Cover-Bild In einer Nacht ein ganzes Leben
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 23.03.2021
  • ISBN: 9783749901494
Olivia Ruiz

In einer Nacht ein ganzes Leben

Corinna Rodewald (Übersetzer)

Was bleibt am Ende eines Lebens?

Rita ist zehn Jahre alt, als ihre Eltern sie mit ihren beiden Schwestern ins französische Exil schicken und selbst zurückbleiben. Sie lassen im Kampf gegen die Franco-Faschisten ihr Leben. Die drei Mädchen wachsen im Südfrankreich der Vierzigerjahre auf, elternlos, heimatlos, sprachlos. Viele Jahrzehnte später wird eine junge Frau in Paris auf dem Boden ihrer Wohnung sitzen und innerhalb einer Nacht neun an sie gerichtete Briefe lesen. Briefe, die Rita, ihre Großmutter, verfasst hat, und die von einer unzähmbaren Frau und ihrem Leben erzählen. Von der Entwurzelungserfahrung des Exils, von großer Liebe und schmerzlichem Verlust, von Schwesternschaft und Musik und davon, was es bedeutet, ein Zuhause zu finden.

«Ein hinreißender Roman über das Exil. Ein kleines Schmuckstück.»
Le Parisien

«Ein zarter, poetischer und pointierter Roman.»
RTL

«Ein bewegendes Debüt über eine Reihe unangepasster, von Entwurzelung geprägter Frauen.»
Elle

«Dieses Epos vergisst man nicht.»
Le Figaro

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2021

Nett, mehr aber auch nicht

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Um die vor dem spanischen Bürgerkrieg zu schützen, schicken Ritas Eltern sie mit ihren beiden Schwestern ins französische Exil. Die Schwestern wachsen elternlos, ohne die Sprache zu können und geprägt ...

Um die vor dem spanischen Bürgerkrieg zu schützen, schicken Ritas Eltern sie mit ihren beiden Schwestern ins französische Exil. Die Schwestern wachsen elternlos, ohne die Sprache zu können und geprägt von Heimweh in den Vierzigerjahren im Südfrankreich auf. Doch die drei Mädchen lassen sie sich nicht davon abschrecken und jeder geht seinen eigenen Weg. Erst nach Ritas Tod erfährt ihre Enkelin durch zehn Briefe von Schicksal ihrer Oma und stoßt dabei einige Familiengeheimnisse...

Inspiriert von eigener Familiengeschichte, erzählt die französische Sängerin und Schauspielerin Olivia Ruiz in ihrem Debütroman über das Schicksal von einem spanischen Flüchtlingsmädchen in Frankreich. Anhand der 10 Briefe, die in einer alten Kommode versteckt waren, habe ich gleichzeitig mit Ritas Enkelin aus ihrem Leben erfahren. Die Idee und der Aufbau des Buches fand ich toll doch die Briefe haben mich nicht so richtig erreicht, wie ich es mir erwünscht habe. Am Anfang war ich begeistert aber je weiter ich gelesen hab, desto mehr baute in mir die Enttäuschung. Denn ich bin mit Rita überhaupt nicht warm geworden. Sie war für mich eine selbstsüchtige junge Frau, welche ich von ferne beobachtet hab. Mit ihren Gedanken und Gefühlen konnte ich mich nicht Einfreunden.

Es ist ein kleines, dünnes Büchlein, die einfach zum Lesen ist. Leider konnte es mich nicht richtig überzeugen.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Ein Leben im Exil

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Nachdem soeben ihre Großmutter verstorben ist, findet eine junge Frau in der Kommode, die schon seit ihrer Kindheit große Faszination auf sie ausgeübt hat, mehrere von der Großmutter an sie verfasste Briefe. ...

Nachdem soeben ihre Großmutter verstorben ist, findet eine junge Frau in der Kommode, die schon seit ihrer Kindheit große Faszination auf sie ausgeübt hat, mehrere von der Großmutter an sie verfasste Briefe. Darin berichtet Rita von ihrer Kindheit, die von der Flucht vor der Diktatur Francos nach Narbonne in Südfrankreich geprägt ist. Dort wächst sie mit ihren Schwestern in einem Haus voller Flüchtlinge im Exil auf. In der Teenagerzeit findet sie ihre große Liebe, die jedoch ein tragisches Ende nimmt.

Das Buch lässt sich leicht lesen, bietet gleichzeitig jedoch auch einen Einblick in den harten Alltag derer, die sich zu jener Zeit ein neues Leben in einem fremden Land aufbauen mussten. Die Diskrepanz zwischen dem Wunsch nach Zugehörigkeit einerseits und dem Bestreben, an der Heimat festzuhalten andererseits macht viele Menschen rastlos. Diese innere Zerissenheit spürt auch Rita; während sie in jungen Jahren alles daran setzt, dass man ihr ihre Herkunft nicht anmerkt, spürt sie mit der Zeit immer mehr, was ihr dabei verlorengeht.

Zwischenzeitlich hat der Roman ein paar Längen und driftet mir etwas zu sehr ins Belanglose ab, davon abgesehen bietet er aber eine schöne und angenehm zu lesende Unterhaltung für zwischendurch.

Veröffentlicht am 11.04.2021

"Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl." (Herbert Grönemeyer)

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Um vor der Diktatur Francos geschützt zu sein, schicken die Eltern die 10-jährige Rita gemeinsam mit ihren Schwestern von Spanien aus ins südfranzösische Narbonne ins Exil. Dort landen die drei Mädchen ...

Um vor der Diktatur Francos geschützt zu sein, schicken die Eltern die 10-jährige Rita gemeinsam mit ihren Schwestern von Spanien aus ins südfranzösische Narbonne ins Exil. Dort landen die drei Mädchen in einem Flüchtlingsheim und müssen als Außenseiterinnen schnell erwachsen werden. Heimweh nach den Eltern, die fremde Sprache und Umgebung prägen ihren Alltag. Schnell muss Rita erkennen, dass es ganz allein ihr überlassen bleibt zu überleben. Sie mobilisiert all ihre Kräfte, um den Widrigkeiten des Lebens die Stirn zu bieten. Erst nach ihrem Tod erfährt ihre Enkelin durch 10 alte Briefe vom Schicksal ihrer Großmutter Rita…
Olivia Ruiz hat mit „In einer Nacht ein ganzes Leben“ einen ganz interessanten Roman vorgelegt, der mit einem recht einfachen Erzählstil zu unterhalten weiß. Nur anhand eines alten Brieffunds, der in einer alten Kommode versteckt war, erfährt der Leser gleichzeitig mit der Erzählerin, was deren Großmutter Rita im vergangenen Jahrhundert erlebt hat und durchmachen musste. Nicht nur die damaligen schwierigen Lebensumstände werden deutlich hervorgehoben, auch die zwiespältigen Gefühle der Geflüchteten schimmern immer wieder durch die Zeilen hervor genauso wie ihre Wünsche, Träume und die erste große Liebe. Die persönlichen Briefe sind zwar ganz ansprechend, doch erreichen sie den Leser gefühlsmäßig nicht wirklich, mutet doch alles eher wie Effekthascherei an, mehr gewollt als gekonnt. Im Vergleich zu anderen Schicksalsromanen aus jener Zeit fehlt es hier eindeutig an Konstanz und Intensität und wirkt irgendwie unecht und zusammengeschustert.
Die Charaktere sind zwar mit menschlichen Ecken und Kanten versehen, doch können sie den Leser nicht einfangen, so dass dieser sie nur von Ferne beobachtet und somit die besondere Bindung zu ihnen fehlt, die es braucht, um mitfühlen zu können.
„In einer Nacht ein ganzes Leben“ ist ganz passabel zu lesen, allerdings ohne jeglichen Mehrwert. Kann man lesen, hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck. Schade!