Cover-Bild Meine Schwester, die Hummelkönigin
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 01.07.2016
  • ISBN: 9783426519004
Patrizia Zannini

Meine Schwester, die Hummelkönigin

Roman
Zwei ungleiche Schwestern – eine mitreißende Familiengeschichte an der Ostküste der USA.

Zehn Jahre war Ally nicht auf Bear Isle, der kleinen Insel vor der Küste Maines, wo es nach Kiefernharz duftet und überall wilde Blaubeeren wachsen. Als sie zur Beerdigung ihrer Mutter zurückkehrt, warten die Erinnerungen, als wären sie nie fort gewesen. Längst nicht alle sind glücklicher Natur. Und da ist Emma, Allys Schwester, die immer schon anders war, keine Veränderungen erträgt und feste Strukturen braucht. Was soll jetzt aus ihr werden? Eigentlich wollte Ally nur zwei Wochen bleiben, doch mit jedem Tag spürt sie ein bisschen mehr, wie sehr sie ihr Zuhause vermisst hat. Und ihre besondere Schwester.

Patrizia Zanninis faszinierender Roman zieht den Leser mit seinen skurrilen, liebenswerten Figuren (und einem Bären) in seinen Bann.
Ein ergreifend-gefühlvoller Wohlfühlroman für alle, die nach »Der Sommer der Blaubeeren« von Maine verzaubert sind.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2018

Ein fesselnder Roman: hier wachsen Menschen Flügel!

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Bei diesem Buch wird man langsam aber sicher auf Bear Isle gefangen. Das liegt am einnehmenden Schreibstil von Patrizia Zannini, aber auch an der Handlung und der darin wunderschöne beschriebenen Natur. ...

Bei diesem Buch wird man langsam aber sicher auf Bear Isle gefangen. Das liegt am einnehmenden Schreibstil von Patrizia Zannini, aber auch an der Handlung und der darin wunderschöne beschriebenen Natur. Man erlebt den Hummerfang mit, sieht die endlosen Blaubeerbüsche und den farbenprächtigen Indian Summer, der auch die Touristen magisch anzieht.

Die Geschichte dreht sich um Ally, die sich fern von Bear Isle in LA ein eigenes Leben aufgebaut hat und um ihre Schwester Emma, die sehr speziell und anders ist und mit Veränderungen schlecht klar kommt. Ihr Leben braucht immer gleichbleibende Rituale und feste Strukturen. Sie kann nicht allein leben, das wird Ally nun nach dem Tod der Mutter selbst bewusst. Wie oft hat sie selbst als Kind hinter Emmas Bedürfnissen zurückstecken müssen und als jüngere Schwester mehr Verständnis zeigen müssen als ihr lieb war. Jetzt wird ihr klar, dass sie erneut Verantwortung übernehmen muss, dabei will sie ihr eigenständiges Leben fernab von Bear Isle eigentlich nicht aufgeben. Dort sieht sie ihre Zukunft mit Stan, ihrem Freund. Doch es kommt alles anders. Allmählich fühlt sich Ally wieder heimisch, trifft alte Bekannte wieder und findet neue Freunde. Langsam aber sich bewältigt sie ihre eigene Vergangenheit und setzt sich neue Ziele.

Die Charaktere haben mir besonders gut gefallen. Hier gibt es besondere Typen, liebenswürdige Menschen und natürlich Emma, die so ist wie sie ist. Man gewinnt sie alle gern und möchte gar nicht mehr abreisen aus dieser landschaftlich schönen Gegend in Maine.

Besonders der einnehmende und bildhafte Erzählstil hat mich begeistert. Er lässt mich an den Gefühlen und Erlebnissen der Schwestern hautnah teilnehmen. Ich komme mir wie ein stiller Beobachter vor, und sehe, wie Ally vom unangepassten Verhalten Emmas genervt ist, lache aber auch über Emmas trockene Bemerkungen und frage mich, was wohl das Beste für sie wäre.

Langsam nähern sich die Schwestern einander an und es entwickelt sich eine enge Bindung, die Ally dazu bringt, Emma mehr zuzutrauen. Sie entdeckt bei ihr das Talent für das Kochen und findet damit genau die Nische, in die Emma sich einbringen kann. Sie gibt ihr Flügel, um ihre Wünsche ausleben zu können und bekommt zum Dank eigene Zukunftsträume erfüllt.


Dieses Buch zeigt, wie Menschen Flügel bekommen können, die sie weit über sich hinaus wachsen lassen. Ein Wohlfühlroman vor der einzigartig schönen Kulisse Maines.

Veröffentlicht am 27.01.2017

Eine schöne Geschichte zweier Schwestern

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Ally kehrt nach 10 Jahren in ihre Heimat auf Bear Isle zurück. der Grund dafür ist ein trauriger. Ihre Mutter ist gestorben und sie hat sie seit 10 Jahren nicht mehr gesehen und konnte sich nicht verabschieden. ...

Ally kehrt nach 10 Jahren in ihre Heimat auf Bear Isle zurück. der Grund dafür ist ein trauriger. Ihre Mutter ist gestorben und sie hat sie seit 10 Jahren nicht mehr gesehen und konnte sich nicht verabschieden. Sie muss jetzt entscheiden was mit ihrer Schwester Emma passiert, die nicht ohne Betreuung leben kann. Für Ally ist klar, dass sie zurück nach LA und ihrem Leben will. Immerhin gab es einen Grund warum sie Bear Isle verlassen hat. Aber was wird aus Emma?

Dies ist eine wirklich schöne Geschichte in deren Vordergrund die Geschwisterbeziehung von Ally und Emma steht. Die beiden sind schon sehr unterschiedlich und haben sich ja seit 10 Jahren nicht mehr gesehen. Umso schöner ist es beim lesen mitzuerleben wie die beiden sich wieder näher kommen. Man möchte gar nicht, dass Ally Emma alleine lässt. Dennoch kann man sie natürlich auch verstehen. Emma ist nicht einfach und benötigt ihre festen Strukturen. In diesem Buch wird nicht direkt benannt was Emma für eine "Krankheit" hat. Aber das ich auch nicht unbedingt notwendig. Man versteh auch so, dass Emma besonders ist. Ihre offene und ehrliche Art macht sie sehr liebenswert und ich musste öfters über ihre Kommentare herzhaft lachen. Dennoch ist der Umgang mit ihr nicht immer einfach und bringt Ally das ein oder andere Mal zum verzweifeln. Auch wenn Ally vor hat wieder zurück nach LA zu gehen lernt sie mit der Zeit wieder ihre alte Heimat zu lieben. Und auch Emma macht im Laufe der Geschichte eine positive Wandlung durch, die wohl keiner so erwartet hätte.

Neben den beiden Schwestern spielen die anderen Einwohner der Insel auch eine große Rolle, die alle sehr herzlich miteinander umgehen. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, dass sich die Leute auf Bear Isle wohlfühlen. Die Landschaften wurden im Buch sehr schön beschrieben und ich hatte Bear Isle beim lesen immer bildlich vor Augen.

Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der Wohlfühlbücher und Bücher fürs Herz liebt.

Veröffentlicht am 08.10.2016

Vom Verlieren und sich wiederfinden

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Ally ist Journalistin in L.A., doch als ihre Mutter stirbt, kehrt sie für die Beerdigung nach 10 Jahren zum ersten Mal wieder zurück nach Bear Isle, einer beschauliche Insel, die vom Tourismus, Blaubeeren ...

Ally ist Journalistin in L.A., doch als ihre Mutter stirbt, kehrt sie für die Beerdigung nach 10 Jahren zum ersten Mal wieder zurück nach Bear Isle, einer beschauliche Insel, die vom Tourismus, Blaubeeren und dem Hummerfang lebt und von der Ally damals regelrecht geflüchtet ist. Ally hat zwiespältige Gefühle, die in ihrer Vergangenheit begründet liegen, und da ist auch noch ihre ältere Schwester Emma, um die sie sich in den nächsten 2 Wochen kümmern muss, denn Emma ist ein besonderer, aber auch seltsamer Mensch mit einer großen Liebe zu Hummeln. Doch Emma ist auch voller Talente und Fähigkeiten, die außergewöhnlich sind. Je mehr der Aufenthalt von Ally auf der Insel fortschreitet, umso mehr kommt die alte Vertrautheit zu dem Ort ihrer Kindheit wieder, aber auch die Gefühle zu ihrer Schwester Emma. Allys Gefühle stehen im Widerstreit, ihr Leben spielt sich jetzt in L.A. ab, doch Bear Isle fühlt sich immer mehr wie Zuhause an. Welche Zukunft wird sie für sich wählen?

