Profilbild von xdeano

xdeano

aktives Lesejury-Mitglied
offline

xdeano ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit xdeano über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2024

Ausbaubar

Schlafenszeit – Albträume erwachen, wenn diese Tür sich schließt
0

„Schlafenszeit“ von Jason Rekulak ist ein Buch, das in seiner Grundidee vielversprechend klang, aber letztlich nicht ganz die Erwartungen erfüllt, die ich an eine fesselnde Geschichte stelle.

Gleich ...

„Schlafenszeit“ von Jason Rekulak ist ein Buch, das in seiner Grundidee vielversprechend klang, aber letztlich nicht ganz die Erwartungen erfüllt, die ich an eine fesselnde Geschichte stelle.

Gleich vorweg kann ich sagen, dass man, sofern man dazu in der Lage ist, dieses Buch eher auf Englisch lesen sollte. Die deutsche Übersetzung wirkt gezwungen, und stümperhaft, da sich manche Dialoge einfach nicht richtig übersetzen lassen.

In einem interessanten Setting entfaltet sich die Geschichte, in welcher die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwommen werden.

Die Charaktere sind zwar soweit ganz interessant und bringen verschiedene Facetten mit, doch manchmal fehlt es ihnen an der nötigen Tiefe, sodass es für den Leser schwierig ist, eine echte emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen.
Einige der Dialoge wirken etwas klischiert und tragen nicht immer zur Entwicklung der Handlung bei, was dazu führt, dass die Interaktionen zwischen den Figuren oft flach und wenig überzeugend erscheinen.

Die Stimmung des Buches erzeugt eine gewisse Spannung, die den Leser in die Geschichte hineinzieht. Dennoch leidet die Erzählweise an Längen, die den Lesefluss hemmen und das Lesevergnügen trüben können. Es gibt zweifellos Momente, die wirklich fesseln und den Puls höher schlagen lassen, aber auch Passagen, die sich ziehen und das Interesse mindern, was den Gesamteindruck etwas schmälern kann.

Auch konnte mich das Ende nicht vollkommen überzeugen, und ließ mich doch etwas unbefriedigt zurück.

Insgesamt ist „Schlafenszeit“ ein unterhaltsames Buch, das einige gute Ideen und Ansätze bietet, aber nicht immer die nötige Tiefe oder Konsistenz hat, um als herausragend zu gelten. Für Leser, die an einer leichten, spannenden Lektüre interessiert sind und sich nicht scheuen, über kleinere Schwächen hinwegzusehen, könnte es dennoch einen Blick wert sein. Es bietet eine ansprechende Möglichkeit, in eine Welt einzutauchen, die sowohl vertraut als auch unheimlich ist, und regt dazu an, über die eigenen Ängste und Erinnerungen an die Kindheit nachzudenken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2024

Großartig!

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.
0

Voller Überzeugung kann ich sagen, dass Nick Brooks mit "Promise Boys" ein wahrhaftig großartiges Buch erschaffen hat.

Direkt von vorne rein konnte mich das Buch mit seinem tollen Aussehen überzeugen. ...

Voller Überzeugung kann ich sagen, dass Nick Brooks mit "Promise Boys" ein wahrhaftig großartiges Buch erschaffen hat.

Direkt von vorne rein konnte mich das Buch mit seinem tollen Aussehen überzeugen. Der Farbschnitt ist zwar eher schlicht gehalten, verleiht dem Gesamtbild aber dennoch das gewisse Etwas.

Nach den ersten paar Seiten habe ich für mich festgestellt, dass mir der Schreibstil und die Erzählform zusagt. Da es sich hier um einen Jugendthriller handelt, ist die Sprache natürlich eher simpler gehalten, was aber zu einem sehr leichten Lesefluss verhilft. Zudem haben mir sowohl die Länge der Kapitel, und des Buches im Allgemeinen, als auch die Schriftgröße gefallen.

Auch den Aufbau der Kapitel bzw. der Teile fand ich gut gewählt und umgesetzt. Durch die verschiedenen Sichten am Anfang eines neuen Teils, konnte man mehr Eindrücke erhalten, die die Spannung gesteigert haben.

Die Handlung hat keinen ellenlangen Einstieg. Relativ schnell geht es direkt zur Sache, wodurch man gleich nach den ersten paar Seiten in die Story hineingezogen wird.

Zu den Charakteren kann ich sagen, dass mir alle drei Jungs sympathisch waren. Sie haben alle drei ihre eigenen Laster zu tragen, haben ihre eigenen Probleme und Träume.
Nick Brooks hat es geschafft, ihnen Tiefe zu verleihen, ohne es erzwungen wirken zu lassen. Auf mich wirkten sie real, nicht nur wie Figuren in einem Buch.
Mir persönlich hat Ramons Sicht am meisten gefallen, da er für mich der interessanteste Protagonist war.

