Meine Meinung
Das Cover des Buches finde ich sehr interessant und es machte mich schon unheimlich lang neugierig auf den Inhalt des Buches und ich kann gleich vorab sagen: ich habe viel zu lange mit dem Lesen gewartet, denn das, was Autorin Olivia Mae hier geschrieben hat, ist einfach unglaublich – unglaublich intensiv, komplex, durchaus düster und brutal, aber mal einfach anders.
Olivia Maes Geschichte ist unheimlich komplex, denn es gibt hier nicht den einen Charakter, der im Mittelpunkt steht, sondern eine Mischung unterschiedlichster Figuren mit für jeden einzelnen spezifischen Merkmalen. Das machte den Einstieg nicht so ganz leicht, denn man muss erst lernen, die verschiendenen Charaktere zu unterscheiden und was deren Intention ist. Es gibt aber auch am Ende des Buches ein Glossar, das das ganze dann erleichtert.
Doch der Schreibstil der Autorin macht es dem Leser leicht, hier weiterlesen zu wollen. Olivia Mae schreibt leicht und flüssig und schafft es, einen Sog zu entwickeln, dem man einfach nicht entkommen kann.
Wie ich bereits erwähnte, bekommt man die unterschiedlichsten Perspektiven vermittelt und zunächst wundert man sich beinahe, worauf das hinauslaufen soll. Doch all die unterschiedlichen Fäden, all die kleinen Puzzleteilchen werden geschickt miteinander verknüpft und was zunächst ohne Zusammenhang scheint, wird immer klarer. Da Heimkehr aber ein erster Band ist, ist es auch erst einmal ein Einstieg und ich habe beim Schließen des Buches noch unglaublich viele Fragen offen, so dass ich am liebsten gleich weiterlesen möchte. Was natürlich darauf schließen lässt, dass auch die Spannung hier nicht zu kurz kommt. Es gibt Action, aber auch sehr brutale Szenen, die zwar nicht bis ins kleinste Details beschrieben werden, die aber durch die bildgewaltige Sprache der Autorin durchaus lebendig im Kopf werden.
Das Setting ist ebenfalls ein anderes, es gibt Perspektiven, die hier bei uns auf der Erde spielen, aber auch welche auf fremden Planeten: Aurelis und Moquar. Wie so oft sind es auch hier die Völker, die sich gegenseitig unterdrücken, verbannen, verstoßen, voreinander fliehen, sich aber auch verlieben.
Insgesamt gibt es hier fünf unterschiedliche Handlungsstränge, die aber allesamt miteinander in Zusammenhang stehen. In jedem der unterschiedlichen Stränge stehen andere Figuren im Vordergrund. Olivia Mae hat hier eine Vielzahl an ungewöhnlichen Helden erschaffen und sie sind mir alle auf ihre Art ans Herz gewachsen. Ich habe mit den einzelnen gelitten, geliebt, gehofft, gebangt, gezittert und einfach alles an Emotionen live miterlebt.
Mein Fazit
Mit Requia – Heimkehr hat die Autorin Olivia Mae eine unglaublich komplexe und fesselnde Geschichte geschrieben. Es war fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen, denn man möchte immer mehr von den unterschiedlichen Charakteren erfahren. Spannung, Action, Brutalität, aber auch kleine Momente fürs Herz sorgen für eine spannende und abwechslungsreiche Handlung. Eine ungewöhnliche Fantasygeschichte, bei der man immer tiefer abtaucht in fremde Welten und bei der man mit den Charakteren jeden Moment hautnah miterlebt. Fantasyfans – unbedingt lesen!