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Veröffentlicht am 04.05.2024

"Leuchtfeuer" ist ein einfühlsames Porträt zweier Familien, deren Leben mehr miteinander verwoben sind, als Anfang ersichtlich.

Leuchtfeuer
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"Wieder berührt er sie am Arm, als wollte er sich vergewissern, dass sie real ist. Sie wendet sich ihm zu, und im Raum stehen fünf Jahre voller Fragen, noch ungeformt. Warum bist du weggegangen? Warum ...

"Wieder berührt er sie am Arm, als wollte er sich vergewissern, dass sie real ist. Sie wendet sich ihm zu, und im Raum stehen fünf Jahre voller Fragen, noch ungeformt. Warum bist du weggegangen? Warum bist du zurückgekommen? Was auch immer du gelernt hast, war es wirklich den Schmerz wert, den du uns zugefügt hast?" - Buchzitat (S. 113)

Was ist ein Haus ohne seine Bewohner, ohne Möbel und Bilder, ohne Familienfotos, Vasen auf Tischplatten, Bettzeug in Schränken, eine gefüllte Vorratskammer? Töpfe, Siebe, ein Wok. Tischsets, Besteck, Weingläser. Tupperdosen, Einmachgläser, von Mimi beschriftete Kräuterdöschen. Regale über Regale mit Büchern. - Buchzitat (S. 160)

Dani Shapiros "Leuchtfeuer" ist eine fesselnde und vielschichtige Erzählung, die eine breite Palette von Themen wie Familie, Tod, Trauer, Demenz, Autismus, Geschwisterliebe, Ehe, Eltern-Kind-Beziehung, Alkoholsucht, Untreue und Entfremdung behandelt. Das Setting in einem typisch amerikanischen Vorort verleiht der Geschichte eine vertraute Atmosphäre, während die leicht esoterisch anmutende Botschaft von der Verbundenheit aller Dinge dem Roman eine zusätzliche Tiefe verleiht.

"Der Himmel von 1936 mit dem Himmel von 2010. Aus dieser Entfernung scheint es möglich, dass alles gleichzeitig geschieht: dieses Leben, jenes Leben eine unermessliche Anzahl von Leben, die sich alle parallel abspielen." - Buchzitat (S. 31)

Beim Betrachten des Covers hätte ich nicht erwartet, dass sich hinter diesem Buch eine so komplexe Geschichte verbirgt. Leider bleibt die genaue Bedeutung des Covers auch nach dem Lesen für mich unklar. Die Bedeutung des Titels konnte ich mir zusammenreimen. Der Klappentext hält das Geheimnis der Geschichte gut unter Verschluss, obwohl das Geheimnis selbst bereits früh im Buch aufgedeckt wird. Persönlich mag ich es, wenn der Klappentext nicht zu viel vorwegnimmt. Insofern hat das für mich gut gepasst. Das Buch lässt sich, wie ich finde, schwer in Worte fassen. Der Schreibstil ist eigentlich angenehm und flüssig, dennoch hatte ich anfangs etwas Mühe reinzukommen. Zum Glück hat es mich dann aber doch noch gecatcht und seine ganz eigene Magie verbreitet. Trotz vieler Zeitsprünge (1999, 2010, 2014 und 2020) gelingt es Shapiro, die Handlung fließend zu gestalten, obwohl es manchmal eine Herausforderung sein kann, die Ereignisse richtig einzuordnen. Die Aufteilung in einzelne Kapitel, die jeweils aus der Perspektive einer bestimmten Figur geschrieben sind, ermöglicht es den Leser:innen, die Entwicklung der Charaktere besser nachzuvollziehen. Obwohl es viele Charaktere gibt, sind sie gut voneinander zu unterscheiden. Einige Figuren werden detaillierter beschrieben als andere, was möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass sie im Verlauf der Geschichte eine weniger aktive Rolle spielen. Dennoch hätte ich gerne noch mehr Einblicke in ihre Gefühlswelt bekommen. Für mich persönlich ist die ungewöhnliche Freundschaft zwischen Ben und Waldo das Highlight des Buches, das der Geschichte eine besondere Tiefe verleiht.

