Cover-Bild Ein irisches Weihnachtsfest
Band 3 der Reihe "Der irische Landarzt"
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Repertoire
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 668
  • Ersterscheinung: 24.01.2018
  • ISBN: 9783688108718
Patrick Taylor

Ein irisches Weihnachtsfest

Sabine Schulte (Übersetzer), Anke Angela Grube (Übersetzer)

Weihnachten in Ballybucklebo – mit Whiskey, Grog und guten Geschichten
Voller Vorfreude sieht der junge Landarzt Barry Laverty seinem ersten Weihnachtsfest im beschaulichen Ballybucklebo entgegen. Schnee und Eis haben die nordirische Landschaft bereits in einen weißen Traum verwandelt. Doch gleichzeitig greift eine Grippewelle um sich. Auch Barrys exzentrischen Chef, Dr. O’Reilly, hat es erwischt. Der Alte kennt für sich und seine Patienten vor allem ein Rezept: Grog mit Whiskey und Zitronensaft. Aber Barry ahnt, dass er zur Weihnachtszeit mehr für die Menschen tun muss, als ihnen nur Hausmittel zu verschreiben ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2019

Ein irisches Weihnachtsfest…

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…ist Teil 3 einer Serie. Es gibt schon Sommer und Herbst. Dieses Buch spielt im Dezember.
Es geht um den jungen Landarzt Barry Laverty, der zum ersten Mal in Ballybucklebo Weihnachten feiert. Er ist ...


…ist Teil 3 einer Serie. Es gibt schon Sommer und Herbst. Dieses Buch spielt im Dezember.
Es geht um den jungen Landarzt Barry Laverty, der zum ersten Mal in Ballybucklebo Weihnachten feiert. Er ist der Assistent des etwas bärbeißigen Dr. O’Reilly, der aber ein gutes Herz hat. Die Serie spielt um 1964, bevor ich überhaupt auf die Welt kam. Barrys Freundin Patricia studiert in Cambridge und obwohl sie ab 1. Dezember Ferien hat, kommt sie nicht nach Ballybucklebo und Barry ist enttäuscht. Kitty ist eine alte Bekannte von Dr. O’Reilly. Kinky Kinkaid ist die Haushälterin, die gut kochen kann und etwas hellsichtig ist.

Diese Hauptcharaktere gefielen mir sehr gut. Ich bekam Einblick in ihr Leben. Damals war eine ganz andere Zeit. Die Hausärzte waren auch für Geburten und mehr zuständig. Sie kannten alle ihre Patienten und nahmen sich Zeit für sie. Ärzte arbeiteten von Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr in der Praxis, danach machten sie Hausbesuche und nachts hatten sie Bereitschaft, genauso übers Wochenende. Sie engagierten sich für ihre Patienten.

Der Lokalkolorit kam auch sehr gut zum Vorschein und die Landschaft wurde gut beschrieben. Jahreszeitgemäß hatte es auch Schnee und es war kalt, so dass auch einer der Ärzte krank wurde. Es war alles sehr authentisch.

Egal ob es um eine Krankheit ging, um bestimmte Personen, Wetter oder sonst was, es wurde alles exakt bis aufs kleinste Detail beschrieben. Das fand ich sehr interessant, schließlich ist es ein Roman und die 661 Seiten (inkl. Kinkys Rezepte) wollten gefüllt werden. Jedenfalls könnte es für den einen oder anderen dadurch Längen geben, zumal wenn man mitten in der Reihe anfängt und noch kein Fan der Protagonisten ist.
Es gab einige schöne Zitate und Songs in dem Buch. Hier eine Auswahl:

S. 352: Aufschub ist, der Dieb der Zeit. (Edward Young ca. 1695)
S. 333: beste Songs von 1964 „Ist over“ von Roy Orbinson und „I wont´t forget you“ von Jim Reeves.
S. 392: Was sich nicht ändern lässt, muss man ertragen.
S. 410: Rocking around the Christmas Tree.

Cover
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist weihnachtlich, mit Schnee und irgendwie hat es einen irischen Touch, den ich so nicht beschreiben kann. Alles wäre wirklich gut, auch die Beschreibung. Ich fand es halt schade, dass ich erst gegen Ende begriff, dass es der 3. Band ist. Man kann das Buch auch so lesen, aber irgendwie hatte ich des Öfteren den Eindruck, als ob mir was fehlen würde.

Geschichte
Ich hatte nun einen ganzen Stapel Weihnachtsbücher in den letzten Jahren ertauscht, die ich dieses Jahr komplett lesen möchte. Und Irland ist eine meine bevorzugten Lieblingsgegenden. Es passierte sehr viel, in dem Leben der Ärzte, trotzdem war das Leben dort eher beschaulich und es gab nur zu Weihnachten Stress, weil ein Event das andere jagte und es vor Weihnachten mehr Patienten in die Praxis spülte. Vor allem der letzte Tag – zwei Tage vor Weihnachten war die Praxis schon zu – die einen wollten frohe Weihnachten wünschen, die anderen Geschenke abgeben und der Rest noch im alten Jahr, die Zipperlein heilen lassen, damit das Weihnachtsfest ohne Krankheiten ablief. Damit gewann dann das Buch etwas an Tempo. Was mir besonders gefiel war, dass die Ärzte sich damals noch Zeit nahmen und den Patienten bei allem halfen, was sie vermochten.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Wer Irland liebt und die alte Zeit (1964), der ist da sehr gut aufgehoben. Alles wird anschaulich und ausführlich erklärt. In dem Buch gibt es sehr viel Liebe zum Mitmenschen. Daher 5 Sterne von mir und eine Empfehlung.


