Cover-Bild Die Rote Burg
7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Ersterscheinung: 19.05.2015
  • ISBN: 9783732501823
Oliver Schütte

Die Rote Burg

Metropolis Berlin
Oliver Schütte (Herausgeber)

1926. Die Goldenen Zwanziger Jahre. In Berlin tobt das pralle Leben, Kunst und Kultur blühen auf, die Menschen amüsieren sich in den Filmpalästen und Tanzlokalen der Stadt.

Inmitten dieser glanzvollen Atmosphäre muss der junge Kriminalkommissar Martin Forster einen der spektakulärsten Mordfälle lösen, den die Hauptstadt je gesehen hat: Das Opfer wurde einem Löwen zum Fraß vorgeworfen. Wer ist der mysteriöse Tote? Wer hat ihn auf so bestialische Weise aus dem Weg geräumt? Und warum? Martin Forster wagt sich bei seinen Ermittlungen in die Tiefen der Berliner Unterwelt. Er dringt dabei bis zu den berüchtigten Ringvereinen vor, hinter deren bürgerlicher Fassade sich die größten Verbrecherbanden der Stadt verbergen.

WAS IST "METROPOLIS BERLIN"?

Berlin in den Goldenen Zwanziger Jahren ist die Welt von "Metropolis Berlin" - Schauplatz der drei Romane "Die Rote Burg", "Champagner, Charleston und Chiffon" und "Das Palais Reichenbach". Jeder Roman erzählt eine in sich abgeschlossene Handlung. Die Figuren begegnen sich jedoch über die Romangrenzen hinweg, ihre Wege kreuzen sich und ihre Geschichten sind eng miteinander verwoben.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

wunderbares Debüt

0

Inhalt:
1926. Die Goldenen Zwanziger Jahre. In Berlin tobt das pralle Leben, Kunst und Kultur blühen auf, die Menschen amüsieren sich in den Filmpalästen und Tanzlokalen der Stadt.
Inmitten dieser glanzvollen ...

Inhalt:
1926. Die Goldenen Zwanziger Jahre. In Berlin tobt das pralle Leben, Kunst und Kultur blühen auf, die Menschen amüsieren sich in den Filmpalästen und Tanzlokalen der Stadt.
Inmitten dieser glanzvollen Atmosphäre muss der junge Kriminalkommissar Martin Forster einen der spektakulärsten Mordfälle lösen, den die Hauptstadt je gesehen hat: Das Opfer wurde einem Löwen zum Fraß vorgeworfen. Wer ist der mysteriöse Tote? Wer hat ihn auf so bestialische Weise aus dem Weg geräumt? Und warum? Martin Forster wagt sich bei seinen Ermittlungen in die Tiefen der Berliner Unterwelt. Er dringt dabei bis zu den berüchtigten Ringvereinen vor, hinter deren bürgerlicher Fassade sich die größten Verbrecherbanden der Stadt verbergen.

Was ist "Metropolis Berlin"?
Berlin in den Goldenen Zwanziger Jahren ist die Welt von "Metropolis Berlin" - Schauplatz der drei Romane "Die Rote Burg", "Champagner, Charleston und Chiffon" und "Das Palais Reichenbach". Jeder Roman erzählt eine in sich abgeschlossene Handlung. Die Figuren begegnen sich jedoch über die Romangrenzen hinweg, ihre Wege kreuzen sich und ihre Geschichten sind eng miteinander verwoben.

Über den Autor:
Oliver Schütte studierte Theater- und Filmwissenschaften in Berlin. Er arbeitet seitdem als Drehbuchautor und wurde u.a. mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Er ist renommierter Autor zahlreicher Fachbücher und lehrt an Filmhochschulen im In- und Ausland. "Die Rote Burg" ist sein Debüt als Romanautor.

