Cover-Bild Die Siegel des Todes
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 704
  • Ersterscheinung: 22.11.2022
  • ISBN: 9783365000755
Peter Orontes

Die Siegel des Todes

Historischer Roman

Ein mysteriöses Medallion, eine mörderische Intrige und zwei Waisen, die sich durch das Leben kämpfen
Vom finsteren Schwarzwald über das mediterrane Salerno in die mächtige Reichsstadt Regensburg

1325 in den Tiefen des Schwarzwalds: Der Waisenjunge Elias hat keine Erinnerung an seine Kindheit. Lediglich ein kupfernes Medaillon mit einer seltsamen Inschrift ist ihm geblieben. Als er versucht, das Geheimnis des Schmuckstückes zu lüften, stellt er fest, dass seine Vergangenheit so manche Gefahr zu bergen scheint – dennoch begibt er sich auf die riskante Suche nach der Wahrheit. Viele Jahre später trifft er in Regensburg auf die salernitanische Ärztin Abellita Montini, und plötzlich offenbart sich ein weiteres Detail von damals. Aber hinter dem Geheimnis des Medaillons sind auch andere her, und sie sind Elias dicht auf den Fersen. Bestürzt muss Elias erkennen, dass seine Widersacher auch vor Gewalt nicht zurückschrecken ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2022

Fesselnder historischer Roman

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Das wunderschöne Buchcover mit dem interessanten Buchtitel lassen einen zum Buch greifen. Der Klappentext hat mich dann veranlasst, auch das Buch zu lesen.
Struktur und Inhalt:
Das Buch ist in drei Teilen ...

Das wunderschöne Buchcover mit dem interessanten Buchtitel lassen einen zum Buch greifen. Der Klappentext hat mich dann veranlasst, auch das Buch zu lesen.
Struktur und Inhalt:
Das Buch ist in drei Teilen aufgeteilt, die jeweils mit Jahreszahlen versehen sind. Im ersten Teil „der Wälder dunkle Seele“ werden die unterschiedlichen Werdegänge der Waisenkinder Ranghild und Elias in den Jahren 1323 bis 1326 beschrieben, als sie noch im Schwarzwald lebten. Der zweite Teil „der Freiheit helles Leuchten“ umfasst die Jahre 1328 bis 1336. Während Elias im Süddeutschen Raum sein Lebensunterhalt verdient und schließlich in Regensburg landet, lebt Ranghild in Salerno und studiert Medizin. Im dritten und letzten Teil “des Blutes stummer Schrei“ beschreibt der Autor die politischen Ereignisse in Regensburg im Jahr 1337 und wie die Schicksale von Ranghild und Elias miteinander verknüpft sind. Des Weiteren klärt sich das Rätsel um das Medaillon von Elias.
Peter Orontes schafft es sehr geschickt, sowohl die Abenteuer von Elias, der immer wieder vor seinen Mördern fliehen muss als auch den informativen Erzählstrang um Ranghild, fesselnd zu erzählen.
Fazit:
Mir hat der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil von Peter Orontes sehr gefallen und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen, auch wenn es mit 700 Seiten zu den dickeren Büchern zählt. Ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Tolles Buch

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Der Schreibstil von Peter Orontes ist sehr gut an die Zeit des 14. Jahrhunderts angepasst, was einen noch tiefer in die Geschichte abtauchen lässt. Zunächst fiel es mir allerdings schwer in einen Lesefluss ...

Der Schreibstil von Peter Orontes ist sehr gut an die Zeit des 14. Jahrhunderts angepasst, was einen noch tiefer in die Geschichte abtauchen lässt. Zunächst fiel es mir allerdings schwer in einen Lesefluss zu kommen, sobald man sich daran gewöhnt hat, trägt dieser allerdings zu einem großartigen Leseerlebnis bei. Die Geschichte spielt Anfang des 14. Jahrhunderts vor allem in Deutschland.
Erzählt wird die Geschichte der zwei Waisen Ranghild und Elias, die versuchen in dieser für sie alles anderen als freundlich gesinnten Welt nicht nur zu überleben sondern auch noch ihr Glück zu finden. Die Story ist typisch für dieses Genre und man möchte das ja auch so. Wichtig zu wissen, man sollte etwas Zeit mitbringen zum Lesen. Die Geschichte ist schon ein richtiger Schmöker, ca 700 Seiten dick ist es genau das richtige für gemütliche Lesestunden.
Positiv finde ich auch die Personenbeschreibung am Anfang. Diese hilft schneller mit den Personen warm zu werden und richtig zuzuordnen.
Am Ende befindet sich noch ein Glossar welches einige Begriffe nochmals kurz und knapp erklärt, gerade in diesem Genre oft hilfreich. Für mich ein toller historischer Roman, der mit knapp 700 Seiten auch die richtige Länge hat. Das Ende war für mich etwas zu schnell gelöst, da hätte ich mir noch etwas mehr gewünscht.

