Zwei ungewöhnliche Frauen auf der Suche nach sich selbst in einer Zeit des Umbruchs
Pfalz, 1951: Amy McCoy erreicht die US-Militärstation Kaltenstein. Hier soll sie als First Lady ihres Ehemanns Colonel Jim McCoy residieren. Was sie niemandem verrät: Amy ist nicht das erste Mal in Deutschland. Als Amelie Werner musste sie 1933 mit ihren Eltern aus Berlin über Paris in die USA fliehen. Nie wollte sie in das Land der Täter zurückkehren. Nun sitzt sie hier fest, mitten im Nirgendwo, wo sie sich mit der Dorfbevölkerung herumschlagen muss, die demokratische Werte von der US-Armee erlernen soll. Erst ihre Freundschaft zu dem Bauernmädchen Marie gibt ihr Hoffnung. Die ungleichen Frauen vereint die Liebe zur Kunst. Amy macht es sich zur Aufgabe, Marie ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Doch in den Aufbruchswirren der Nachkriegszeit scheint es keinen Platz zu geben für die Träume einer modernen Frau ...
Ich muss zugeben, zuerst war ich ein wenig skeptisch den Roman zu lesen, da ich die Serie im Fernsehen gesehen habe. Aber es war wie fast immer: Der Roman war wesentlich besser als die Serie, da hier viel ...
Ich muss zugeben, zuerst war ich ein wenig skeptisch den Roman zu lesen, da ich die Serie im Fernsehen gesehen habe. Aber es war wie fast immer: Der Roman war wesentlich besser als die Serie, da hier viel mehr die Geschichte von Amy McCoy, insbesondere über ihre bewegte Vergangenheit während des zweiten Weltkrieges, erzählt wurde, was mir sehr gut gefallen hat. Besonders die Nachkriegszeit am Beispiel eines pfälzer Dorfes, deren Bewohnern, aber auch den Mitgliedern des US Militärs und insbesondere von Amy McCoy und Marie, wurde hier sehr bildhaft dargestellt. Einerseits gab es das Misstrauen der Dorfbewohner, andererseits jedoch auch die Neugier auf etwas Neues und dem "Hauch von Amerika". Ein toller Roman, der eine Zeit des Umbruchs in Deutschland sehr bildhaft und lebendig darstellt.
Dieser Roman hat mich überrascht. Nach der Beschreibung war ich interessiert, habe aber einen so vielschichtigen Roman nicht erwartet. In zwei Erzählsträngen begleitet man ab 1933 Amelie Werner und 1951 ...
Dieser Roman hat mich überrascht. Nach der Beschreibung war ich interessiert, habe aber einen so vielschichtigen Roman nicht erwartet. In zwei Erzählsträngen begleitet man ab 1933 Amelie Werner und 1951 Amy McCoy an der Seite ihres Ehemannes in Deutschland.
Aufgrund Amelies Erfahrungen seit ihrer Flucht aus Deutschland hat Amelie eigene Vor-stellungen von ihrem Leben. Nun, in einer deutschen Kleinstadt ist sie mit so vielen von früher konfrontiert und möchte der jungen Marie zu einem freieren Leben verhelfen. Mit ungeahnten Folgen.
Was macht es mit Menschen, wenn sie aufgrund der Politik ihre Heimat verlassen müs-sen? Was machen Kriegserlebnisse mit den Soldaten und somit auch mit deren Familien? Wie kann man das eigene Empfinden für Freiheit und Leben mit dem Beruf des Eheman-nes verbinden, ohne sich selbst aufzugeben?
In diesem Roman wurde anhand Amelies Geschichte viel vom damaligen Weltgeschehen angesprochen und was es mit einzelnen macht. Das wurde von der Autorin sehr gut und auch einfühlsam geschrieben.
Mir hat „in Hauch von Amerika“ richtig gut gefallen.
1933 flüchtet Amelie mit ihren Eltern aus dem Nazi-Deutschland nach Frankreich. Einige Jahre später flüchten sie alle drei weiter in die USA. Amelie interessiert sich sehr für die Kunst der Malerei, kann ...