Meine Meinung:
Oliver Schütte hat hier einen wirklich sehr atemberaubendes Debüt geschaffen.
Er hat einen flüssigen und angenehmen Schreibstil der auch sehr gut an die 20er Jahre angepasst ist. Veraltete und kaum noch bekannte Wörter machen die Handlung realistisch und geben der Geschichte diesen unverkennbaren historischen Flair.
Die eingeflochtenen historischen Hintergründe und Fakten zu den Ringvereinen sind interessant in die Handlung gewoben und hervorragend recherchiert.
Was mir an diesem Buch ganz besonders gefallen hat war das, wie soll ich es jetzt nennen, "interaktive Lesen". Bei bestimmten Szenen wird ein Link zur Leseprobe eines der beiden anderen Bücher der Metropolis Berlin angezeigt. Man kann dann direkt zu dieser Leseprobe wechseln und anschließen wieder an die zuletzt gelesene Stelle im Buch springen oder man liest sie erst am Ende. Somit wird die Spannung und auch das Interesse auf die beiden Bücher gut angefacht.
Vor allem kam dieser Mordfall sehr authentisch rüber, da die Mordkommission recht lange braucht um den Täter zu fassen. Das soll aber nicht heißen, dass es langweilig wäre. Ganz im Gegenteil. Durch immer wieder kleine Andeutungen und Hinweisen von anderen Charakteren werden ständig neue Gedankengänge für Kommissar Forster offen gelegt die den Leser auf Trab halten.
Kurze Kapitel die mit dem jeweiligen Datum versehen sind, lassen einem den Überblick nicht verlieren.
Die Protagonisten sind wunderbar dargestellt und man fühlt sich Martin Forster schnell verbunden. Nach und nach gewinnen die Charaktere mehr an Tiefe und erwachen immer mehr zum Leben.
Die beschriebenen Handlungsorte sind ebenfalls sehr anschaulich beschrieben. Das ganze wird mit einem kleinen Stadtplanausschnitt am Anfang des Buches gut untermauert und man kann sich schon gleich ein kleines Bild machen, wo die Handlung stattfinden wird.
Dieses Buch ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den beiden anderen "Champagner, Charleston und Chiffon" und "Das Palais Reichenbach" gelesen werden. Es gibt auch keine Reihenfolge in der man die Bücher lesen muss oder sollte.

Fazit:
Ein wunderbares Debüt, mit spannender Handlung die keine Wünsche offen lässt, tiefgründigen Protagonisten und einer kleinen Liebesgeschichte am Rande.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein schwieriger Kriminalfall der zwanziger Jahre, er führt uns in die Untergründe Berlins

0

Berlin
in den goldenen zwanziger Jahren, die Romanwelt der Metropolis Berlin
umfasst drei Romane “Die rote Burg”, “Champagner, Charleston und
Chiffon” und “Das Palais Reichenbach”.
Man kann diese Bücher ...

Berlin
in den goldenen zwanziger Jahren, die Romanwelt der Metropolis Berlin
umfasst drei Romane “Die rote Burg”, “Champagner, Charleston und
Chiffon” und “Das Palais Reichenbach”.
Man kann diese Bücher jedoch unabhängig voneinander lesen.