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Veröffentlicht am 27.11.2022

Opulenter Mittelalter-Roman mit starken Protagonisten – spitzenklasse!

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Schwarzwald, Anfang des 14. Jahrhunderts: Das Leben meint es nicht gut mit dem jungen Elias. Ohne Erinnerung an sein früheres Leben fristet er ein trostloses Dasein beim Schinder Utz Herrlinger, der ihn ...

Schwarzwald, Anfang des 14. Jahrhunderts: Das Leben meint es nicht gut mit dem jungen Elias. Ohne Erinnerung an sein früheres Leben fristet er ein trostloses Dasein beim Schinder Utz Herrlinger, der ihn quält und demütigt und zudem in zwielichtige Machenschaften verstrickt zu sein scheint. Das einzige, das Elias aufrecht hält und ihm Hoffnung gibt, ist die Aussicht auf Flucht und sein Medaillon, zusammen mit dem Wunsch, eines Tages das Geheimnis seiner Herkunft aufzudecken. Zunächst nicht viel besser ergeht es der jungen Ranghild, deren heimische Bauernkate überfallen und abgefackelt wird. Völlig verwirrt und verzweifelt findet sie Unterschlupf bei der Kräuterfrau Gret, bei der sie in die Lehre geht. Ranghild und Elias führen unabhängig voneinander ihr Leben, versuchen ihren Weg zu gehen in einer Welt, die ihnen nichts schenkt, und ahnen nicht, wie tief ihr beider Schicksal miteinander verknüpft ist.

Großartiger, vielfältiger, spannender und abwechslungsreicher Historienroman, so bunt und gewaltig wie ein Renaissance-Gemälde, realistisch, authentisch, so komisch wie traurig – kurzum: so facettenreich, wie ich schon lange keine Geschichte mehr gelesen habe. Jede Figur mit vielschichtiger, sehr eigener Persönlichkeit ausgestattet und in bildhafter Sprache verfasst, die einen sofort in die Geschichte hineinzieht. Ist man erst einmal eingetaucht, gibt es kaum ein Herauskommen, ich geriet förmlich in einen Sog und lebte dermaßen mit als wäre ich dabei. Die zwei Handlungsstränge um Elias und Ranghild verlaufen lange Zeit parallel nebeneinander, jede für sich autark und fesselnd und komplett aus der Sicht des jeweiligen Hauptprotagonisten erzählt. Dementsprechend fokussieren sich die Beschreibungen der Handlung, des Erlebens und des Seelenlebens in diesen Passagen, die sich über mehrere Kapitel erstrecken können, denn auch auf die jeweilige Hauptfigur. Sind die anderen Charaktere auch stark herausgearbeitet, so kreisen sie doch, hat man den Eindruck, um den jeweiligen Stern und bilden so ihren Teil der Weiterentwicklung für Elias und Ranghild.

Formal ist die Geschichte in drei Bücher mit fortlaufenden Kapiteln unterteilt und erstreckt sich über einen Zeitraum von etwa fünfzehn Jahren. Eingerahmt durch einen Prolog und Epilog, wobei ersterer einige Fragen aufwirft, die letzterer wunderbar auflöst. Der Autor bedient sich einer eingängigen Sprache und hat einen sehr gut zu lesenden Stil, der ausgezeichnet in die Zeit passt, in der seine Geschichte angesiedelt ist. Die vielen Begriffe, die man heute eventuell nicht mehr kennt, werden dankenswerterweise in einem ausführlichen Glossar erklärt, ebenso wie ein hilfreiches Personenregister vorangestellt ist.
In den zwei Handlungssträngen verfolgt man den Lebensweg Elias' und Ranghilds ab etwa deren 13. Lebensjahr. Bei Elias steht hierbei sein Streben, den Schleier seiner Herkunft zu lüften, im Vordergrund, Ranghilds Leben ist geprägt vom Streben nach – medizinischem – Wissen und dem Wunsch, Menschen zu heilen. Beide haben sehr ausgeprägte und eigene Charakterzüge, wobei bei beiden die herausragende Intelligenz, der Überlebenswillen und die Hilfsbereitschaft heraussticht. Interessant fand ich die sehr unterschiedlichen Lebenswege und wie sie mit schwierigen Situationen umgehen und sich als junge Menschen in einer ihnen nicht immer wohlgesonnen Gemeinschaft behaupten. Besonders Elias hat es zunächst nicht gut getroffen und muss mehr kämpfen, wird verfolgt und verhöhnt. Ranghild als Frau ist gezwungen, sich in einer Männerwelt zu behaupten und mitunter ist sie machtlos gegen rohe männliche Gewalt. Beide müssen oftmals reagieren, werden durch äußere Umstände zu Taten gezwungen oder müssen weiterzuziehen. Mir schien aber doch Elias aktiver sein Schicksal in die Hand zu nehmen, zum Beispiel als er sich gegen seinen Peiniger durchsetzt. Durch seine Hitzköpfigkeit reitet er sich allerdings gerne in Zwangslagen hinein, während Ranghild durch Argumente und Diplomatie zu überzeugen versucht. Erwähnt sei auch, dass beide das Glück haben, an wohlgesonnene Menschen zu geraten, die sehr prägend sind für ihr Weiterkommen und die ihnen helfen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Toll fand ich außerdem, dass man als Leser einen tiefen Einblick in mittelalterliches Wissen bekommt, aber auch in das Alltagsleben der Menschen in unterschiedlichen Regionen. Beider Weg führt uns vom Schwarzwald in die wichtige Reichs- und Handelsstadt Regensburg und sogar nach Salerno, wo Medizingeschichte geschrieben wurde.

