Ein weises modernes Märchen
Dieser Roman ist sehr weise und wie ein modernes Märchen. Es geht nicht nur um einen Jungen, der sich beweisen will und seine Ängste überwindet, um den Drachen zu finden, der seinen Vater getötet hat. ...
Dieser Roman ist sehr weise und wie ein modernes Märchen. Es geht nicht nur um einen Jungen, der sich beweisen will und seine Ängste überwindet, um den Drachen zu finden, der seinen Vater getötet hat. Es geht um viel, viel mehr. Es geht um Wut, Schuld und Rache, um Angst und Trauer, um Gier und viele andere menschliche Leidenschaften, die oft zu schrecklichen Taten mit schlimmen Folgen führen. Vor allem aber geht es um Gnade, Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft, Liebe, Treue und Freundschaft. Und genau diese wunderbaren Tugenden führen am Ende immer zum Guten. In Leid und Elend sind es die guten Taten, die helfen, die das Leben besser werden lassen. Einfach wunderschön.
Was mir dabei am besten gefallen hat, war, dass es dabei niemals einen erhobenen Zeigefinger gibt. Es ist alles in eine schöne Geschichte eingebettet, die Moracs Leben erzählt. In drei Teilen geht es zuerst um ihn als junger Mann, dann als Erwachsener und alter Mann. Besonders berührt hat mich die erste Geschichte mit der Begegnung mit dem Drachen und dessen Geschichte, aber auch mit den beiden tierischen Begleitern. Moracs Lebensgeschichte ist einfach wunderbar zu lesen und man gleitet so dahin, nimmt teil an seinen Erlebnissen.
Wer Märchen mag, wird begeistert sein von Morac, aber auch jeder, der fantastische Geschichten mag oder es liebt, wenn Gerechtigkeit und Nächstenliebe gewinnen.