Cover-Bild Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg (Die Henkerstochter-Saga 5)
Band 5 der Reihe "Die Henkerstochter-Saga"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 720
  • Ersterscheinung: 08.08.2014
  • ISBN: 9783548284484
Oliver Pötzsch

Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg (Die Henkerstochter-Saga 5)

Gemeinsam mit seiner Tochter Magdalena und ihrem Mann Simon reist der Henker Jakob Kuisl im Jahre 1668 nach Bamberg. Was als Familienbesuch geplant war, wird jedoch bald zum Alptraum: In Bamberg geht ein Mörder um. Die abgetrennten Gliedmaßen der Opfer werden im Unrat vor den Toren der Stadt gefunden. Schnell verbreitet sich das Gerücht, die Morde seien das Werk eines Werwolfs. Jakob Kuisl mag sich diesem Aberglauben nicht anschließen und macht sich auf die Suche nach dem »Teufel von Bamberg«.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2024

Leben und Abenteuer in Bamberg

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Buchmeinung zu Oliver Pötzsch – »Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg«

»Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg« ist ein Historischer Roman von Oliver Pötzsch, der 2014 bei Ullstein Taschenbuch ...

Buchmeinung zu Oliver Pötzsch – »Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg«

»Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg« ist ein Historischer Roman von Oliver Pötzsch, der 2014 bei Ullstein Taschenbuch erschienen ist. Dies ist der fünfte Band in der Reihe um den Schongauer Henker Jakob Kuisl und seine Familie.

Zum Autor:
Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, arbeitete nach dem Studium zunächst als Journalist und Filmautor beim Bayerischen Rundfunk. Heute lebt er als Autor mit seiner Familie in München. Seine historischen Romane haben ihn weit über die Grenzen Deutschlands bekannt gemacht: Die Bände der Henkerstochter-Serie sind internationale Bestseller und wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt.

Zum Inhalt:
Der Henker Jakob Kuisl reist mit seinem Anhang 1668 nach Bamberg zu seinem Bruder, der sie zu seiner Hochzeit eingeladen hat. Bei ihrer Ankunft erfahren sie, dass Bamberg von einem Werwolf heimgesucht wird. Da sind Jakob und die Seinen gefordert und beginnen zu ermitteln.

Meine Meinung:
Auch in diesem Buch gelingt es dem Autor Historie und Fiktion auf fesselnde Art zu verknüpfen. Die Handlung ist komplex und umfasst einige Nebenstränge. Die Figuren sind interessant mit etlichen Grautönen gezeichnet und bieten Raum für Überraschungen. Jakob kämpft mit dem ein oder anderem Alterszippelein, handelt aber weiter energisch. Seine jüngere Tochter Barbara kämpft mit den Problemen ihrer ersten Liebe, während Magdalena wie gewohnt ihrer Neugier freien Lauf gibt. Ihr Mann Simon trifft einen alten Studienkollegen und bekommt Zugang zu höheren Kreise. Jakobs Bruder Bartholomäus, der Bamberger Henker, ist tierlieb und hat noch ein Hühnchen mit Jakob zu rupfen. Geschickt werden die Einschränkungen, denen Henker und ihre Angehörigen unterliegen, in die Geschichte eingebaut. Auch der Kampf zwischen weltlichen und kirchlichen Würdenträgern um die Macht wird beleuchtet. Die Erzählung ist lebhaft und steckt voller Ideen und der Leser fühlt sich mittendrin. Die Ereignisse um den Werwolf werden anschaulich mit zum Teil heftigen Details beschrieben, wirken aber realistisch. Wechselnden Perspektiven sorgen sowohl für Spannung als auch für emotionale Höhepunkte. Der abschließende Showdown zündet ein Feuerwerk und bildet einen grandiosen Höhepunkt, auch wenn er ein wenig übertrieben wirkt. Besonders für mich ist die Schilderung der Ansichten diverser Figuren, die diesen Leben einhauchen und ihr Handeln verständlich machen. Deshalb mag ich diese Serie und werde auch weitere Bände lesen (oder hören).

Fazit:
Eine kurzweilige, spannende und interessante Erzählung mit einem besonderen Augenmerk auf die Henker und ihre Angehörigen, die mich erneut begeistert hat. Deshalb bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Ein starker und spannender Teil

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Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg ist der fünfte Teil der Henkerstochter-Geschichten. Nun habe ich aus Versehen den falschen Band gelesen. Nun ja, jetzt ist es ebenso. Also zuerst Band 5 und ...

Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg ist der fünfte Teil der Henkerstochter-Geschichten. Nun habe ich aus Versehen den falschen Band gelesen. Nun ja, jetzt ist es ebenso. Also zuerst Band 5 und zur gegebenen Zeit dann Band 4 der Henkerstochter-Geschichten.

Worum gehts?

Der Scharfrichter von Schongau, Jakob Kuisl, wird von seinem jüngeren Bruder Bartholomäus, der Scharfrichter zu Bamberg ist, zu dessen Hochzeit nach Bamberg eingeladen. Obwohl die beiden ungleichen Brüder so gut wie keinen Kontakt haben, macht sich die komplette Schongauer Henkersfamilie, zu der auch Simon Fronwieser gehört, auf den Weg. Es ist durchaus eine besondere Hochzeit, denn der Bamberger Scharfrichter durfte damals eine Braut ehelichen, die einem anderen Stand als dem eigenen angehörte. Was war da los in Bamberg?