Man wird durch die ganze Story hindurch immer wieder mit der Ungerechtigkeit konfrontiert, die junge, dunkelhäutige Männer erfahren. Dadurch wurde man stets zum Nachdenken angeregt, wodurch man sich noch mehr mit den Protagonisten verbunden gefühlt hat.

Die Handlung entwickelt sich in einem angenehmen Tempo. Die Spannung wurde durchwegs gehalten und gesteigert. Es fiel mir schwer, das Buch zur Seite zu legen. Durchgängig habe ich meine eigenen Spekulationen und Vermutungen aufgestellt, die sich jedoch nicht bewahrheitet haben.
Daher kann ich sagen, dass es, zumindest für mich, nicht vorhersehbar war, wie die Geschichte wohl ihr Ende finden wird.

Als es dann so weit war, wurde die Spannung nochmals deutlich angehoben. Bei den letzten Kapiteln musste ich mich zusammenreißen, um nicht die Hälfte zu überfliegen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht.
Mit absoluter Überzeugung kann ich sagen, dass mich das Ende absolut befriedigt hat. Es wurden keine Fragen offen gelassen, es war logisch und gut ausgearbeitet, und, wie bereits erwähnt, nicht vorhersehbar.

Abschließend kann ich sagen, dass "Promise Boys" von Nick Brooks ein wahrhaftiges Highlight für mich war.
Dieses Buch ist nicht nur toll für jüngere Leser und Einsteiger, sondern auch für hart eingesessene Thrillerfans wie mich.
Ich bin mir sehr sicher, dass ich in Zukunft nochmal zu einem Buch von Nick Brooks greifen werde!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 29.06.2024

Spannender Nervekitzel!

Hast du Zeit?
0

 Schon äußerlich hat mir das Buch absolut zugesagt. Schlicht gehalten, aber hat dennoch etwas Interessantes an sich. Der Farbschnitt verleiht dem Äußeren dann noch das gewisse Etwas. Die Schrift- und Schriftgröße ...

 Schon äußerlich hat mir das Buch absolut zugesagt. Schlicht gehalten, aber hat dennoch etwas Interessantes an sich. Der Farbschnitt verleiht dem Äußeren dann noch das gewisse Etwas. Die Schrift- und Schriftgröße waren angenehm zu lesen, so wie auch der Schreibstil. Zudem hat mir auch die Länge der Kapitel zugesagt. Nicht zu lang, nicht zu kurz. 

Nun aber zu der eigentlichen Handlung. Schon direkt zu Beginn ist mir aufgefallen, dass Andreas Winkelmann es schafft, Charaktere zu erschaffen, mit denen man wirklich mitfühlen kann. Zudem waren die Protagonisten durchaus sympathisch. Besonders Grotheer und Felicitas hatten es mir angetan. Da man einiges über die Protagonisten erfährt, erzeugt es eine schöne Charaktertiefe, sie wirken dadurch authentischer.  

Dass es sich um ein lesbisches Paar handelt, fand ich toll zu lesen, da dies in Thrillern ja eher seltener vorkommt. 

Die ersten 100 Seiten verliefen eher langsam, aber keineswegs langweilig! Die Handlung wird langsam aufgebaut und gewinnt dann immer mehr an Spannung. Circa bei der Hälfte nimmt die Story dann an Fahrt auf. Durch die verschiedenen Sichten konnte noch zusätzliche Spannung erzeugt werden, da man nicht nur stur aus einer Perspektive liest.
Anfänglich konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, wie das Konzept rund um die Zeit wohl eingebaut werden würde, doch ich finde, Andreas Winkelmann hat dies toll umgesetzt. Es regt einen zum Nachdenken an, wie wir unsere Zeit nutzen, und diese oftmals auch verschwenden. 

Gelungen war das Ende bzw. die Auflösung alle Male. Nicht vorhersehbar, gut ausgearbeitet und umgesetzt, und zudem auch logisch bzw. nachvollziehbar. Bei den letzten Seiten musste ich mich zurückhalten, um nicht die Hälfte zu überfliegen, da es einfach so spannend wurde! 

Abschließend kann ich sagen, dass es sich bei "Hast du Zeit?" um einen durchaus gelungenen Thriller handelt, der sich zwar an manchen Stellen etwas zieht, aber an sich wirklich spannend und packend ist! Besonders Thriller-Einsteigern würde ich dieses Buch empfehlen, aber auch hart eingesessene Fans des Genres können absolut eine gute Zeit mit diesem Werk verbringen! Nach dieser Leseerfahrung bin ich definitiv offen, noch mehr von Andreas Winkelmann zu lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.06.2024

Interessantes Konzept

Deine dunkle Seite
0

Obwohl mir die Idee von "Deine dunkle Seite" von Jaime Lynn Hendricks direkt zugesagt hat, musste ich anfangs doch etwas Zeit investieren, um in die Geschichte hineinzufinden. Doch danach hat mir das Buch ...

