Cover-Bild Gegen jedes Gebot
Band 2 der Reihe "Ein viktorianischer Krimi mit Alessa Arlington"
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Dryas Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Ersterscheinung: 24.05.2021
  • ISBN: 9783948483302
Philea Baker

Gegen jedes Gebot

Ein viktorianischer Krimi
New York, 1874. Die Krankenschwester Alessa Arlington verwirklicht ihren Traum, sie studiert Medizin, was ihr in ihrem Zuhause in London verwehrt geblieben war.

Wenige Wochen nach ihrer Ankunft wird auf den Stufen des Women's Medical Colleges of the New York Infirmary eine junge Frau tot aufgefunden, die Wörter "Hell Gate" sind ihr auf den Unterleib eingebrannt worden. Kurz zuvor wurde George Ehrets "Hell Gate Brewery", New Yorks größte Bierbrauerei, ausgeraubt und die Brauereimühlen zerstört. Besteht ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen?

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Alessa in New York

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Der Klappentext: „New York, 1874. Die Krankenschwester Alessa Arlington verwirklicht ihren Traum, sie studiert Medizin, was ihr in ihrem Zuhause in London verwehrt geblieben war.
Wenige Wochen nach ihrer ...

Der Klappentext: „New York, 1874. Die Krankenschwester Alessa Arlington verwirklicht ihren Traum, sie studiert Medizin, was ihr in ihrem Zuhause in London verwehrt geblieben war.
Wenige Wochen nach ihrer Ankunft wird auf den Stufen des Women’s Medical Colleges of the New York Infirmary eine junge Frau tot aufgefunden, die Wörter „Hell Gate“ sind ihr auf den Unterleib eingebrannt worden. Kurz zuvor wurde George Ehrets „Hell Gate Brewery“, New Yorks größte Bierbrauerei, ausgeraubt und die Brauereimühlen zerstört. Besteht ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen?“
Zum Inhalt: „Gegen jedes Gebot“ ist der zweite Kriminalfall in dem Alessa Arlington verwickelt wird, mir selbst war nicht bewusst, dass es der zweite Fall ist. Ich fand mich auch gut zurecht, hatte aber an ein paar Stellen in Alessas (Privat-) Geschichte den Eindruck, dass mir etwas entgeht, insofern ist es vermutlich besser das erste Buch auch zu kennen, auch wenn die Fälle abgeschlossen sind. Hier gibt es auf den ersten Blick zwei Fälle zu lösen: den Einbruch-Diebstahl in eine Brauerei, bei dem 200 Fässer Bier gestohlen und wichtige Maschinen zerstört wurden und den Mord an einer Prostituierten, die auf den Stufen von Alessas College abgelegt wurde. Doch wie hängen die beiden Fälle zusammen, der im Diebstahl ermittelnde Inspector ist davon überzeugt, ihm werden allerdings Steine in den Weg gelegt. Absichtlich? Oder aus Ignoranz? Oder aus Politik? Denn gerade die politische und wirtschaftliche Situation in New York birgt Zündstoff.

Meine Meinung: Die Autorin Philea Baker zeichnet ein sehr eindrucksvolles Bild der damaligen Situation, sowohl vom Frauenrecht, immerhin ging Alessa nach Amerika, weil ihr in England das Medizinstudium verwehrt blieb, dem Arbeiterrecht und besonders vom Polizeiapparat und deren Möglichkeiten, hier gibt es im Anhang auch noch einige interessante Fotos. Es war eine Zeit des Umbruchs, die gerade in New York ihre Blüten trug und das kommt in diesem gut recherchierten historischen Krimi gut zur Geltung. Ich muss sagen, dass ich mich am Anfang mit der Kürze der Kapitel und dem raschen Wechsel der Perspektiven etwas schwer getan habe, aber je weiter man liest umso klarer wird das Bild, ähnlich wie bei einem Mosaik. Stück für Stück setzt sich die Geschichte und die Fälle zusammen und man erkennt die Hintergründe und eigentlichen Vorgänge, so dass sich auch die Spannung kontinuierlich steigert (eben relativ langsam) bis es zur Auflösung der Fälle kommt und man erkennt, dass die scheinbaren Exkurse durchaus ihre Bedeutung haben.