Schon während der Ankunft geschehen seltsame Dinge in Bamberg und kaum angekommen, befinden sich die Kuisl’s auch schon in den Fall verwickelt. Es wird gemunkelt, daß ein Werwolf in Bamberg sein Unwesen treiben, was Jakob Kuisl stark bezweifelt. Doch die Fakten sprechen erst einmal gegen Jakobs Meinung.

Der Autor schafft es wieder einmal, die historischen, sehr gut recherchierten Fakten in seinen Roman spannend einzuarbeiten. Dabei spannt er von Anfang an, den Spannungsbogen zum Bersten und ich habe auch nach kurzer Zeit einen Verdacht. Wäre da nicht der Autor, der mit Wendungen an den richtigen Stellen mich als Leser erstmal auf eine falsche Fährte lockt. Dies gelingt ihm bravurös.

Es kommen wirklich viele Charaktere im Roman vor, von denen allerdings kein Einziger auch nur ansatzweise langweilig erscheint. Spannend erzählt Oliver Pötzsch die Geschichte und fesselt mich, sodass ich kaum aufhören kann, weiterzulesen. Der einzige Wermutstropfen ist die Brutalität im Buch. Aber wahrscheinlich war das Leben um 1667 alles andere als ein Zuckerschlecken. Und unter diesen Umständen geht das am Ende in Ordnung. Wirklich gut gefallen hat mir die Darstellungen der einzelnen Charaktere, vor allem der drei Kirchenoberhäupter, die unterschiedlicher nicht hätten sein können.

Natürlich gelingt am Ende die Aufklä des Falles, allerdings mit Wendungen, welche ich nicht erwartet hatte und einem guten Finale, das mich überraschte.

Wieder ein empfehlenswerter und spannender Henkerstochter-Teil.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

TEil 5

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Auch in Band 5 der Reihe um die Henkerstochter kann Oliver Pötzsch mich wieder vollends überzeugen. Bei der Henkerstochter geht es mir immer wie mit den Adelina Romanen von Petra Schier. Die Protagonisten ...

Auch in Band 5 der Reihe um die Henkerstochter kann Oliver Pötzsch mich wieder vollends überzeugen. Bei der Henkerstochter geht es mir immer wie mit den Adelina Romanen von Petra Schier. Die Protagonisten sind uns Lesern so ans Herz gewachsen, dass man mit ihnen leidet, sich mit ihnen freut und man direkt auf den ersten Seiten im Gechsehen drin ist.
Band fünf reiht sich nicht nur von der Geschichte her ein, sondern auch das Cover hat einen hohen Wiedererkennungswert für die Freunde der Reihe.
Der Plot ist wieder einmal von Oliver Pötzsch mehr als spannend erzählt. Zuerst hat man nicht so recht eine Ahnung, wohin die Reise diesmal gehen wird, doch der geneigte Leser weiß, dass der Autor es schaffen wird, die scheinbar losen Fäden miteinander zu verweben, sodass alles einen Sinn ergibt. Schön finde ich immer wieder die verschiedenen Perspektiven aus der Sicht der Familienmitglieder der Kuisls. So bleibt irgendwie keine der wichtigen, handelnden Personen außen vor und der Leser kennt die Gedanken der gesamten Familie.
Spannung und Humor stehen im gesamten Roman in Konkurrenz und der Leser bekommt somit beste Unterhaltung geboten, einen spannenden Kriminalfall, aber auch die alltäglichen Neckereien und Auseinandersetzungen innerhalb der Familie, besonders zwischen Jakob und Bartholomäus. Einige Szenen sind so super, das ich Tränen in den Augen hatte, weil ich mir diesen störrischen, launigen und wütend grummelnden Henker so leibhaftig vorstellen konnte.
Der Kriminalfall den die Familie in bekannter Manier gemeinsam löst, ist logisch und nachvollziehbar konstruiert. Schön finde ich es, das man als Leser immer wieder zum miträtseln und mitermitteln aufgefordert wird. Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht. Ich hatte den Täter zwar schon früher ausgemacht, aber was so wirklich sein Motiv und seine Motivation war und wie alles zusammenhängt hat mich dann in diesem Ausmaß doch überrascht.
Aber auch der historische Aspekt, kommt wie bei allen Büchern von Oliver Pötzsch, nicht zu kurz. Wiederum gut recherchiert, angenehm verpackt und dem Leser gut dargeboten. So wüscht man sich als Leser einen historischen Roman, bei dem man noch was lernt, ohne das der Roman belehrend daher kommt.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für die Leser von historischen Romanen und Leser von humorvollen Kriminalromanen, die es sich durchaus vorstellen könnten mal eine Zeitreise zu unternehmen. Aber ich bitte euch, fangt bitte mit dem ersten Teil an! Aufgrund der tollen Familie und deren Entwicklung über die vorrangegangenen Bände, ist es unbedingt ratsam mit Band 1 „Die Henkerstocher“ anzufangen. Ich freue mich jedenfalls, dass der sechste Band noch auf meinem SUB liegt und ich mich wieder mit der Henkerstocher auf die Spuren des Mörders heften kann.