In diesem Teil, der für mich gleichzeitig der letzte der Metropolis Berlin Reihe ist, dreht sich alles um den Kriminalkommissar Martin Forster.
Er bekommt es mit einem überaus schwerwiegenden Fall zutun.
Das Opfer wurde einem Löwen bei lebendigem Leib zum Fraß vorgeworfen.
Überaus schwierig, denn zunächst muss ja erstmal geklärt werden, wer das Opfer war.
Das hat Forster schnell im Griff, schwieriger gestaltet sich allerdings die Suche nach den Täter.
Martin macht sich auf in die Untergründe Berlins, aber er steigt auch in höhere Gefilde auf.
Mitunter bedient er sich dabei ungewöhnlicher Ermittlungsmethoden.
Der Fall gestaltete sich von Anfang an sehr schwierig.
Martin stößt dabei so manches mal an seine Grenzen.
Hin und wieder wird er auch gestoppt.
Doch er beschäftigt sich nicht nur mit diesem Fall, er bekommt auch noch einen weiteren zugeteilt.
Auch über sein Privatleben erfahren wir viel, was dem Kriminalfall etwas die Spannung raubt.
Aber auch sein Privatleben ist sehr interessant.
Martin ist kein Kostverächter und so manches mal gerät er in Versuchung.
Von Anfang an ließ sich das Buch gut lesen, es gab jedoch für mich auch ein paar Längen.
Im Grunde fand ich vieles vorhersehbar, was der Spannung jedoch keinen Abbruch tut.
Ich fand es interessant zu beobachten, wie damals ermittelt wurde.
Das lässt uns diese Zeit sehr gut nachvollziehen.
Martin ist ein Mensch, der mir sehr sympathisch war, sein handeln konnte ich gut nachvollziehen.
Als Kommissar setzt er alles dran, seinen Fall zu lösen. Das hat mir gut gefallen, das er nie aufgibt.
Hin und wieder habe ich auch überraschende Momente erlebt.
Gegen Ende des Buches setzte für mich auch Nervenkitzel ein, ich hätte mir allerdings gewünscht, dass dies vorher schon der Fall gewesen wäre.
Der Showdown ist sehr explosiv gestaltet und es geht richtig rund.
Aber das hat mir gefallen.
Der Abschluss dieser Geschichte ist gut gelungen.
In diesem Roman treffen wir auch wieder alte Bekannte aus den vorherigen beiden Büchern, das ließ alles noch mal in einem anderen Licht erscheinen.
Ich finde es immer wieder erstaunlich wie anders man sie auf einmal betrachtet.
Auch hier haben wir wieder die Möglichkeit bei ausgewählten Stellen (durch Leseprobe der anderen beiden Büchern) die Perspektiven anderer Personen kennen zu lernen.
Das gefällt mir immer noch sehr gut, man kann sich dadurch sehr gut in die Geschichte reinfinden.
Dieses Buch erzählt von Mord, Rivalität, aber auch Liebe.
Politik und Fußball wird hier auch erwähnt.
Wir erfahren hier alles aus der Sicht von Martin Forster, dass verschafft ihm eine merkliche Tiefe.
Trotz allem blieb immer noch ein kleines bisschen geheimnisvoll. Das fand ich schön, denn so konnte man auch bei ihm noch Überraschungen erleben.
Auch der Berliner Dialekt hat mir wieder sehr gut gefallen, denn das ist einfach der Zauber von Berlin. Auf diese Art und Weise kostet man davon , für mich war das Verstehen kein Problem.
Ich finde gerade diesen Aspekt sehr erfrischend, es zaubert einfach ein Lächeln auf das Gesicht und nimmt dem Kriminalfall etwas die Schärfe.
Die Charaktere fand ich authentisch dargestellt, man konnte ihr handeln sehr gut nachvollziehen und verstehen.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert, dadurch das die einzelnen Kapitel nicht allzu lang sind, ist man relativ schnell durch.
Sehr gut haben mir auch wieder die Überschriften über den einzelnen Kapiteln gefallen.
Der Schreibstil des Autors ist sehr einnehmend und fließend.

Fazit:
Ein schwieriger Kriminalfall der zwanziger Jahre, er führt uns in die Untergründe Berlins.
Den letzten Teil der Metropolis Berlin Reihe finde ich sehr gelungen.
Dennoch hätte ich mir einfach noch mehr Spannung und Nervenkitzel gewünscht, daher vergebe ich 4 von 5 Sternen.
Ich finde ich sehr gelungen, auch wenn man vielleicht noch ein bisschen mehr hätte rausholen können.
Dennoch eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Spannend, wenn man sich darauf einlässt...

0

Die Metropolis-Reihe von Bastei Lübbe ist eine ungewöhnliche Reihe, denn sie besteht aus 3 Büchern - "Die Rote Burg", "Champagner, Charleston und Chiffon" und "Das Palais Reichenbach" - und spielt immer ...

Die Metropolis-Reihe von Bastei Lübbe ist eine ungewöhnliche Reihe, denn sie besteht aus 3 Büchern - "Die Rote Burg", "Champagner, Charleston und Chiffon" und "Das Palais Reichenbach" - und spielt immer in Berlin der 20er Jahre, die Bücher sind in sich abgeschlossen, aber die Protagonisten überkreuzen sich in den Romanen. Das macht die Reihe zu einem besonderen Lesegenuss. Zudem findet man zu Beginn des Buches eine Karte der Spielorte, die für die Vorstellung sehr gut ist.