Ich danke dem Dryas Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Frauenpower im 19. Jahrhundert

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Gegen jedes Gebot ist die Fortsetzung von Gegen die Spielregeln und der zweite Band mit Alessa Arlington. Der Schauplatz ist ein anderer, aber das spielt keine Rolle, ebenso wenig, dass die Haauptpersonen ...

Gegen jedes Gebot ist die Fortsetzung von Gegen die Spielregeln und der zweite Band mit Alessa Arlington. Der Schauplatz ist ein anderer, aber das spielt keine Rolle, ebenso wenig, dass die Haauptpersonen wechseln und wichtige Personen aus dem Vorgänger keine oder nur noch eine geringe Rolle spielen. Das bedeutet auch, dass es keine Weiterentwicklung der Liebesgeschichte zwischen Alissa und ihrem Indianer gibt, jedenfalls nicht so wie man es erwarten würde. Das bedeutet allerdings auch, dass es keine Romanze gibt, die von der eigentlichen Handlung ablenkt.
Mir hat der Anfang besonders gefallen, da ich die Idee des Bierraubs als sehr unterhaltsam und ungewöhnlich empfand. Dass das nur der Aufhänger war, ist natürlich irgendwann ersichtlich, aber es bleibt spannend. Und ebenso wie im Vorgänger wird ein Sittenbild der damaligen Zeit geschildert, natürlich mit einer weiblichen Heldin, die anders ist als man es für ihre Zeit vermutet (und die es vermutlich nicht gegeben hätte, wäre der Krimi 1874 geschrieben worden).
Gegen jedes Gebot ist ein unterhaltsamer viktorianischer Krimi, mit einer spannenden, wendungsreichen (und vielseitigen) Handlung und interessanten Persönlichkeiten (fiktiv und real). Mit ein paar Charakteren aus London gibt es ein Wiedersehen, andere leben nur in der Erinnerung weiter, aber es gibt Platz für neue Bekanntschaften und es geht weiter wie bisher: Alessa Arlington ermittelt ... und wie es bei Hobbydetektiven (und -detektivinnen) der Fall ist gerät sie in Gefahr ....
Tatsächlich hat mir Gegen jedes Gebot besser gefallen als Gegen die Spielregeln, aber im Großen und Ganzen hoffe ich, dass die Krimis fortgesetzt werden. Es müssen nicht immer männliche Charaktere sein, die im 19. Jahrhundert ermitteln, auch Frauen dürfen und sollten das. Und bedenkt man ihre Stellung damals stellen sie wohl auch die interessanteren Protagonisten dar.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Nichts ist wie es scheint

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Wie schon nach dem 1.Band "Gegen die Spielregeln" erhofft, ist mit "Gegen jedes Gebot" nun die Fortsetzung erschienen und die Geschichte um Alessa als Studentin im Women´s Medical College in New York ...

Wie schon nach dem 1.Band "Gegen die Spielregeln" erhofft, ist mit "Gegen jedes Gebot" nun die Fortsetzung erschienen und die Geschichte um Alessa als Studentin im Women´s Medical College in New York wird weitererzählt. Und schon steckt sie mitten in einem Mordfall, bei dem nicht ganz klar ist, ob er in irgendeinem Zusammenhang zu dem Raub in einer der größten Brauereien steht.
Das Zusammenspiel zwischen fiktiver Geschichte und gesellschaftspolitischen Ereignissen, in diesem Fall die Arbeiterbewegung, ist wunderbar gelungen und bringt gute Abwechslung, denn so entsteht ein größeres Verwirrspiel in diesem Krimi. Liebgewordene Charaktere kommen Stück für Stück wieder hervor, das Leid, was sie alle voneinander getrennt hat wird so bewegend hervorgehoben und man leidet richtig mit ihnen.
Wer denkt, hier auf einen einfachen Mordfall zu treffen, der schnell durchschaubar ist, wird schnell sehen, dass nichts so ist wie es scheint und es überschlagen sich sowohl die Ereignisse, als auch die überraschenden Wendungen. Auch die jeweiligen Personen sind gut umschrieben, so dass man ihre Empfinden, Gedankengänge und auch ihre Persönlichkeit absolut nachvollziehen kann und sich gut in die Situation reindenken kann. Das macht es gleich noch spannender, denn so wird dieser Krimi noch lebendiger und authentischer.
Die Kapitel sind sehr kurzweilig und die Überschrift erklärt. wo genau die Handlung gerade spielt, das hat mir besonders gut gefallen. Ebenso auch, dass es abwechslungsreich, unterhaltsam und auch mit einigen lustigen Szenen geschrieben ist.
Das Cover passt super zu dem vorherigen Band und hat auch hier Wiedererkennungswert. Der Titel passt gut auf die ganze Geschichte, gerade weil hier verschiedene Handlungsstränge alle in irgendeiner Weise miteinander zu tun haben.
Etwas mehr Entwicklung im romantischen Bereich hätte ich mir noch gewünscht, das war etwas sehr knapp und ging etwas unter, dennoch hat mir die Geschichte gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Nicht ganz so gut wie Band 1