"Er ist praktisch veranlagt, doch an einem wortlosen Ort tief in seinem Innern ist Ben Wilf zu der Überzeugung gelangt, dass unser Leben schleifenförmig verläuft und nicht in einer gerade Linie; dass die Luft selbst nicht bloß aus Molekülen besteht, sondern aus Erinnerung; dass diese Schleifen ein unsichtbares Muster bilden, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Teil dieses Musters sind; dass sich unsere Leben für Bruchteil von Sekunden überschneiden, die Jahre, Jahrhunderte, Jahrtausende sind; dass nichts je verschwindet." - Buchzitat (S. 165)

Insgesamt ist "Leuchtfeuer" ein Buch, das leise, aber eindringlich von den Verstrickungen des Lebens erzählt und dabei wichtige Themen anspricht. Es ist ein Roman, der nicht laut daher kommt, sondern im Stillen viel mit sich trägt. Mich hat es jedenfalls unterhalten und nachdenklich gemacht, und ich bin sicher, dass es noch lange in mir nachhallen wird. Ein einfühlsamer und bewegender Roman, der durch seine Vielschichtigkeit und Menschlichkeit überzeugt. Ich vergebe daher 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Die vergessene "Mutter der DNA": Marie Benedict enthüllt Rosalind Franklins Geschichte

Das verborgene Genie
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"Das verborgene Genie" von Marie Benedict entführt uns in die Welt der Wissenschaft und erzählt die faszinierende Geschichte von Rosalind Franklin, einer brillanten Forscherin, deren Entdeckung der Doppelhelixstruktur ...

"Das verborgene Genie" von Marie Benedict entführt uns in die Welt der Wissenschaft und erzählt die faszinierende Geschichte von Rosalind Franklin, einer brillanten Forscherin, deren Entdeckung der Doppelhelixstruktur der DNA lange Zeit im Schatten stand. Benedict, allgemein bekannt für ihre Romane über vergessene Frauen, setzt sich das Ziel, diesen Heldinnen gebührende Anerkennung zu verschaffen. Ich kannte Benedict zuvor nicht. Mein Interesse am Buch wurde dadurch geweckt, dass ich erst kürzlich das Buch "Beklaute Frauen" von Leonie Schöler gelesen habe, in dem Rosalind Franklin ebenfalls eine Rolle spielte. Deshalb habe ich, als ich das Buch hier entdeckte, gleich "zugeschlagen" und mich erfolgreich um ein Rezensionsexemplar beworben.

Das Buch selbst ist aus der Ich-Perspektive (Rosalind Franklin) geschrieben und führt uns durch die Jahre 1947 bis 1958. Ich hatte anfangs etwas Mühe, in den Lesefluss zu kommen, da der Text stellenweise trocken und sehr wissenschaftlich daherkommt. Im weiteren Verlauf wird jedoch klar, dass der Schreibstil wohl als Stilmittel fungiert und Rosalinds sozial gehemmte Persönlichkeit widerspiegeln soll. Die Beschreibungen ihrer Laborarbeiten sind detailliert und ermöglichen es der Leserschaft, ein tieferes Verständnis für ihre bahnbrechenden Entdeckungen zu bekommen. Für mich war es stellenweise etwas zu "wissenschaftslastig", und es konnte sich auch keine richtige Spannung aufbauen, was jedoch bei einem biografischen Roman meiner Meinung nach eh selten ist. "Das verborgene Genie" ist ein wichtiges Zeugnis im Kampf gegen stereotype Klischees über Frauen in der Wissenschaft. Mir fiel es leicht, eine Bindung zu Rosalind aufzubauen, und ich habe richtig mitgefiebert, obwohl ich durch das Buch "Beklaute Frauen" ja schon wusste, wie es enden würde. Das Cover kommt eher unscheinbar daher, nach dem Lesen wird jedoch klar, wie viel es eigentlich über die Geschichte und die Frau hinter dem Buch aussagt.

"Das verborgene Genie" ist keinesfalls eine leichte Lektüre für zwischendurch, aber dennoch lohnenswert. Persönlich hätte ich gerne mehr über Rosalinds persönlichen Hintergrund und ihr Privatleben erfahren. Auch ist für mich nicht ganz klar herausgekommen, was jetzt tatsächlich Fakt und was Fiktion war. Hier hätte ich mir eine klarere Abgrenzung durch die Autorin gewünscht. Bisher habe ich, wie schon erwähnt, kein Buch von Marie Benedict gelesen. Teilweise wurde die Übersetzung des Buches kritisiert, die nicht von derselben Übersetzerin vorgenommen wurde wie bei Benedicts bereits erschienenen Werken. Für mich wird es jedenfalls nicht das letzte Buch aus der Reihe rund um vergessene Heldinnen gewesen sein.

Insgesamt bietet "Das verborgene Genie" einen Einblick in das Leben und die Arbeit einer bemerkenswerten Frau der Wissenschaft, die leider nie die Anerkennung bekommen hat, die sie verdient. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hat keinen Einfluss auf die Bewertung.

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Ein sehr gut recherchiertes umfangreiches Werk, das aufzeigt, wie und warum Rassismus auch heute noch seine Wirkmacht entfaltet.

Wie wir uns Rassismus beibringen
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Gilda Sahebis Buch "Wie wir uns Rassismus beibringen" ist ein beeindruckendes Werk, das sich intensiv mit den vielschichtigen Facetten rassistischen Denkens im Deutschland der Gegenwart auseinandersetzt. ...

Gilda Sahebis Buch "Wie wir uns Rassismus beibringen" ist ein beeindruckendes Werk, das sich intensiv mit den vielschichtigen Facetten rassistischen Denkens im Deutschland der Gegenwart auseinandersetzt. Die Autorin mit Wurzeln im Iran ist studierte Ärztin und Politikwissenschaftlerin. Aktuelle arbeitet sie als Autorin und freie Journalistin mit den Schwerpunkten Antisemitismus und Rassismus, Frauenrechte, Naher Osten und Wissenschaft. Ihre Analyse zu Rassismus ist tiefgründig und sehr (!) gut recherchiert, wobei sie im Buch nicht nur auf aktuelle Ereignisse eingeht, sondern auch historische Kontexte berücksichtigt. Dies ermöglicht es ihr, die Entwicklung rassistischer Denkmuster, die ihre Ursprünge im deutschen Kaiserreich haben, bis in die Gegenwart nachzuzeichnen.

Besonders eindrücklich ist die Liste der Todesopfer von Rassismus seit dem Zweiten Weltkrieg, die Sahebi am Ende präsentiert. Sie zeigt auf beklemmende Weise, wie viele Fälle bis heute unbekannt sind und wie dringend ein Bewusstsein für dieses Problem geschaffen werden muss. Diese Darstellung erzeugt gleichzeitig Erschrecken und Ermutigung, denn sie verdeutlicht, dass sich die Dokumentation und Anerkennung von Rassismusopfern in der neueren Zeit verbessert hat, wenngleich noch viel zu tun bleibt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Buches ist die kritische Auseinandersetzung mit politischen Parteien und ihrem Umgang mit Rassismus. Sahebi zeigt auf, dass Rassismus in allen politischen Lagern präsent ist, auch wenn er sich in manchen Fällen subtiler äußert. Insbesondere die Diskussion über den vermeintlichen Rechtsruck und die Abweichung von etablierten Parteilinien, wie sie vor allem bei linken Parteien zu beobachten ist, verdeutlicht die Komplexität des Problems.
Durch die Vielzahl von historischen und aktuellen Beispielen, die Sahebi präsentiert, erhält man einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Facetten des Rassismus in Deutschland. Von der Diskussion um die Staatsbürgerschaft bis hin zu aktuellen Ereignissen wie der Silvesternacht in Köln oder der Recherche von Correctiv zur "Remigration" werden verschiedene Aspekte beleuchtet und kritisch hinterfragt.
Beeindruckend fand ich auch den gelungenen (historischen) Vergleich zwischen alten und neuen Migrant:innen und die damit verbundene Erkenntnis, dass Rassismus ein strukturelles Problem ist, das sich über Generationen hinweg fortsetzt. Dieser Aspekt erweitert das Verständnis für die Komplexität des Themas und zeigt, dass rassistische Denkmuster tief in unserer Gesellschaft verwurzelt sind.

Trotz der Fülle an Informationen und der gründlichen Recherche fand ich es manchmal herausfordernd, die politischen Zusammenhänge in Deutschland zu verstehen, insbesondere wenn es um Parteien und deren Positionen ging, da ich selbst in Österreich lebe. Ein tieferes Verständnis des deutschen Parteiensystems hätte meinen Zugang zum Buch möglicherweise verbessert, nachvollziehbar war aber trotzdem alles und ich bin mir sicher, dass alle genannten Punkte auch 1:1 auf Österreich zu übertragen sind. Wobei die Situation meiner Meinung nach in Österreich sogar noch ernster wäre.

Insgesamt habe ich enorm viel aus diesem Buch gelernt und bin der Autorin dankbar für ihr umfassendes Werk und die damit einhergehende Recherche. Ich kann mir nur vorstellen, wie viel Zeit in die Recherche geflossen sein muss - es hat sich aber definitiv gelohnt. "Wie wir uns Rassismus beibringen" verdient meine uneingeschränkte Empfehlung und erhält von mir die volle Bewertung von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hat keinen Einfluss auf die Bewertung.

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Marthas Erbe: Eine bewegende Familiengeschichte vom Verdingkind zur Freiheitssehnsucht

Martha und die Ihren
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Mit "Martha und die Ihren" entführt uns der Schweizer Autor Lukas Hartmann in die bewegende Familiengeschichte seiner Großmutter Martha und ihrer Nachkommen. Hartmann, bekannt für seine Romane für Kinder ...

Mit "Martha und die Ihren" entführt uns der Schweizer Autor Lukas Hartmann in die bewegende Familiengeschichte seiner Großmutter Martha und ihrer Nachkommen. Hartmann, bekannt für seine Romane für Kinder und Erwachsene, präsentiert hier eine fesselnde Erzählung, die sowohl persönliche als auch historische Elemente gekonnt miteinander verwebt.

Martha, eine beeindruckende Frau, die aus ärmsten Verhältnissen zu bescheidenem Wohlstand aufstieg, wird von den Erinnerungen an ihre harte Kindheit als "Verdingkind" geprägt. Ihr Lebensweg beeinflusst nicht nur ihre eigenen Söhne, sondern auch ihre rebellischen Enkel, die nach einem freieren Leben streben.

Das Buch ist quasi in zwei Teilen aufgeteilt. Der erste Teil dreht sich mehr um Martha, im zweiten Teil geht es um die (Enkel-)Kinder. Sehr gut gefallen haben mir die Beschreibung von Marthas Erlebnissen als Verdingkind - davon hätte ich gerne noch mehr gelesen, auch wenn die Zeiten wahrlich nicht leicht waren. Auch ihre (Enkel-)Kinder haben mit einigen Schicksalsschlägen zu kämpfen. Im zweiten Teil hätte ich mir gewünscht, dass die Figuren ebenso gut gezeichnet werden, wie Martha. Dem Autor gelingt es meiner Meinung nach sehr gut, die Lebensrealitäten der "damaligen" Zeit zu schildern - insbesondere die Erziehung von Kindern, die wenig von Liebe geprägt war. Auch wenn das für mich oder uns heute nicht mehr vorstellbar ist und man Martha das ein oder andere Mal wachrütteln möchte. Ist aber natürlich aus heutiger Sicht immer leicht gesagt. Der Schreibstil des Romans konnte mich leider nicht ganz so sehr fesseln. Ich hatte Mühe mit den Zeitsprüngen und die Kapitelüberschriften verraten meiner Meinung nach zu viel, was die Spannung beeinflusst. Ich lass mich da lieber überraschen. Mir ist auch erst am Schluss klar geworden, dass der Autor ein Stückweit seine eigene Familiengeschichte "verschreibt". Mich hat das Buch dazu angeregt, selbst noch meine Großeltern und Eltern nach ihrer Kindheit zu fragen, da uns das ja doch auch über Generationen mitprägt.

Alles in allem gebe ich dem Buch 3 von 5 Sternen. Obwohl das Buch einiges an Potenzial verschenkt, hat mich die Geschichte insgesamt dennoch berührt und zum Nachdenken angeregt.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Das hat meine Meinung jedoch nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Ein Blick hinter die Kulissen: Die Erfolgsrezepte eines Spitzenrestaurants

Unvernünftige Gastfreundschaft
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Das Buch "Unvernünftige Gastfreundschaft" von Will Guidara bietet einen faszinierenden Einblick in die Welt der Gastronomie und Gastfreundschaft. Als Leserin fand ich es besonders interessant, wie Guidara ...

Das Buch "Unvernünftige Gastfreundschaft" von Will Guidara bietet einen faszinierenden Einblick in die Welt der Gastronomie und Gastfreundschaft. Als Leserin fand ich es besonders interessant, wie Guidara seine persönlichen Erfahrungen und Anekdoten aus seiner Karriere als Gastronom teilt und das von Kleinauf. Seine unkonventionellen Ideen und "unvernünftigen" Maßnahmen, um unvergessliche Momente für Gäste zu schaffen, haben mich inspiriert und zum Nachdenken angeregt, obwohl ich selbst nicht in der Gastronomie zuhause bin und kein Unternehmen leite.

Guidaras Philosophie der bedingungslosen Großzügigkeit und seine Betonung auf aufrichtige Bemühungen, jeder und jedem ein einzigartiges Erlebnis zu bieten, haben mir neue Perspektiven eröffnet. Seine praktischen Tipps und Ratschläge sind nicht nur für Restaurantbesitzer:innen relevant, sondern auch für jede:n, die/der sich für das Thema Gastfreundschaft interessiert. Das Buch lädt dazu ein, über die Erwartungen als Gästin/Gast und Gastgeber:in nachzudenken und bietet interessante Einblicke in die Kunst der Gastfreundschaft, auch wenn viele Dinge nicht unbedingt neu sind.

Die Mischung aus Biografie, Erzählungen aus dem Küchenalltag und Erzählungen aus dem Alltag des Personals hat das Buch abwechslungsreich und lesenswert gemacht. Es zeigt, wie schon kleine Gesten große Momente schaffen können und regt dazu an, die eigenen Gastgeber:innen-Fähigkeiten egal ob beruflich oder privat zu verbessern. Insgesamt empfehle ich "Unvernünftige Gastfreundschaft" mit einer Bewertung von 4 von 5 Sternen allen, die sich für das Thema interessieren und ihre Gastgeber:innenfähigkeit, auf das nächste Level bringen wollen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die Bewertung.

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