Cover-Bild Es muss nicht immer ADHS sein
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27,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Genre: Sachbücher / Esoterik
  • Ersterscheinung: 13.03.2021
  • ISBN: 9783608121179
Petra Friederichs, Edgar Friederichs

Es muss nicht immer ADHS sein

Lern- und Verhaltensstörungen frühzeitig erkennen und erfolgreich behandeln
Neue und effiziente Therapiemöglichkeiten bei Lernproblemen, Aufmerksamkeitsstörungen, Hausaufgabenchaos und Co.

- Neuer Therapieansatz für die häufigsten Probleme bei Kindern: Wahrnehmungsstörungen, Lernprobleme, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen

- In Fallbeispielen berichten Kinder und Eltern über ihre Erfahrungen

Hyperaktivität, Lese- und Rechtschreibprobleme, Rechen- und Aufmerksamkeitsstörungen in der Schule, Machtkämpfe um Hausaufgaben und das Abtauchen in die mediale Welt des I-Pads und Co. bestimmen den Alltag vieler Familien. Dass diesen Störungsbildern häufig Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungsstörungen zugrunde liegen, zeigen Erkenntnisse aus der modernen Hirnforschung. Sie bilden den Ausgangspunkt für neue, daraus abgeleitete Untersuchungs- und Behandlungsmethoden. Die Autoren erläutern diese Zusammenhänge und stellen Lösungsansätze für eine zielgerichtete Unterstützung betroffener Kinder in Familie, KiTa und Schule vor. Spezielle Trainings zur Stärkung des Lernverhaltens, aber auch des Sozial- und Kommunikationsverhaltens werden vorgestellt und ihre Wirksamkeit anhand von Fallbeispielen belegt.

Dieses Buch richtet sich an:

- Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen

- LerntherapeutInnen, LogopädInnen, ErgotherapeutInnen

- Eltern, LehrerInnen, PädagogInnen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2021

Eine fundierte und sehr wichtige Abgrenzung von Informationsverarbeitungsstörungen zur Mode-Diagnose „AD(H)S“

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„Diese Welt braucht mehr Erwachsene, die die Entwicklung von Kindern verstehen.“ (aus der Vorbemerkung)

„Was können Eltern tun, wenn ihr Kind entwicklungsverzögert ist, Verhaltensauffälligkeiten zeigt ...

„Diese Welt braucht mehr Erwachsene, die die Entwicklung von Kindern verstehen.“ (aus der Vorbemerkung)

„Was können Eltern tun, wenn ihr Kind entwicklungsverzögert ist, Verhaltensauffälligkeiten zeigt oder mit Lern- und Leistungsproblemen zu kämpfen hat? Viele dieser Kinder und ihre Eltern durchleben eine wahre Odyssee an Beratungen und Diagnostiken“

Meine Meinung:
Ich möchte meine Rezension gleich mit zwei Zitaten aus dem Buch beginnen: „ADHS ist das am häufigsten diagnostizierte Störungsbild im Kindes- und Jugendalter in Deutschland.“ „Zudem wird kaum eine andere medizinische Diagnose so kontrovers diskutiert wie ADHS.“ Das ist die traurige Ausgangslage…

In diesem Buch erläutert das Autorenpaar Petra und Edgar Friedrichs, dass Wahrnehmungs- / Informationsstörungen, egal ob auditiv und / oder visuell, eine dem ADHS ganz ähnliche Verhaltensweise hervorrufen können. Anders als bei ADHS, das „nur“ über Beobachtungen und Checklisten diagnostiziert wird, und sich somit nicht durch „harte Fakten“ nachweisen lässt, können Wahrnehmungsstörungen mittels Tests und funktionellen EEG-Untersuchungen zweifelsfrei belegt werden – sogar bildhaft! Das Autorenpaar vermutet sehr nachvollziehbar, dass hinter vielen ADHS-Diagnosen eigentlich ganz andere Ursachen stehen, wie z.B. die Wahrnehmungs- / Verarbeitungsstörungen, die auch in den allermeisten Fällen für eine Legasthenie ursächlich sein dürften. „Es gibt zahlreiche andere Erkrankungen und Störungsbilder bei denen Kinder gleiche Verhaltensweisen wie bei einer ADHS zeigen. Dieser Sachverhalt wird jedoch in der diagnostischen Vorgehensweise zur Abklärung einer ADHS wenig berücksichtigt.“ Dies ist besonders dramatisch, da bei ADHS-Diagnosen oft zur medikamentösen Behandlung gegriffen wird, die einzig und allein die Symptome unterdrückt, während es für Wahrnehmungsstörungen eine Vielzahl erfolgversprechender Therapieansätze gibt. Sprich: Kinder werden mit Drogen vollgepumpt, ohne dass ihnen wirklich geholfen wird!