1933 flüchtet Amelie mit ihren Eltern aus dem Nazi-Deutschland nach Frankreich. Einige Jahre später flüchten sie alle drei weiter in die USA. Amelie interessiert sich sehr für die Kunst der Malerei, kann ihren Traum durch die jeweilige politische Lage und den Krieg jedoch nicht leben. In Amerika lernt Amelie den charmanten, wie auch liebenswürdigen Jim McCoy kennen und sie heiraten. Schon nach kurzer Zeit müssen Jim und Amelie sich wieder trennen, weil Jim in den Krieg gerufen wird. Amelie bleibt einige Jahre allein auf der Farm von ihrem Schwiegervater, mit Jim seinem Bruder, dessen Ehefrau und ihren beiden Kindern. Als Jim kurz vor Kriegsende zurückkehrt ist er seelisch und nervlich vom Krieg gezeichnet. Mit Amelies Hilfe erholt er sich weitgehendst von den Zeichen des Krieges und wird dann an eine Basis in Deutschland versetzt. Amelie wollte nie wieder nach Deutschland zurück. Als sie Jim dann doch nachfährt lernt sie Marie kennen, die als Hausmädchen bei Amelie und Jim angestellt ist. Amelie merkt sehr schnell, dass Marie sich für die Malerei interessiert und tut alles dafür damit das Mädchen dieses Potential einmal verwirklichen kann. Marie lernt bei Amelie Englisch und viel über Kunst ...
Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Ich war sofort mitten in der Geschichte.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Wobei die eine Zeitebene (1933- 1951) aus der Zuschauer-Sicht und die andere Zeitebene (1951-1952) aus der Sicht von Amelie in Ich-Form erzählt wird. Am Ende laufen die beiden Zeitebenen ineinander über.
Der Schreibstil ist flüssig und emotional. Die Protagonisten, so wie auch die Geschichte sind authentisch beschrieben. Durch den flüssigen Schreibstil lässt die Geschichte sich sehr schnell lesen. Die historischen Hintergründe wurden ausgezeichnet in die imaginäre Geschichte hinein gearbeitet. Themen wie Krieg, Liebe, Freundschaft, Rassismus und Illusionen wurden sehr gut in die Erzählung eingefügt. Ich konnte mir alles bildhaft vorstellen.
Ob es einen Unterschied zu der Serie gibt weiß ich nicht. Die Serie habe ich nicht gesehen. Das Buch hat mich jedoch neugierig auf die Verfilmung gemacht hat.
Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.
Nachkriegszeit - Nachkriegsgeschichte - Flucht - Hitler - Nazizeit - 2. Weltkrieg - Liebe - Kunst - Deutschland - Paris - Amerika ...
♡Rezension
Ein Hauch von Amerika - von Petra Grill
Verlag: Heyne
Nachkriegszeit - Nachkriegsgeschichte - Flucht - Hitler - Nazizeit - 2. Weltkrieg - Liebe - Kunst - Deutschland - Paris - Amerika -
♡Amy und Jim
lernen sich in Amerika kennen.
Amy und ihre Eltern sind zunächst von Deutschland nach Paris vor dem Nazi Regime geflohen. Als ihnen nach ein paar Jahren klar wurde, dass das nicht reichen wird, beschließen sie Europa ganz zu verlassen und nach Amerika zu fliehen.
Für Amy ist die erneute Flucht sehr schwierig. Sie hatte in Paris ihr zu Hause gefunden und musste ihren Partner, ihre Freunde und ihre Arbeit in einer Kunstgalerie aufgeben.
Jim ist ein amerikanischer Soldat, er ist Colonel.
Nach dem 2. Weltkrieg wird Jim nach Deutschland versetzt.
Nie wollte sie in das Land der Täter zurückkehren...nun sitzt sie Jim zu Liebe in Kaltenstein fest.
Erst ihre Freundschaft zu dem Bauernmädchen Marie gibt ihr wieder Hoffnung.
Marie wird ihre Freundin und Schülerin. Amy ermöglicht Marie ein selbstbestimmtes Leben und findet so auch ihre eigenen Träume zu wieder.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es wurde zur gleichnamigen TV - Serie : "Ein Hauch von Amerika " geschrieben.
Ich habe mir die Serie noch nicht angesehen um das Buch neutral und unabhängig von der Serie zu bewerten.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen und ich habe mich gedanklich sehr gut in diese Zeit hineinversetzen können.