Fazit: Unbedingt lesenswerter, wunderbarer und für mich sehr stimmiger Mittelalterroman mit lebendigen Figuren, zum Eintauchen und Abtauchen bestens geeignet und mit nachhallender Wirkung. Ich fand sehr wohltuend, dass der Autor auf reißerisch-blutige Mittelalter-Klischees verzichtet und stattdessen Menschen und Handlungen beschreibt, die überzeugend wirken und gar nicht so weit weg von uns selbst sind. Das vermeintlich finst're Mittelalter ist bevölkert von ganz normalen Menschen, von Gauklern und Kaufleuten, von Studenten und Ärztinnen und von zwei jungen Leuten, die allen Widrigkeiten zum Trotz ihren Weg finden und – so ganz nebenbei – das Geheimnis ihrer Herkunft lüften. Einfach toll.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Unmenschlich und doch spannend

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Das ist es, was ich an historischen Romanen so liebe: Das Zusammenspiel von Historie und spannender Fiktion. Schon das gelungene Cover macht Lust auf dieses Buch. Dem Autor Peter Orontes gelingt es hervorragend, ...

Das ist es, was ich an historischen Romanen so liebe: Das Zusammenspiel von Historie und spannender Fiktion. Schon das gelungene Cover macht Lust auf dieses Buch. Dem Autor Peter Orontes gelingt es hervorragend, die beiden vorher genannten Funktionen zu einem grandiosen Ganzen zu verbinden. Außerdem gilt es hier ja auch, die Spannung auf 700 Seiten hochzuhalten. Auch das ist hervorragend gelungen. Das Leben von Ranghild und Elias ist an Abenteuerlichkeit nicht zu überbieten und mehr als einmal scheint es fast zu Ende zu sein. Wie sie sich, jeder in einer anderen Welt, daraus retten, wird meisterhaft erzählt. aber auch die geschichtlichen Vorgänge in der damaligen Zeit werden hervorragend und glaubwürdig in die Handlung mit ein bezogen. Es wird ein farbenprächtiges Sittenbild dem Leser kundgetan. Es lohnt sich, bis zum Ende dranzubleiben. Auf jeden Fall ein historisches Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Geschichte spannend erzählt

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Das Cover des Buches hat mich anfangs ganz schön auf Glatteis geführt, vermutete ich doch auf den ersten Blick einen Fantasy-Roman. Aber weit gefehlt. Eine auf einem Felsen thronende Burg, gesehen ...

Das Cover des Buches hat mich anfangs ganz schön auf Glatteis geführt, vermutete ich doch auf den ersten Blick einen Fantasy-Roman. Aber weit gefehlt. Eine auf einem Felsen thronende Burg, gesehen durch einen Brückenbogen, düster und mysteriös führt einen direkt ins dunkle Mittelalter des Schwarzwaldes.
Erzählt wird vordergründig die Geschichte von Elias und Ranghild die ihre Kindheit im, seinem Namen alle Ehre machenden, Schwarzwald verbringen. Durch viele Irrungen, Wirrungen und mysteriöse Windungen und Schicksalsschläge verschlägt es die beiden vom Schwarzwald nach Regensburg bis ins weit entfernte und weltoffene Salerno.
Aber nicht nur die Geschichte der beiden, sondern die der Menschen dieser Zeit im Allgemeinen mit sämtlichen Hierarchien, Standesdünkeln und vielen historisch belegten Tatsachen lassen einen von Anfang bis Ende mitfiebern.
Sämtliche Charaktere der Geschichte, auch die der Nebendarsteller, sind gut und sehr authentisch gezeichnet und teilweise historisch belegt. Hierzu trägt sicherlich auch das Personenverzeichnis am Anfang des Romans sowie die kleine "Übersetzungshilfe" am Ende bei.

Alles in allem ist es ein rund 700-Seiten Roman der einem von der ersten bis zu letzten Seite in Spannung versetzt und mitfiebern lässt. Das Ende gestaltet sich zwar etwas anders als zu Anfang vermutet, ist aber der Geschichte passend gewählt. Ein Buch das sich aufgrund des Schreibstils schön flüssig lesen lässt und tiefe Einblicke in eine entbehrungsreiche Zeit gewährt.

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