Der äußere Schein
"Das Bildnis des Dorian Gray" ist ein Klassiker der Literatur und bis jetzt hatte ich ihn nicht gelesen. Doch diese wunderschön gestaltete Ausgabe hat meine Aufmerksamkeit erregt und siehe da, ich lese ...
"Das Bildnis des Dorian Gray" ist ein Klassiker der Literatur und bis jetzt hatte ich ihn nicht gelesen. Doch diese wunderschön gestaltete Ausgabe hat meine Aufmerksamkeit erregt und siehe da, ich lese einen Klassiker. Zugegebenermaßen habe ich mich damit nicht leicht getan. Die Handlung, allen voran aber die Sprache hat mich doch sehr an die Pflichtlektüre in der Schule erinnert. Worum es geht, dürfte den meisten bekannt sein: Der junge Dorian Gray, ein Mann von herausragender Schönheit, wird von einem Maldr porträtiert. Beeinflusst von Lord Henry wünscht Dorian sich, das Bild möge statt seiner altern. Der Wunsch wird wahr und das Drama nimmt seinen Lauf, denn so perfekt wie Dorian von außen wirkt, so düster sind die Abgründe seiner Seele,
Obwohl ich mehrere Passagen als zäh empfunden habe, was nicht zuletzt der anspruchsvollen Sprache geschuldet ist, lässt sich nicht leugnen, dass dieses Buch vor allem thematisch eine zeitlose Tiefe besitzt.
Ich möchte dieses Buch mit der Figur Dorian Gray vergleichen. Das Äußere ist schöner als das Innere. Der Künstler Marcin Minor hat schaurig-schöne Illustrationen angefertigt, die dem Buch trotz ihrer düsteren Motive Leben einhauchen.
Mein nächster Klassiker wird vermutlich aber noch etwas auf sich warten lassen.