Petra Grill beschreibt die Probleme und Geschehnisse der Nazizeit und der Nachkriegszeit sehr anschaulich und realistisch, ohne dass ich das Gefühl hatte, das Buch wäre schwere Kost.
Der Roman wird aus der Sicht der Protagonistin Amy McCoy erzählt.
Das Buch beginnt 1951 und die Autorin arbeitet abwechselnd mit Zeitsprüngen. Der nächste Textabschnitt ist 1933, sodass ich als Leserin erfuhr, wie es der Protagonistin vor dem Krieg erging, wie sie mit ihrer Familie geflohen ist und dann wieder wie es Amy 1951 in Kaltenstein aktuell ergeht.
Obwohl die Protagonistin von vielen Leser*innen als eingebildet empfunden wird, muss ich wirklich sagen, dass sie mir von Anfang an sehr sympathisch war.
Sie ist eine moderne Frau, die Kunst liebt und überhaupt nicht in diese Zeit zu passen scheint. Ihre Gedanken und Gefühle, ihr Drang nach Freiheit und ihr selbstständiges Handeln, schien für die deutschen Frauen nach dem Krieg völlig unpassend zu sein.
Zwischen ihr und ihrem modernen Denken und den anderen Menschen in Kaltenstein schienen Welten zu liegen.
Ich konnte Amys Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen. Ihr Wunsch nach Freiheit und das Gefühl fest zu sitzen, nicht tun zu können, was sie möchte, das konnte ich alles sehr gut verstehen.
Leider muss ich auch sagen, dass sie es eigentlich im Gegensatz zu anderen Menschen wirklich gut hatte, es aber nicht immer aus dieser Sicht sehen konnte...
Amy konnte vor dem Nazi Regime fliehen, hat genug Geld gehabt, hat einen Ehemann, der es gut mit ihr meint. Viele Menschen mussten sterben, haben Familienmitglieder verloren oder waren sehr arm zu dieser Zeit. Sie mussten in Angst leben und haben mitgekriegt wie Leute ermordet wurden. Mir kam es so vor, dass Amy es nicht immer zu schätzen wusste, wieviel besser es ihr eigentlich erging. Sie war trotzdem nicht glücklich, etwas fehlte. Paris.
Die Liebe zur Kunst und ihre Intelligenz haben mich als Leserin sehr angesprochen.
Marie war mir ebenfalls sehr sympathisch und es war schön, ihre Entwicklung mit zu verfolgen. Vom pflichtbewussten, sich selbst aufopfernden Mädchen zu einer selbstbewussten jungen Frau, die für sich und ihre Liebe kämpfen und einstehen konnte. Und sich schließlich für ihre Freiheit einsetzten lernte.
Das Cover besteht aus zwei Szenen der Fernsehserie. Es gefällt mir sehr gut, allerdings hätte ich lieber ein Bild der Protagonistin auf dem Buch gesehen, da es aus ihrer Sicht geschrieben ist.
Das Ende hat mir sehr gut gefallen, ein Happy End, welches Freiheit und Glück verspricht...
Ich gebe diesem wundervollen Roman 5/5 Sterne und empfehle es sehr gerne weiter.
Ich hatte zuerst den Film gesehen und wollte unbedingt das Buch lesen und wurde nicht enttäuscht. Denn das Buch war besser als die Verfilmung. Der fabelhafte Schreibstil der Autorin war fesselnd und man ...
Ich hatte zuerst den Film gesehen und wollte unbedingt das Buch lesen und wurde nicht enttäuscht. Denn das Buch war besser als die Verfilmung. Der fabelhafte Schreibstil der Autorin war fesselnd und man fühlte sich in dem Buch wohl, denn die Hauptfiguren waren faszinierend, mit all ihren Schwächen und Stärken. Es wurde alles sehr gut erzählt und die Figuren kamen hervorragend herüber. Man konnte sich alles bildhaft vorstellen. Abwechselnd wurde diese Geschichte in der Gegenwart und dann in der Vergangenheit erzählt, so das man alles gut verstand und sich zusammen fügte.
Die Charaktere waren gut beschrieben und man konnte alles gut nachvollziehen. Die Beschreibungen der Schauplätze waren anschaulich. In allem war es eine spannende, interessante und fesselnde Geschichte. Ein Buch was die Vor- und Nachkriegszeit beschrieb und nicht nur das, auch der Rassismus unter den US-Soldaten.