Obwohl mir die Idee von "Deine dunkle Seite" von Jaime Lynn Hendricks direkt zugesagt hat, musste ich anfangs doch etwas Zeit investieren, um in die Geschichte hineinzufinden. Doch danach hat mir das Buch eine gute Zeit beschert.
Besonders beeindruckt war ich von dem Schreibstil der Autorin. Im Gegensatz zu manch anderen Thrillern empfand ich ihn als nicht so steif, sondern flüssig und packend. Die Entscheidung, die Story aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen, hat mir ebenfalls gut gefallen, da dies zu einem tieferen Verständnis der Charaktere und ihrer Motivationen beigetragen hat.
Die Charaktere in der Geschichte sind vielschichtig und interessant gestaltet, auch wenn einige von ihnen sympathischer sind als andere. Es war spannend zu erfahren, was hinter ihren Geheimnissen steckt und warum der Täter gerade diese fünf Personen als Zielscheibe ausgewählt hat.
Die Spannung in der Handlung hat kontinuierlich zugenommen, auch wenn es für mich vereinzelt Momente gab, die sich etwas gezogen haben. Dennoch hat mich das Buch insgesamt gefesselt und mitgerissen.
Das Ende der Geschichte hat mich komplett überrascht. Die Auflösung war für mich absolut nicht vorhersehbar, was die Leseerfahrung umso spannender gemacht hat. Zudem war das Ende gut durchdacht und logisch aufgelöst, was ich als Leser sehr schätze. Insgesamt empfand ich das Ende als äußerst befriedigend.
Zudem war es durchaus cool, mal einen Thriller zu lesen, in dem Twitter miteinbezogen wird. Das hat dem Buch einen netten Touch verliehen.
"Deine dunkle Seite" würde ich besonders Lesern empfehlen, die neu im Thriller-Genre sind. Aber auch eingefleischte Thriller-Liebhaber werden sicherlich auf ihre Kosten kommen und die Geschichte genießen.
Alles in allem war es eine äußerst positive Leseerfahrung, und ich bin durchaus interessiert daran, weitere Werke von Jaime Lynn Hendricks zu entdecken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2024

Fesselnd!

Das Baumhaus
0

Mit „Das Baumhaus“ hat Vera Buck einen packenden Thriller, mit toller Atmosphäre erschaffen.
Kurz möchte ich das Erscheinungsbild des Buches ansprechen, da mir sowohl das Cover als auch der Farbschnitt ...

Mit „Das Baumhaus“ hat Vera Buck einen packenden Thriller, mit toller Atmosphäre erschaffen.
Kurz möchte ich das Erscheinungsbild des Buches ansprechen, da mir sowohl das Cover als auch der Farbschnitt wirklich sehr gut gefallen haben.
Nun aber zu dem Geschriebenen.
Sofort ist mir der angenehme Schreibstil aufgefallen. Vera Buck hat es geschafft, mich mit ihrer Wortwahl, und ihren schön formulierten Sätzen sofort in die Geschichte hineinzuziehen. Durch die detaillierten Beschreibungen, die aber dennoch nicht zu lang sind, kann man sich die Szenerie sehr gut vorstellen. Zudem haben mir auch die verschiedenen Sichten zugesagt, da dies für Abwechslung sorgte.
Das Buch ist in drei Teile unterteilt, von denen mich der Erste am meisten überzeugen konnte. Die beiden weiteren Teile waren zwar ebenfalls durchaus spannend, dennoch gab es einige Momente, die sich für mich etwas gezogen haben. Zudem war ich doch etwas überrascht, dass die auf dem Klappentext beschriebene, Handlung rund um Fynn doch erst relativ spät beginnt. Aber der Weg dort hin hat mir gut gefallen.
Es war interessant zu lesen, wie sich die Geschichte entwickelt, wie mehr und mehr Geheimnisse ans Licht kommen.
Besonders gespannt war ich darauf, was Rosa eigentlich mit der ganzen Geschichte zu tun hatte. Und ich kann sagen, dass mich die Auflösung bzw. das Ende absolut nicht enttäuscht hat! Es klang alles logisch und sinnvoll, keine Fragen blieben unbeantwortet. Und ich kann auch sagen, dass ich das Ende nicht erahnen konnte. Was zeigt, dass es die Autorin schafft, einen in die Irre zu führen.
Jedoch muss ich ehrlich sagen, dass mir manche Ereignisse einfach zu schnell gingen. Man hätte manch andere Kapiteln etwas kürzen können, und dafür die paar wirklich wichtigen Geschehnisse etwas ausbauen können.
Zum Abschluss kann ich sagen, dass mich „Das Baumhaus“ durchaus gut unterhalten hat. Es hat Spaß gemacht, der Story und den Charakteren zu folgen, die übrigens toll ausgearbeitet und vielschichtig waren.
Besonders Leuten, die ihre Thriller eher mit weniger Blut mögen, könnte diese Geschichte eine gute Zeit bringen.
Ich hatte auf jeden Fall Interesse dran, noch ein weiteres Werk von Vera Buck zu lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere