In erster Linie hat mich der Titel angesprochen! „Finde dich selbst, sonst findet dich keiner“, denn es erinnerte mich an einen Spruch, den mir mal jemand sagte. Du musst dich erst selbst lieben, um von anderen geliebt zu werden. Und genau das ist es, was auch dieses Buch vermittelt, also lag ich nicht falsch.
Paula Lambert gibt in diesem Buch sehr viel von sich selber Preis, was sie für mich noch sympathischer macht, als sie eh schon war.
Wer kennt es nicht das man früher gehört hat, oder sogar heute noch hört „Lobe nicht so viel“ oder „Bestätige nicht immer, sonst wird derjenige noch eingebildet“. Ich bin da anderer Meinung. Ich sage den Menschen, die ich liebe immer wieder wie hübsch sie sind, wie gut und toll sie etwas machen, das ich stolz auf sie bin, was sie erreicht haben. Ich bin der festen Überzeugung das Bestätigung sogar etwas sehr wichtiges ist um das Selbstbewusstsein zu stärken. Wir wollen die nächste Generation doch nicht erziehen, indem wir sie klein machen und sie sich dann auch so fühlen. Natürlich muss man ihnen auch beibringen das man nicht alles schaffen kann und das man manchmal von vorne anfangen muss. Aber gerade, was das Aussehen betrifft, ist es wichtig das jeder weiß, das alle anders sind. Und das ist auch gut so. Was wäre die Welt, wenn es nur gleichgroße, gleichdünne, gleichbreite oder gleichfarbige Menschen gäbe? Richtig – langweilig. Jeder Mensch ist auf seine Weise schön. In diesem Buch geht es nicht darum, was andere Menschen über dich denken, denn nicht jeder kann einen mögen. Du magst schließlich auch nicht jeden. Aber es ist wichtig, was du über dich denkst! Denn das, was du über dich denkst, spiegelt auch dein Auftreten wieder. An einem miesen Tag, an dem du kein lächeln zustande bringst, werden dir auch die Menschen um dich herum vielleicht nicht mit dem besten Lächeln begegnen. Aber wenn du dich selber in deiner Haut wohl fühlst und das in einem Lächeln oder deinem Gang wiederspiegelst, dann wirst du erkennen, dass auch die Menschen dich ganz anders sehen.
Natürlich ist nicht jeder Tag dafür geeignet. Denn jeder hat auch mal einen miesen Tag, an dem man sich am liebsten verkriechen möchte und dies vielleicht nicht kann. Dann denke einfach an Morgen!
Das nächste wirklich Wichtige ist das man an sich denken muss. Was tut einem gut und was nicht? Gibt es vielleicht sogar Personen in deinem Umkreis, die dir nicht gut tun? Dann entlasse sie aus deinem Leben. Natürlich geht auch das nicht bei allen, denn wenn dein Chef dir nicht gut tut, dann wird das etwas schwierig. Außer es liegt daran, dass du mit deiner Arbeit unzufrieden bist. Dann schau, was deine Interessen sind und erfinde dich einfach neu.
Und das dritte, was du unbedingt lernen solltest ist „Nein“ sagen. Du kannst nicht immer zustimmen oder anderen helfen. Wenn dir etwas nicht zusagt, dann lass es. Paula beschrieb dies sehr gut mit dem Thema Sex. Habt ihr schon mal mit jemandem geschlafen, obwohl ihr es gar nicht wolltet oder euer Bauchgefühl „Nein“ gesagt hat?! Ich musste da leider mit „Ja“ antworten. Bis heute ist es zwar eher so, das ich lieber nicht im Detail darüber nachdenke, denn es war wirklich dieses „Ok du bist hier, bringen wir es hinter uns“. Mein Gefühl sagte „Nein“, aber ich habe dies ignoriert und mich danach richtig vor mir geekelt. Aber es war auch eine Erfahrung, die mich einen Schritt weiter gebracht hat.
Machen wir uns nichts vor. Dies alles kann nicht jeden Tag gelingen. Wir können uns nicht jeden Tag lieben, wir können nicht jeden aus unserem Leben verbannen, wir werden nicht jedes mal schaffen „Nein“ zu sagen, wenn uns danach ist und wir werden es nicht immer schaffen, auf unser Bauchgefühl zu hören. Aber wie wäre es, wenn wir es zumindest versuchen?! Damit es uns gut geht.