Veröffentlicht am 12.03.2018

Wohlfühlatmosphäre pur!

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Der dritte Teil um den Landarzt Barry Laverty beginnt mit einer Hochzeit- doch nicht Barrys!

Barrys Freundin Patricia studiert in einer anderen Stadt und als sie ihm schonend beibringen möchte, dass sie ...

Der dritte Teil um den Landarzt Barry Laverty beginnt mit einer Hochzeit- doch nicht Barrys!

Barrys Freundin Patricia studiert in einer anderen Stadt und als sie ihm schonend beibringen möchte, dass sie noch nicht genau weiß, ob sie über die Weihnachtsfeiertage nach Ballybucklebo kommen wird, hängen fortan schwarze Wolken über Barrys Liebesleben.

Während Barry schmollt, fasst sich sein ehemaliger Chef und Mitteilhaber der Arztpraxis, Dr. O´Reilly ein Herz und lädt nach einer besonders hartnäckigen Bronchitis die attraktive Krankenschwester Kitty, die ihm vor dreißig Jahren schon gut gefiel, zum Abendessen in seinem Haus ein. Keine geringere als seine energische Haushälterin Mrs. Kinky Kincaid kocht ein fantastisches Menü und als Abschluss gesteht ihm Kitty, dass sie bereits seit vielen Jahren in den rüstigen Witwer verliebt ist. O´Reilly spürt, dass Kitty ihm unter die Haut geht, doch kann er wirklich noch einmal mit einer anderen Frau neu beginnen?

Unterdessen bekommen Barry und O´Reilly in beruflicher Hinsicht Konkurrenz. Ein alter Bekannter von O´Reilly hat eine neue Praxis eröffnet und so befürchten die beiden Ärzte, eine Abwanderung ihrer Patienten, obwohl sie sich doch nach wie vor beruflich ins Zeug legen.

So bekommen sie es mit allerhand Wehwehchen aber auch ernsthaften Krankheiten ihrer Patienten zu tun und müssen sich mit Fingerspitzengefühl und Köpfchen um die Dörfler kümmern…

Dies ist bereits der dritte Teil um den Allgemeinmediziner Barry Laverty und seinen knorrigen irischen Chef Dr.O´Reilly, der sich in dem kleinen irischen Dörfchen Ballybucklebo niedergelassen hat.

Und wie auch in den beiden Vorgängerbänden kann sich der Leser wieder einmal auf viele schrullige Dorfbewohner, Klatsch und Tratsch und auch auf rührende Momente freuen. Natürlich neigt man dazu Parallelen zu den Geschichten des Tierarztes James Herriot (Der Doktor und das liebe Vieh) zu sehen, doch so sehr mir dieser Gedanke gefiel und diverse Ähnlichkeiten gibt es tatsächlich, was amüsante Begebenheiten der Dorfbewohner und auch das Verhältnis zwischen den beiden Ärzten angeht- Patrick Taylors Romanreihe ist dennoch etwas völlig Eigenständiges.

Man findet schnell in die Geschichte hinein; zwar ist es schöner, wenn man die drei Romane der Reihenfolge nach liest, kann aber auch einfach mit diesem dritten Teil ohne Vorwissen beginnen, da alles Wesentliche auch in diesem Band erklärt wird.

Die Romane spielen in den 60er Jahren, also in einer Zeit, als die Medizin noch längst nicht so weit war, wie heute. So ist es interessant zu lesen, welche Möglichkeiten Dorfärzten damals zur Verfügung standen. Vielleicht sind die Iren und ihre angeblichen Eigenarten vielleicht ein wenig zu klischeehaft für meinen Geschmack beschrieben- dennoch hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen der Geschichte, die diesmal in der Weihnachtszeit spielt und sehr atmosphärische Stimmung zur kalten und dunklen Jahreszeit vermitteln kann.

Wer spannende Momente erwartet sollte vielleicht lieber zweimal überlegen, ob er zu diesem Buch greift, es kommt ohne große Höhepunkte aus, doch Taylors Schreibstil ist sehr eingängig und ihm gelingt es eine Wohlfühlatmosphäre zwischen den Zeilen zu schaffen, der man sich als Leser , kaum entziehen kann.
Zudem sind beide Hauptcharaktere wunderbare Romanfiguren und auch die Haushälterin Kinky Kinkaid und diverse Hautiere runden ein wunderbares Lesevergnügen positiv ab.

Man sollte sich auf jeden Fall am Ende des Romans nach dem Nachwort des Autors die Back und Kochrezepte von Kinky persönlich , zu Gemüte führen und je nach Begabung auch einmal nachkochen.