Cover-Bild Randmeer
Band der Reihe "European Essays on Nature and Landscape"
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: KJM Buchverlag
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Natur & Technik
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 01.12.2023
  • ISBN: 9783961942220
Olaf Kanter

Randmeer

European Essays on Nature and Landscape
Wer von Helgoland aus auf die Nordsee blickt, denkt nicht, dass sie einmal nicht da war. Doch vor zehntausend Jahren konnte man von hier zu Fuß nach England wandern. Das Meer lag 100 Meter tiefer als heute. Olaf Kanter berichtet von den Landschaften, die untergegangen sind. Vor 8400 Jahren überschwemmte ein Tsunami die Siedlung Doggerland, und das Wasser stieg weiter. Heute steht es 13 Meter hoch über dem, was einst bewohnt war. Die Geschichte eines Meeres und seiner Landschaften.

Mit Fotografien, Karten und weiteren Abbildungen.

EUROPEAN ESSAYS ON NATURE AND LANDSCAPE. Die neue KJM-Reihe versammelt Autorinnen- und Autorentexte über Landschaften und Naturphänomene, darüber, wo wir leben. So kurz die Titel sind, so weit darf ihr Inhalt ausgreifen. Die Autorinnen und Autoren haben freies Spiel. Ihr Schwerpunkt kann Poesie oder Biologie sein, Erdgeschichte oder Politik. Landschaft soll in ihrer Eigentümlichkeit beschrieben werden. Berichtet werden soll von dem, was die jeweiligen Landschaft ausmacht, was sie war, was sie ist, was sie wird.
Die EUROPEAN ESSAYS werden im Verbund mit Kolleginnen und Kollegen in Europa erscheinen. Schweden, Österreich, Italien, die Niederlande sind bereits dabei, weitere Länder werden folgen. Entstehen wird eine aktuelle Natur- und Sachkunde Europas.
Die ersten drei Titel HEIDE, UNTER BÄUMEN und STRAND erzählen über die Lüneburger Heide, Waldformationen in und um das Wendland, von den Nordseestränden. Im Herbst folgen HÜGELLAND und weitere Titel.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2024

Leseempfehlung!

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Klappentext:

„Wer von Helgoland aus auf die Nordsee blickt, denkt nicht, dass sie einmal nicht da war. Doch vor zehntausend Jahren konnte man von hier zu Fuß nach England wandern. Das Meer lag 100 Meter ...

Klappentext:

„Wer von Helgoland aus auf die Nordsee blickt, denkt nicht, dass sie einmal nicht da war. Doch vor zehntausend Jahren konnte man von hier zu Fuß nach England wandern. Das Meer lag 100 Meter tiefer als heute. Olaf Kanter berichtet von den Landschaften, die untergegangen sind. Vor 8400 Jahren überschwemmte ein Tsunami die Siedlung Doggerland, und das Wasser stieg weiter. Heute steht es 13 Meter hoch über dem, was einst bewohnt war. Die Geschichte eines Meeres und seiner Landschaften.



Mit Fotografien, Karten und weiteren Abbildungen.“



Da ich die bisher erschienen Bände der Reihe bereits alle genießen durfte, so ist auch hier große Begeisterung dad Resultat nach beenden des Buches zu verzeichnen. In „Randmeer“ darf der Leser eben jenes erleben. Das Meer nagt auch heute noch am Land, will es vereinnahmen, sich seinen Weg bahnen und hat dabei schlussendlich die Landschaft einerseits verformt aber dadurch auch Neues geschaffen und geprägt. Das tut es auch heute noch und als Bewohnerin direkt an der Nordseeküste erlebe ich das bei jedem Sturm, jeder Sturmflut und jedem nassen Unwetter. In „Randmeer“ dürfen wir erlesen welche Gebiete es gab und welche sich das Meer geholt hat. Es sind wieder feine und teils recht lyrische Geschichten bzw. Beschreibungen und auch die Abbildungen bzw. Zeichnungen runden das Gelesene bestens ab. Kanter zeigt aber auch auf, wie wir Menschen aktuell mit dem Randmeer umgehen. Hier geht es um Windparks, unser Klima und die ganze Entwicklung dazu uvm. - auch das gehört hier dazu!

Optisch und auch haptisch ist dieses Buch wieder win Genuss und eine mehr als gelungene Fortsetzung der bisher erschienen Bücher dieser Reihe. 5 Sterne dafür!

Veröffentlicht am 15.12.2023

Pläne die Luft und das Wasser, die Wildnis und Natur zu beschützen, sind auch Pläne, den Menschen zu beschützen.“ (Stewart Udall)

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Olaf Kanter segelt auf der Nordsee und lässt seine Gedanken schweifen. Ist die Nordsee, die ja eigentlich ein Randmeer des Atlantiks ist, tatsächlich heute noch frei und wild, oder sind es verklärte und ...

Olaf Kanter segelt auf der Nordsee und lässt seine Gedanken schweifen. Ist die Nordsee, die ja eigentlich ein Randmeer des Atlantiks ist, tatsächlich heute noch frei und wild, oder sind es verklärte und romantisierte Darstellungen, die unsere Sehnsucht antreiben ? Ist es nicht vielmehr so, dass sich das Meer in eine wirtschaftliche Nutzfläche verwandelt hat, bei der es gilt, den größtmöglichen Nutzen aus Wind und Wellen zu ziehen ? Doch wo bleibt da der Naturschutz - auch oder gerade in Zeiten der Energiewende.

Auf 136 Seiten lernen die Leser;innen viel über das Gewässer, was mit Ebbe und Flut zweimal täglich sein wandelbares Gesicht zeigt. Zweimal Erosionen, die das Wattenmeer und die Landschaft drumherum verändern. Was heute früh glatt und eben war, sieht abends anders aus. Erdgeschichte zum Miterleben, aber kaum ein/e Tourist:in macht sich die Mühe, dieses Wunder auch tatsächlich zu verinnerlichen.

Ist es wirklich klug und ratsam, immer mehr Windparks mitten ins Meer zu stellen, wo sie unweigerlich Einfluss auf die Strömung nehmen und so auch den Lebensraum der Meerestiere beschneiden ? Doch wie gelingt ein Umdenken und Umlenken, wenn fossile Brennstoffe eben nicht mehr das Non-plus-ultra sind ? Wie die Öl- & Gasplattformen rückbauen und entsorgen ? CO2 in den Meeresboden verpressen klingt zunächst genial, aber um genau das zu tun, muss zunächst noch mehr CO2 produziert werden. Also, warum nicht gleich eine andere Lösung finden.

Kanter bietet Geschichte, Wirtschaft und Wissenschaft für Interessierte, ohne dass es zu fachlich wird. Ja, er geht manchmal in die Tiefe, aber genau das ist nötig, um das Verständnis für die wechselvolle Geschichte der Nordsee zu wecken. Es ist eben nicht selbstverständlich, dass die Nordseewellen an den Strand trekken und die Halligen, Nord- & Ostfriesischen Inseln Heimat für ihre Bewohner:innen und Sehnsuchtsorte für Tourist:innen sind.

Der Lebensraum Nordsee ist mehr und Meer und genau das gilt es zu erkennen, ohne dass das Randmeer ausgeschlachtet, verbaut und ausgenutzt wird. Ein sehr kluges und gut ausgearbeitetes Essay, das nicht nur rhetorisch den Finger auf wunde Punkte legt, sondern auch sehr überzeugend in seiner Aussage ist.

Sehr empfehlenswert !


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