Cover-Bild Falsche Engel küsst man nicht
12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Nova MD
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 290
  • Ersterscheinung: 06.10.2017
  • ISBN: 9783961112807
Peter Braukmann

Falsche Engel küsst man nicht

Eine internationale Stadtentwicklungsfirma plant in Meißen ein Großprojekt umzusetzen. Der einzige Mann, der diesem Plan im Weg steht, wird ermordet. Die Ermittlungen der Polizei führen zu keinem Ergebnis. Da wird Steffen Schröder beauftragt, auf Mallorca zu ermitteln, wo die Firma ein ähnliches Projekt bereits realisiert. Und schon bald gerät Schröder in Gefahr, seinen Verstand und sogar sein Leben zu verlieren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2017

Stadtplanung mal anders

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Stadtplaner haben Großes mit Meißen vor. Die Innenstadt soll restauriert werden und in den leerstehenden Geschäften sollen alte Handwerksbetriebe einziehen. Der Investor hat schon solch ein gut brummendes ...

Stadtplaner haben Großes mit Meißen vor. Die Innenstadt soll restauriert werden und in den leerstehenden Geschäften sollen alte Handwerksbetriebe einziehen. Der Investor hat schon solch ein gut brummendes Dorfmodell in Italien laufen, eins auf Mallorca steht kurz vor der Fertigstellung und nun soll Meißen als nächstes dran sein. Als aber zwei Morde geschehen, kommt es an den Tag: viele Personen mit Einfluss haben sich für ihre Unterstützung munter unter der Hand entlohnen lassen. Eigentlich soll sich der Privatdetektiv Steffen Schröder auf Mallorca in das Geschäft einschleusen, um der Investorenfirma auf den Zahn zu fühlen. Alles scheint sauber zu sein, Schröder fühlt sich pudelwohl in seinem neuen Leben auf der Sonneninsel und möchte eigentlich dort bleiben, weil er sich ein sehr kuschliges Leben samt Gespielin einrichten konnte. Alles läuft viel zu glatt für ihn, um wahr zu sein. Nach einigen tiefer gehenden Recherchen kommt er einem genialen Geldwäschertrick auf die Spur und damit einer Verbrecherorganisation mächtig in die Quere. Es wird mehr als brenzlig und Wochen danach sogar noch brenzliger. Der lange Arm des Syndikats reicht quer über den Erdball und bedroht Steffens Lebensgefährtin Annemarie. Sie ist die Person, die mir in dem Roman am allerbesten gefallen hat. Sie ist hochintelligent, unerschrocken und emanzipiert. Steffen ist dagegen eher einfach gestrickt, rau aber herzlich. Er ist die Hauptfigur in dem Roman, man erlebt alles aus seiner Sichtweise heraus. Ich denke, seine Rolle ist noch ausbaufähig, denn es gibt doch hoffentlich weitere Fortsetzungen?

In "Falschen Engel küsst man nicht" gibt es viel Action, die Spannung erzeugt, aber auch stimmungsvolle Ortsbeschreibungen, die neugierig auf Land und Leute machen. Mich hat das Buch gut unterhalten, auch wenn manches leicht vorhersehbar war.

Veröffentlicht am 15.12.2017

Noch viel Platz nach oben

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Ratlos stehe ich vor der Aufgabe, über dieses Buch eine Rezension zu schreiben. Da mir das Buch zur Verfügung gestellt wurde, sollte ich dankbar sein und ein wohlwollendes Urteil abgeben. Da der Autor ...

Ratlos stehe ich vor der Aufgabe, über dieses Buch eine Rezension zu schreiben. Da mir das Buch zur Verfügung gestellt wurde, sollte ich dankbar sein und ein wohlwollendes Urteil abgeben. Da der Autor mitliest, sollte ich bemüht sein, ihm ein Feedback zu geben, das ihn nicht ärgert oder gar verletzt. Das alles sollte ich. Aber das kann ich nicht. Denn ich habe das Buch wirklich gelesen, von der ersten bis zur letzten Seite, aufmerksam und fachlich-kritisch. Und ich gebe immer, immer, in meinen Rezensionen meine ehrliche ungeschminkte Meinung wieder, verfüge nicht über Gefälligkeits-Textbausteine, die zu jedem Buch nahezu das Gleiche erzählen. Tja, was mache ich nun…
Der Inhalt ist in Kurzform schnell erzählt gemäß Klappentext: Von einer internationalen Stadtentwicklungsfirma soll in Meißen ein Großprojekt umgesetzt werden. Der Oberbürgermeister, der diesem Plan im Weg stand, wird ermordet. Steffen Schröder wird beauftragt, anhand eines ähnlichen Bauprojektes, das auf Mallorca bereits realisiert wurde, gegen diese Stadtentwicklungsfirma zu ermitteln. Völlig unerwartet gerät Steffen Schröder in große Gefahr…Klingt gut, nicht wahr? Dazu ein ansprechendes Cover, wenngleich ohne jeglichen Bezug zum Buchinhalt.

Und was schreibe ich jetzt als Fazit? Vielleicht geht es anhand positiver Empfehlungen: Als Autor soll man sein Handwerkszeug, die Sprache, perfekt beherrschen. Oder einen Lektor bemühen, der alle sprachlichen und grammatikalischen sowie Zeichensetzungs-Fehler und sämtliche inhaltlich-logischen Unrichtigkeiten ausmerzt. Zudem ist immer empfehlenswert, sich die Grundlagen kreativen Schreibens vor Augen zu führen. Einen Krimi, einen Roman, eine Erzählung zu schreiben, ist etwas ganz anderes als einen Zeitungsartikel, einen Erfahrungsbericht oder einen Aufsatz zu verfassen. Erzählend muss es gelingen, den Leser (auch) emotional zu erreichen. Dazu genügt es nicht, wenn mehr oder weniger geschickt Fakten nüchtern und verkopft aneinandergehängt werden. Sondern es braucht das Einbeziehen aller Sinne. Geschehnisse und Protagonisten werden erst lebendig, wenn der Leser sie hören, fühlen, riechen und schmecken kann. Also noch viel Platz nach oben…