährt man viele Geheimnisse, viele Dramen und Unsicherheiten. Was ist wahr und was ist gelogen? Das ist das, was Fiona herausfinden muss, wobei sie sich allerdings auch gerne selbst anlügt.

Fiona ist eine schwierige Protagonistin. Ein seltsames und gefährliches Körperbild wird durch sie vermittelt und leider nie wirklich "richtiggestellt". Es wirkt an vielen Stellen sehr befremdlich, dass sie dauernd daran denkt, nicht in ihre Sachen zu passen, während sie gerade um so viele Dinge und Menschen in ihrem Leben trauert. Ihre Charakterentwicklung hätte aus meiner Sicht besser laufen können.

Die vielen Cliffhanger der Geschichte machen das Buch durchaus sehr spannend und lesenswert. Sowohl zu Beginn als auch zum Ende jedes Kapitels erfährt man wichtige Details, die den Leser immer weiterlesen lassen.

Veröffentlicht am 23.06.2021

Traue niemandem

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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Dark Blue Rising ist ein sehr spannendes Werk, das irgendwo zwischen Jugendroman, Thriller und Science Fiction anzusiedeln ist.

Es geht um Tabby, die mit Cate zusammen quasi immer unterwegs ist und nie ...

Dark Blue Rising ist ein sehr spannendes Werk, das irgendwo zwischen Jugendroman, Thriller und Science Fiction anzusiedeln ist.

Es geht um Tabby, die mit Cate zusammen quasi immer unterwegs ist und nie lange an einem Ort bleibt. Sie liebt das Meer und schwimmt gerne, was sie auch unglaublich gut kann. Eines Tages wird sie von der Polizei aufgegriffen, die ihr mitteilt, dass sie als kleines Kind entführt wurde und von ihren echten Eltern seitdem gesucht wird. Und das ist nichtmals das Schokierendste, was in diesem Buch passiert.

Das Buch epfinde ich definitiv als lesenswert, auch wenn die genutzte Präsensform teils eher störend ist. Fast jedes Kapitel endet mit kleineren und größeren Cliffhängern, sodass man ziemlich schnell das gesamte Buch durchlesen kann. Viele Spannungen und unerwartete Wendungen machen es zu einem unerwartet guten Werk.

Leider merke ich nicht viel Charakterentwicklung bei Tabby, aber da das Ganze eine mehrteilige Geschichte ist, kommt sie vielleicht noch. Die meisten Charaktere wecken zwischendurch Misstrauen oder aber Vertrauen – aber wenig ist so, wie es zuerst scheint.

Von mir bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung.