Profilbild von yezz

yezz

Lesejury Star
offline

yezz ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit yezz über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2023

Eine etwas andere Wohngemeinschaft

Unsere Stimmen bei Nacht
0

Ich habe bereits ein paar "Mehrgenerationen-Romane" gelesen und darunter gab es ein paar echte Highlights für mich. Daher zuckte es sofort in meinen Fingern, als ich diesen Klappentext gelesen habe.

Das ...

Ich habe bereits ein paar "Mehrgenerationen-Romane" gelesen und darunter gab es ein paar echte Highlights für mich. Daher zuckte es sofort in meinen Fingern, als ich diesen Klappentext gelesen habe.

Das Setting rund um die Villa finde ich sehr toll beschrieben und erdacht. Nur leider zündete es bei mir weder bei den Charakteren noch beim Handlungsstrang so richtig. Gerade die Handlung empfand ich stellenweise doch sehr langatmig.

Mir gefiel, wie die doch unterschiedlichen Charaktere und Lebensweisen langsam und sanft zusammenfanden. Allerdings auch ohne irgendwelche Streitereien oder Missverständnisse. Was vielleicht ein wenig zu "weichgespült" wirkt. Generell empfand ich stellenweise Dinge etwas zu rosarot dargestellt.

Schade fand ich, dass man zu den Charakteren sehr wenig Hintergründe erfuhr. Das hätte den Figuren noch etwas mehr Tiefe gegeben.

Ein stiller und mitunter auch mal tiefgründiger Roman, der ohne Dramen daherkommt. Ob man es nun mag oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2023

Spannende Welt mit Drachen und Magie

Fourth Wing – Flammengeküsst
0

Drachenreiter, dramatische Liebesgeschichte und Magie... "Alles nichts Neues", dachte ich mir, als ich das Buch zum ersten Mal sah. Als dann eine Freundin mit - für gewöhnlich gutem Riecher - der Reihe ...

Drachenreiter, dramatische Liebesgeschichte und Magie... "Alles nichts Neues", dachte ich mir, als ich das Buch zum ersten Mal sah. Als dann eine Freundin mit - für gewöhnlich gutem Riecher - der Reihe völlig verfallen war, sicherte ich mir doch eine Ausgabe. Es war dann sogar noch aus der wunderschönen Erstauflage. Ein echter Augenschmaus.

Violet gefiel mir von Beginn an gut. Eine junge Frau mit Stärken und Schwächen, wachem Verstand, einer imponierenden Wissbegier und dem Herz am rechten Fleck. Manchmal hat mich nur verwundert, wie sehr sie sich von ihren Gedanken - vor allem in Richtung Xaden und Dain - hat ablenken lassen.

Xaden sowie auch Dain haben mir in ihren jeweiligen Rollen auch sehr gut gefallen. Wobei Xaden schon ein wenig dem Klischee entspricht, weshalb Einiges für mich im Vorhinein klar war. Andererseits musste Xaden auch nicht wirklich überraschen, da es genug spannende Handlungen und Wendungen gab.

Die Nebencharaktere (Menschen wie Drachen) haben mir sehr gut gefallen. Sie haben der Geschichte noch einmal mehr Dynamik und Tiefe verpasst. Die Dialoge zwischen Drachen und Reitern haben alles noch mal sehr schön aufgelockert und haben wirklich Spaß gemacht. So ist auch Tairn zu meinem Favoriten aufgestiegen.

Die Welt ist sehr weitläufig angelegt und man stellt bald fest, dass man nicht einfach alle Antworten auf den Silbertablett serviert bekommt. Einiges wird im Laufe des Buches geklärt, dafür kommt aber auch einiges an Fragen wieder auf.

Allerdings gab es für mich auch ein paar Schwächen - neben der Bedienung einiger Klischees. Für mich war ein starker Logikfehler in der Geschichte, dass man den Kindern der Rebellen Zugang zu den Drachen gewährt. Und auch sonst ist mir das ein oder andere nicht ganz stimmig vorgekommen. Diese Punkte möchte ich aber an dieser Stelle nicht nennen, um die Rezension von Spoilern möglichst freizuhalten.

Was mich aber extrem genervt hat, waren die vielen, vielen Rechtschreib- und vor allem Grammatikfehler. Hier mal ein Wort doppelt, da mal vertauscht. An einer Stelle heißt Xadens Vater Fen, dann Fenn... so viele Fehler sind mir, ehrlich gesagt, selten in einem Buch untergekommen. Selbst bei Büchern, die selbst verlegt wurden. Da erwarte ich mehr von einem großen Verlag.

Ich freue mich auf die Fortsetzung, auch wenn 32 Euro ein recht happiger Preis sind. Bleibt zu hoffen, dass zumindest das Problem mit den Schreibfehlern gelöst ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2023

Zwischen grandios und verschenktem Potential

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
0

Wem das Setting vom Klappentext gefallen hat, wird sicher von der Umsetzung wenig enttäuscht sein. Denn - zumindest für mich - hält das Buch, was der Klappentext verspricht. Das ist ja leider nicht immer ...

Wem das Setting vom Klappentext gefallen hat, wird sicher von der Umsetzung wenig enttäuscht sein. Denn - zumindest für mich - hält das Buch, was der Klappentext verspricht. Das ist ja leider nicht immer der Fall.

Das Setting ist fantasievoll ausarbeitet und so gut geschrieben, dass man sich die Szenen sehr gut vorstellen kann. Der flüssige und angenehme Schreibstil hilft da natürlich auch.

Eden und Kane gefallen mir zusammen recht gut. Auch wenn Eden mir ein bisschen zu multitalentiert und Kane zu bevormundend ist, um wirklich vollständig mit ihnen warm zu werden.

Die Nebencharaktere gefallen mir hingegen sehr gut, auch wenn einige Rollen doch sehr vorhersehbar und vielleicht auch klischeehaft wirken.

Generell ist sind die groben Züge der Geschichte stellenweise etwas vorhersehbar. Dennoch gefiel mir der Verlauf sehr gut. Manchmal ist eben der Weg das Ziel und der ist fesselnd und interessant geschrieben. Hier und da waren ein paar Punkte, in denen ich die Handlungen oder Gegebenheiten nicht ganz nachvollziehen konnte oder etwas naiv (geschrieben) fand, was aber vermutlich auch Einstellungs- oder Geschmackssache ist. Dort habe ich aber auch ein bisschen verschenktes Potential gesehen.

Das meiste Potential hat in meinen Augen das Finale verschenkt. Auch wenn es an sich spannend hätte sein können, ist bei mir der Funke nicht ganz übergesprungen. Der Epilog hingegen hat wieder neugierig auf Band 2 gemacht. Die erste Hälfte des Buches war auf jeden Fall deutlich besser als die zweite Hälfte.

Nun bin ich auf den Abschluss der Dilogie gespannt. Das Cover ist außerdem mit der Prägung und den vielen Elementen, die man aus dem Buch wiedererkennt toll gelungen und eine echte Wohltat gegenüber den vielen generischen Covers, die man sonst so sieht. Der Farbschnitt gefällt mir auch gut, auch wenn es schön wäre, wenn er auch oben und unten fortgeführt worden wäre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2023

Ein Unwohlfühlbuch (für mich)

Vom Ende der Nacht
0

Liebesgeschichten sind schon was Schönes. Sie können sehr viele unterschiedliche Gefühle auslösen, in denen sich die Leserschaft nach Herzenlust suhlen kann. Da kann es für mich auch noch der langsamste ...

Liebesgeschichten sind schon was Schönes. Sie können sehr viele unterschiedliche Gefühle auslösen, in denen sich die Leserschaft nach Herzenlust suhlen kann. Da kann es für mich auch noch der langsamste und vielleicht auch traurigste Slow-Burn-Roman der Welt sein. Wenn alles stimmig ist, kein Problem.

Das Problem oder eher die Probleme mit diesem Roman waren für mich aber mannigfaltigig. Angefangen mit den Hauptfiguren, mit denen ich nie wirklich warm wurde. Ihre Einstellung, Lethargie und Entscheidungen konnte ich bestenfalls nur Ansatzweise nachvollziehen.

Der Good-Girl-Bad-Boy-Ansatz war stellenweise so klischeehaft, dass ich mehrfach überlegt habe, das Buch zur Seite zu legen. Auch der Einsatz einiger Nebencharaktere kommt direkt aus der Klischeeschublade. Das Ende hingegen fand ich schön und hat ein bisschen was gerettet.

Der Schreibstil war für mich recht abgehackt und hier und da hatte das Buch, vor allem in der Mitte, deutliche Längen. Da war es teilweise sogar ein wenig öde. Zusätzlich hätte ich mir eine Triggerwarnung oder Content Note gewünscht.

Das Cover ist sehr schön und das Buch an sich hochwertig gestaltet. Auch die Schriftart und die generelle Gestaltung im Inneren ist schön und schlicht gehalten.

Unterm Strich ist das Buch für mich leider das Gegenteil eines Wohlfühlbuchs.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.07.2023

Ehrlichkeit währt am Längsten

Love, theoretically
0

Bücher von Ali Hazelwood sind für mich zu etwas ganz Besonderem geworden. Es sind einige der wenigen, die ich innerhalb kürzester Zeit durchsuchten kann, weil das Weglegen gefühlt körperliche Schmerzen ...

Bücher von Ali Hazelwood sind für mich zu etwas ganz Besonderem geworden. Es sind einige der wenigen, die ich innerhalb kürzester Zeit durchsuchten kann, weil das Weglegen gefühlt körperliche Schmerzen verursacht. "Love, theoretically" bildet da keine Ausnahme. Und dafür gibt es mehrere Gründe.

Zum einen liebe ich wie Ali Hazelwood Charaktere aufbaut. Sie sind unglaublich greifbar und auch sympathisch. Man findet sich gut in ihrer Welt und der Denkweise ein. Und trotz "fehlendem" Perspektivwechsel lernt man den männlichen Part gut kennen. Ich jedenfalls konnte mich sehr gut in Elsies Harmoniebedürftigkeit einfinden und konnte sehr gut mit ihrer Entwicklung mitfiebern.

Jack war mir ebenfalls sehr sympathisch. Zwischendrin ging er mir etwas zu weit, aber auch das gehört zur Entwicklung im Buch und war in meinem Augen gut von der Autorin integriert.

Die Nebencharaktere haben mir zum großen Teil auch wieder sehr zugesagt (Hedgie!). Sie haben der Geschichte noch mal eine besondere Dynamik verliehen. Besonders toll fand ich, dass man noch mal etwas zu Olive und Adam lesen konnte. Ich liebe diese beiden einfach immer noch.

Die E-Mails von Elsies Studenten sind zusätzlich noch mal eine richtige Erfrischung und skurill und lustig zugleich (zumindest, wenn man solche Mails nicht tatsächlich erhält).

Ich mochte auch einfach das Szenario dieser Geschichte. Mit was sich die Figuren rumplagen mussten und welche Päckchen sie zu tragen hatten. Aber auch, wie sie sich im Laufe des Buches weiterentwickelt haben.

Dazu kommt dann noch dieser flüssige Schreibstil, der ganze MINT-Hintergrund, der auch ziemlich ungeschönt dargestellt wird und dann einfach dieser Humor. Ich wollte das Buch einfach nicht weglegen.

Was ich, neben dem deutschen Cover (das Original ist einfach so viel schöner!) allerdings nicht so schön fand, waren die vielen Satzzeichen-, Formatierungs- und Grammatikfehler. Hier hat mal ein Bracket fehlt, da ein Verb falsch konjugiert oder die kursive Schriftart nicht aufgehoben. Das finde ich sehr schade, nimmt es doch ein bisschen von der Wertigkeit des Buches.

Fest steht aber, dass dieses Buch wieder ein Highlight für mich war. Ein bisschen schade, dass mindestens die nächsten zwei Bücher keinen MINT-Bezug haben. Aber ich denke, Ali Hazelwood bekommt das dennoch gut hin, denn ihr Stil macht einfach süchtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere