Eine verzwickte Sache
Patricia Highsmith - Die zwei Gesichter des Januars
In diesem Buch geht es um Mord, Reisen, Hotels in Griechenland und Frankreich. Und um ein verzwicktes Beziehungsnetz zwischen drei Personen. Da wäre ...
Patricia Highsmith - Die zwei Gesichter des Januars
In diesem Buch geht es um Mord, Reisen, Hotels in Griechenland und Frankreich. Und um ein verzwicktes Beziehungsnetz zwischen drei Personen. Da wäre der Betrüger Chester, 42 Jahre alt, Alkaholiker mit seiner jungen schönen Frau. Der dritte im Bund ist ein leicht verstörter Jurist, der das kleine Erbe seiner Großmutter in Athen durchbringt und sich eine Auszeit genommen hat. Alle drei sind Amerikaner und fremd in ihrer Umgebung. Und dann geschieht aus Versehen ein Mord an einem griechischen Polizisten, in den alle drei verwickelt sind. Und die eigentliche Story mit all ihren Verstrickungen geht los.
Zu meiner Schande muss ich eingestehen, dass ich noch nie zuvor ein Buch der weltberühmten Autorin gelesen habe. Nun habe ich diese nachgeholt mit einem Buch, das anscheinend nicht so typisch für sie ist. Hat mir das Buch gefallen? Einerseits sehr: Die neue Übersetzung ist in einem sehr ansprechenden Deutsch geschrieben. Die meistens knapp gehaltenen Beschreibungen lassen Bilder, Plätze, Städte und Personen entstehen, die mich in die Welt dieses Buches mitgenommen haben. Das hat mir sehr gut gefallen.
Andererseits hat mich das Buch weniger überzeugen können: Die mäandrierende Story wird ohne große zeitliche Rückblenden erzählt. Immer wieder kommt eine neue Schleife der gleichen Story. Immer enger legt sich die Schlinge um die Hälse beiden Hauptproganisten, immer wieder zeigen sich neue Facetten der beiden Charakteren und ihrer gegenseitigen Verstrickung. Auch die Geschichte bewegt sich vorwärts, aber im Grunde kommt irgendwann nichts mehr Neues hinzu. Die Story wiederholt sich. Darum fand ich das Buch dann doch wieder nicht so gelungen.
Fazit: Naja, gutes Handwerk, aber die Story ist seltsam erzählt. Nur bedingte Leseempfehlung.