Patrizia Zannini hat mit ihrem Buch „Meine Schwester, die Hummelkönigin“ einen wunderschönen und lesenswerten Familienroman vorgelegt, der vor der herrlichen Kulisse Maines spielt. Der Schreibstil ist flüssig, einfühlsam, wirkt manchmal auch melancholisch, aber gerade dies macht die Geschichte umso glaubhafter. Der Leser lässt sich von der ersten Seite an von den sehr schön gezeichneten Bildern der Landschaft Maines verzaubern und steht wie ein Schatten an Allys Seite, um sie auf ihren ersten Besuch nach 10 Jahren zu begleiten, erfährt ihre Gedanken und Gefühle und kann mit ihr hoffen, bangen, mitfühlen. Die Autorin liefert innerhalb der Handlung so wunderbare Beschreibungen, ob es nun um den Hummerfang oder die Hummeln geht, dass man es regelrecht vor Augen hat, als wenn man es gerade selbst miterlebt. Wer den Indian Summer an der Ostküste der USA schon einmal miterlebt hat, bekommt bei diesen Beschreibungen Fernweh und möchte am liebsten die Koffer packen, um diese Farbenpracht nochmals zu sehen.

Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgestaltet, ihre Ecken und Kanten machen gerade das Besondere in diesem Roman aus. Ally ist eine sympathische Frau, mit der man allerdings erst warm werden muss. Sie hat 10 Jahre unter einem Streit gelitten, weshalb sie die Heimat verlassen hat. Doch Ally ist auch ein pflichtbewusster und verantwortungsvoller Mensch, der niemanden im Stich lässt, vor allem nicht ihre Schwester Emma. Und gerade aufgrund ihres Verantwortungsbewusstseins schiebt Ally Entscheidungen vor sich her, die auch für ihr Leben von großer Bedeutung sind. Emma ist ein toller Charakter, sie ist einfach sie selbst, oftmals hat man das Gefühl, sie nimmt die Menschen um sich herum gar nicht wirklich wahr. Doch das täuscht. Sie ist nicht der emotionale Typ, lebt sie doch in ihrer eigenen kleinen Welt, aber sie ist durchaus in der Lage, mitzufühlen und jemanden zu umsorgen. Emmas Talente kommen nach und nach zum Vorschein, sie rettet Ally damit das Leben und sichert sich, ohne es zu wissen, ihre eigene Zukunft. Man muss Emma einfach lieben! Auch die anderen Protagonisten sind so bunt zusammengewürfelt, man möchte sich gar nicht von ihnen verabschieden, sondern am liebsten jeden Tag aufs Neue wieder treffen. Tragen sie doch mit dazu bei, dass die Geschichte ein wunderbar warmes Gefühl beim Lesen hinterlässt.

„Meine Schwester, die Hummelkönigin“ ist ein sehr gefühlvoller und gleichzeitig farbenprächtiger Roman, der sich mit der Vergangenheitsbewältigung, dem Zusammenwachsen von zwei sich fremd gewordenen Schwestern und der gemeinsamen Zukunft beschäftigt. Alle, die sich gern in einer Geschichte verlieren wollen, sind bei der „Hummelkönigin“ genau richtig. Wunderbar gemacht, absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 03.10.2016

Warmherzig und optimistisch

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Ally hat vor 10 Jahren überstürzt Mutter und Schwester verlassen und sich in L.A. ein neues Leben aufgebaut. Sie fühlte sich erdrückt von der Familienkonstellation. Schwester Emma ist ein „besonderes“ ...

Ally hat vor 10 Jahren überstürzt Mutter und Schwester verlassen und sich in L.A. ein neues Leben aufgebaut. Sie fühlte sich erdrückt von der Familienkonstellation. Schwester Emma ist ein „besonderes“ Mädchen, so wird euphemistisch ihre Einschränkung beschrieben, die autistische Züge trägt. Die Geborgenheit der kleinen Gemeinde von Bear Isle in Maine ist für Ally nur noch Einengung gewesen.
Nun führt sie der Unfalltod der Mutter unfreiwillig auf die Insel zurück. Die Schwester ist ihr fremd, sie fühlt sich einsam, überfordert und schuldbewusst. Es scheint, dass ihr ganzes Leben in Windeseile zerbricht.
Wäre da nicht der besondere Zauber von Bear Isle….
Dieser Roman ist wie ein Märchen, berührend und warmherzig geschrieben. Von der ersten Seite an weiß man, dass alles gut wird und mit „und wenn sie nicht gestorben sind..“ endet. Für einige Lesestunden konnte ich mich in dieser Geschichte verlieren aber erst als ich Nachdenken über Logik und Realismus ausschaltete. Aber Autoren dürfen ihre eigene Realität erschaffen und wenn dabei so eine zauberhafte Geschichte entsteht, ist es ein Gewinn für Leser.
Ich habe mich bestens unterhalten und bin in die wunderbare Geschichte eingetaucht. Dazu haben sicher auch die schönen Naturbeschreibungen beigetragen, die Bear Isle zum Sehnsuchtsort in einer heilen Welt werden lassen.