Sehr fundiert erklärt das Ehepaar Friedrichs die Hintergründe von Wahrnehmungsstörungen, die Diagnostik (auch in Abgrenzung zu ADHS), die Auswirkungen sowie die Therapieansätze. Dabei stützen sie sich auf eine Vielzahl internationaler Studien und Fachliteratur und verdeutlichen die Thematik und Problematik mit zahlreichen Fallbeispielen aus ihrer langjährigen Praxis. Insofern wird der Titel dem Buch auch nicht ganz gerecht, denn Kernpunkt dieses Buches ist nicht das ADHS, sondern es sind die Wahrnehmungsstörungen. Auch als medizinischer Laie kann man dabei den Ausführungen der Autor*innen gut folgen, manche Exkurse – die man auch problemlos überspringen kann, wenn man es nicht so theoretisch mag - gehen sogar noch tiefer in die wissenschaftlichen Erkenntnisse hinein.

Brisant ist, dass das Thema Wahrnehmungs- / Verarbeitungsstörung in Deutschland noch immer kaum bekannt ist. Augen- und HNO-Ärzte untersuchen in der Regel nur das Sinnesorgan, nicht aber die dahinter liegende Verarbeitung der Reize. Und selbst wenn man das Glück hat, auf einen Arzt zu treffen, der über den Tellerrand hinausblickt und die richtige Diagnose findet, stellen die beiden Autoren doch konsterniert fest, dass es bislang kaum effektive Unterstützungs- oder Hilfsmaßnahmen für Eltern mit betroffenen Kindern gibt. „Viele bleiben auf sich selbst gestellt.“

Dies wollen Petra und Edgar Friedrichs ändern. Wie bereits erwähnt, skizzieren sie hier auch mögliche Therapien, wie z.B. die Neurofeedback-Therapie. Sie betonen aber auch immer wieder, dass die Wahl der Therapieansätze von der individuellen Situation jedes Patienten abhängt. Ein „Rezept“, das allen Betroffenen gerecht wird, gibt es leider nicht – und kann damit hier in diesem Buch folgerichtig auch nicht angeboten werden.

Sehr positiv finde ich es, dass dieses Buch auch vielfältige Impulse gibt, wie betroffenen Kindern grundsätzlich geholfen werden kann, sowohl zu Hause, als auch in KiTa und Schule. Der Ansatz, den Petra und Edgar Friedrich hierbei verfolgen, spricht mir persönlich voll und ganz aus dem Herzen: „Im Mittelpunkt der Förderung eines Kindes steht, dass sich ein Kind entsprechend seiner Begabungen, Fähigkeiten und Kompetenzen trotz Beeinträchtigungen bestmöglich entfalten kann und einen Bildungserfolg erzielen soll.“ Ein schöner Schlusssatz, oder?

FAZIT:
Eine Pflichtlektüre für alle Eltern von Kindern mit ADHS-Verdacht. Darüber hinaus sollte dieses Buch sollte zum Standard-Werk für das Lehramtsstudium werden!

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Veröffentlicht am 15.10.2021

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„Es muss nicht immer ADHS sein – Lern- und Verhaltensstörungen frühzeitig erkennen und behandeln“ von dem Psychologen-Ehepaar Petra und Edgar Friederichs. Beide berichten aus vielen Jahren erfolgreicher ...

„Es muss nicht immer ADHS sein – Lern- und Verhaltensstörungen frühzeitig erkennen und behandeln“ von dem Psychologen-Ehepaar Petra und Edgar Friederichs. Beide berichten aus vielen Jahren erfolgreicher Praxis und geben Einblicke in ihre Behandlungsmethoden. Wichtig ist zu unterscheiden, ob AD(H)S oder andere Wahrnehmungsstörungen vorliegen um eine richtige Diagnose zu stellen.
Das Buch musste ich sehr langsam lesen um alles aufnehmen zu können, da ich nicht über medizinische Vorkenntnisse verfüge. Vieles hat mich überfordert, andere Passagen waren logisch. Alles in allem würde ich mir wünschen nicht alles so kompliziert zu schreiben, sodass auch Laien Informationen aus solchen Ratgebern mitnehmen können. Ich gebe dafür 3 Sterne.

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