Cover-Bild Land des Geldes
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kunstmann, A
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale Dienste und Sozialwesen, Kriminologie
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 350
  • Ersterscheinung: 18.03.2020
  • ISBN: 9783956143588
Oliver Bullough

Land des Geldes

Warum Diebe und Betrüger die Welt beherrschen
Jürgen Neubauer (Übersetzer)

Von heruntergekommenen Städten an der sibirischen Grenze über Steueroasen in der Karibik bis zu den Verbrechervillen in London und Manhattan – irgendwas läuft falsch in dieser Welt. Dieses Buch zeigt Ihnen, was.
Vor nicht allzu langer Zeit konnte ein Amtsträger, der sich aus der öffentlichen Kasse bediente, nicht ganz so viel mit seinem Geld anfangen. Er konnte sich ein neues Auto kaufen oder sich ein schönes Haus bauen, es vielleicht noch an Freunde und Familie verschenken, aber das war es im Großen und Ganzen dann auch. Wenn er weiter stehlen würde, würden sich die Geldscheine nur in seinem neuen Haus stapeln, bis alle Zimmer voll wären oder es die Mäuse auffressen würden.
Dann hatten ein paar Banker in London eine geniale Idee …Begleiten Sie den investigativen Journalisten Oliver Bullough auf eine Reise ins »Land des Geldes« – einen grenzenlosen Staat der Superreichen. Erfahren Sie, wie die Institutionen Europas und der USA zu Geldwäscheinstituten wurden, die die Fundamente westlicher Stabilität untergraben. Entdecken Sie die wahren Kosten einer Geschäftspolitik, die weder Korruption noch Gefahr scheut. Treffen Sie die Kleptokraten und ihre schrecklichen Kinder. Und finden Sie heraus, wie heroische Aktivisten sich auf der ganzen Welt zur Wehr setzen.
Dies ist die Geschichte von Geld und Macht im 21. Jahrhundert. Es ist noch nicht zu spät, sie umzuschreiben.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2020

unbedingte Leseempfehlung

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Der investigative Journalist Oliver Bullough erläutert in diesem, seinem dritten, Buch die dunkle Seite der Globalisierung. Er nennt es Moneyland, in dem das Geld der Superreichen keine Grenzen und die ...

Der investigative Journalist Oliver Bullough erläutert in diesem, seinem dritten, Buch die dunkle Seite der Globalisierung. Er nennt es Moneyland, in dem das Geld der Superreichen keine Grenzen und die Eigner keine Scham kennen.

Allgegenwärtig findet sich Moneyland; kleine Länder leben davon, passen ihre Gestzgebung den Interessen dieses Klientels an und verdienen so selber gut mit. Sehr anschaulich beschreibt Bullough, wie sich dieses Modell seit dem Ende des zweiten Weltkrieges ausgeweitet und stets weiterentwickelt hat. Es gibt viele anschauliche Beispiele unter anderem von Raffgier von Beamten und Politikern, korrupten Systemen, Schutz- und Schmiergeldzahlungen, auch im Gesundheitswesen, Off-Shore-Konstrukte, Holdings, Briefkastenfirmen, Treuhandgesellschaften, Stiftungen, Wahlkampfunterstütung, wobei auch ausführlich die Entwicklung dahin durchleuchtet wird. Aber auch die andere Seite wird aufgezeigt: wie Staaten versuch, sich dagegen zu wehren.

Insgesamt fesselt dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite und liest sich weitaus spannender als jeder Thriller. Die vielen anschaulichen Beschreibungen aus unterschiedlichen Ländern, Ereignisse, die man normalerweise eher nur ansatzweise mitbekommt, werden gut verständlich erläutert und in Zusammenhang gebracht. Sehr interessant waren die Ausführungen zu Bestrebungen und Vorgehen gegen diese Machenschaften, u.a. das Bestzen von ungenutzten Steuerspar-Palästen oder das Öffnen eines vollgestopften Regierungspalastes als Museum für Protz oder Vorgehen gegen Schweizer Banken. Solche Aktionen lassen ein kleines Licht am Ende des Tunnels erscheinen.

Dieses äußerst gut recherchierte und informative Buch erhält meine unbedingte Leseempfehlung!