In Ginny Moons Welt
Ginny Moon hat einen PlanGinny Moon hat einen Plan ist ein sehr intensiver Roman, weil er konsequent aus der Perspektive der 13jährigen Ginny geschildert ist. Und Ginny ist Autistin, daher ist ihr Blickwinkel anders als gewöhnlich. ...
Ginny Moon hat einen Plan ist ein sehr intensiver Roman, weil er konsequent aus der Perspektive der 13jährigen Ginny geschildert ist. Und Ginny ist Autistin, daher ist ihr Blickwinkel anders als gewöhnlich.
Das Thema Autismus ist schon oft in Literatur und Film verarbeitet wurde, aber so habe ich das zum ersten mal gelesen, man spürt etwas von dem Leben und den Zwängen, den Autisten ausgesetzt sind.
Bei Ginny kommt hinzu, dass sie als neunjährige von der unzuverlässigen, drogensüchtigen Mutter Gloria getrennt wurde. Sie war isoliert und misshandelt worden und fast verhungert. Die Trennung ist ein zusätzlicher Schock. Ein wichtiges Detail gibt es noch, dass nicht vorab verraten werden soll.
Ginny lebt jetzt bei ihrem Herzensvater und ihrer Herzensmutter, wie sie die Pflegeeltern nennt.
Doch die Vergangenheit ist nicht vergessen und es entsteht ein erneuter Kontakt zur Mutter.
Der Autor Benjamin Ludwig lässt die Situation langsam, aber stetig eskalieren. Das ist sehr geschickt gemacht. Als Leser kann man sich kaum von der Handlung trennen.
Ginnys Nöte machen den Leser betroffen. Es gibt einige sehr berührende Momente in dem Roman.