Das Cover von "Die Rote Burg" gefällt mir echt gut, weil es zeigt den Kommisar Martin Forster (vermute ich mal) und eine schöne Stadtansicht von Berlin. Ein sehr passendes Cover für einen Krimi der etwas anderen Art.

Zu Beginn des E-Books gibt es eine kurze Einführung in die Buchreihe, was für den Leser die Reihe an sich verständlicher macht und ich als sehr positiv empfang, weil so der Zusammenhang der Reihe klarer wird.

Martin Forster ist Kriminalbeamter in Berlin der 20er Jahre und er wird zu einem Toten gerufen, den der Löwe gefressen hat und von dem nur noch ein Arm übrig ist. Einer der größten Fälle der Berliner Geschichte beginnt, weil es stehen viele offene Fragen im Raum und die Ermittlungen führen Martin Forster in Ecken von Berlin, in die man besser nicht vorstösst und in denen es sehr gefährlich werden kann...

Neben dem Kriminalfall erfährt man auch viel über Martin Forster und das Leben im Berlin der 20er Jahre und man bemerkt auch, dass es doch sehr offen zuging, den Martin Forster hat auch immer mal wieder die ein oder andere Frauengeschichte, vornehmlich mit Anita, die es ihm sehr angetan hat.

Der Schreibstil von Oliver Schütte ist sehr angenehm zu lesen gewesen und auch das Vorgehen in dem Kriminalfall ist für die Methoden der 20er Jahre sehr nachvollziehbar dargestellt. Die Person des Martin Forster ist auch sehr authentisch dargestellt und man kann sich sehr gut vorstellen, wie sich die Ermittlungen so durch das Leben in der pulsierenden Stadt ziehen.

Die Untersuchungsmethoden ds Falles sind historisch gut recheriert, aber es ist eher ein Fall, der vor sich so hinplätschert, das macht es etwas fad, aber das liegt vielleicht auch daran, dass man von der Kriminalarbeit einfach durch die neuere Technik einen andere Vorstellung hat.

Fazit:
"Die rote Burg" ist ein sehr spannender und historisch gut umgesetzter Kriminalfall, der eben nicht so abgeschnitten vom Berliner Leben ist, sondern mitten im diesem spielt. Die Charaktere sind authentisch und passen gut in das Berlin der 20er Jahre. Allerdings ist die Spannung des Falls manchmal etwas zu wenig, was etwas schade ist, weil die Möglichkeiten des Haltens der Spannung waren gegeben. Trotzdem ist es interessant zu lesen, wie es im Berlin der 20er Jahre zu ging und auch, wie in dieser Zeit kriminalistisch ermittelt wurde.

Veröffentlicht am 28.07.2017

unterhaltsamer Krimi

0

Das Buch „Metropolis Berlin – Die Rote Burg“ ist das Erstlingswerk von Oliver Schütte. Die Geschichte spielt in der Hauptstadt Berlin in den goldenen 20er Jahren, genauer gesagt im Jahr 1926. In dieser ...

Das Buch „Metropolis Berlin – Die Rote Burg“ ist das Erstlingswerk von Oliver Schütte. Die Geschichte spielt in der Hauptstadt Berlin in den goldenen 20er Jahren, genauer gesagt im Jahr 1926. In dieser Zeit findet dort ein brutales Verbrechen statt. Ein Mann wird einem Löwen lebendig zum Fraß vorgeworfen.
Kommissar Martin Forster muss nun anhand der wenigen Überreste des Opfers (darunter ein Finger) herausfinden, um wem es sich bei dem „Löwentoten“ handelt. Keine leichte Aufgabe, aber nach ein paar hilfreichen Tipps von einem Kontrollmädchen (Prostituierte) findet er schließlich doch den Namen des Gefressenen raus. Fehlen also nur noch Motiv und Täter.
Findet er Antworten eventuell in der Drogenszene von Berlin? Oder doch eher im Rotlichtmilieu? Was könnte ihm die Freundin des Opfers, genannt Mieze, alles erzählen? Und wo ist sie überhaupt? Kann ihm das eine oder andere Mitglied von bekannten Verbrecherorganisationen, die sogenannten Ringvereine, weiterhelfen?
Auch bekommt man etwas Einblick in das Privatleben des Ermittlers und vom Nachtleben im damaligen Berlin.
Im E-Book gibt es an einigen Stellen die Möglichkeit per Link zu Leseproben von „Champagner, Charleston und Chiffon“ bzw. „Das Palais Reichenbach“ zu gelangen. Diese gehören zur Reihe „Metropolis Berlin“ dazu und erzählen Geschichten, die mit Personen aus „Die Rote Burg“ zu tun haben. Sind aber nicht entscheidend für dieses Buch.
Der Titel „Die Rote Burg“ ist der Name des Polizeigebäudes, das einer roten Burg sehr ähnelt.

Beim Lesen stolpert man ab und an über Wörter, die heutzutage nicht mehr so gängig sind. An sich ist es auch gut geschrieben, aber mir persönlich fehlt ein bisschen Spannung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

tolle Idee, leider in der Umsetzung sehr schwerfällig

0

Der Krimi „Metropolis Berlin: Die rote Burg“ spielt vor reizvoller Kulisse im Berlin des Jahres 1926. Zu dieser Zeit liefen die Ermittlungsarbeiten noch deutlich anders ab als heute, wo technische Methoden ...

Der Krimi „Metropolis Berlin: Die rote Burg“ spielt vor reizvoller Kulisse im Berlin des Jahres 1926. Zu dieser Zeit liefen die Ermittlungsarbeiten noch deutlich anders ab als heute, wo technische Methoden zur Unterstützung und Beschleunigung eingesetzt werden können. Leider überträgt sich die Langatmigkeit der Ermittlung auf den gesamten Krimi, er zieht sich streckenweise sehr zäh dahin, es kommt nicht wirklich Spannung auf.
Dabei beginnt die Geschichte mit einer ebenso spannenden wie gruseligen Szene. Als im Zirkus Busch der Wärter morgens seine Löwen füttern will, macht er eine furchtbare Entdeckung. Ein Mann wurde dem Löwen regelrecht zum Fraß vorgeworfen. Kommissar Martin Forster steht vor schwierigen Ermittlungen, schon die Identifizierung des Opfers ist unter damaligen Bedingungen eine Herausforderung. Es ist viel Intuition gefordert, oft hilft der Zufall nach oder es werden Informanten geködert. Viele der Ermittlungserfolge unterliegen jedoch eher dem Zufall als dem Geschick des Kommissars. Einschneidende Hinweise bekommt der Kommissar beispielsweise von einer selbsternannten Wahrsagerin. Sein Assistent Roth wirkt oft überlegter und intelligenter als Forster.
Das Flair Berlins in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts ist gut eingefangen, die Charaktere wirken jedoch sehr farblos bis klischeehaft, die Dialoge habe ich oft als sehr steif und hölzern empfunden. Ebenso wie bei seinem zahlreichen Liebschaften geht Martin Forster auch mit den Verdächtigen eher unsensibel um. Darunter sowie unter der Langatmigkeit der Geschichte, leidet der Krimi, es kommt keine wirkliche Spannung auf.
Interessant finde ich wiederum, dass die Handlung dieses Buches mit zwei weiteren Romanen verknüpft ist. Einige Personen und Szenen aus „Die rote Burg“ tauchen auch in „Das Palais Reichenbach“ von Josephine Winter sowie in „Champagner, Charleston und Chiffon“ von Ulrike Bliefert auf. Der Leser des ebooks bekommt die Möglichkeit, an diesen Stellen in die anderen beiden Bücher hinein zu schnuppern. Das ist eine geschickte Werbung aber auch eine tolle Idee, das Potential eines ebooks auszuschöpfen.