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1874: Alessa Arlington studiert nun am Women‘s Medical College in New York um Ärztin zu werden. Die Frauen dort sind strikten Verhaltensweisen unterworfen, z. B. dürfen sie nicht politisch tätig werden, ...

1874: Alessa Arlington studiert nun am Women‘s Medical College in New York um Ärztin zu werden. Die Frauen dort sind strikten Verhaltensweisen unterworfen, z. B. dürfen sie nicht politisch tätig werden, die Schule fürchtet um ihre Reputation und dass sie bei Kritik geschlossen werden könnte. Als eine nackte, übel zugerichtete Frauenleiche auf den Stufen des Women‘s Medical gefunden wird, kann Alessa nicht anders, als sich einzumischen und ihr Studium in Gefahr zu bringen.

Aus einer renommierten Brauerei werden 200 Fässer Bier gestohlen und wichtige Fertigungsanlagen zerstört. Henry Cochrane vom New York Police Department (NYPD) bekommt den Fall zugewiesen. Derzeit ist es ihm nicht erlaubt, in Mordfällen zu ermitteln, und als er in den oben genannten Mordfall, gerät, nimmt ihm sein Vorgesetzter Angus Farrell den Fall ab, lässt ihn aber zuarbeiten.

Philea Baker verwebt ihren Kriminalfall wieder mit realen historischen Geschehnissen. Auch in New York nimmt sie sich den schlechtgestellten Gesellschaftsschichten an. Zu dieser Zeit kämpfen Arbeiter und Gewerkschaften für bessere Arbeitsverhältnisse, aber auch Frauenvereinigungen versuchen die gesellschaftliche Situation zu verbessern, wie etwa die Women‘s Christian Temperance Union (WCTU), die sich für Alkoholabstinenz stark macht, da viele Frauen unter ihren alkoholisierten Männern leiden. Beides wird hier einbezogen, daneben aber auch spezielle kriminelle Vereinigungen, die Gangs, und die Schurkengalerie des NYPD, die der Polizei eine große Hilfe bei ihren Ermittlungen ist. Die Autorin hat wieder gut recherchiert, und im Anhang gibt es dieses Mal nicht nur ein interessantes Nachwort (im Vorgängerband hat das noch gefehlt), sondern auch Fotos der einen oder anderen historischen Persönlichkeit, die hier auftritt oder zumindest erwähnt wird.

Alessa gefällt mir in diesem Band nicht ganz so gut wie im Vorgänger, vor allem auf Grund ihres „Liebeslebens“, hier kann ich einiges nicht nachvollziehen. Zwei Dinge waren mir schnell klar, und ich konnte nur den Kopf schütteln, weil vor allem eine Sache schnell geklärt hätte werden können, hätte man sie einfach einmal angesprochen. Die andere passt meiner Meinung nach nicht so recht zu Alessa und scheint mir nur zwecks Dramatik eingebunden worden zu sein. Das hat bei mir aber nicht so recht geklappt, ich fand es eher ärgerlich.

Neben Alessa gibt es einige interessante Charaktere, mir hat mir besonders Cochrane gut gefallen, aber auch z. B. Victoria Woodhull, die tatsächlich gelebt hat, und ich habe mich gefreut, dass zwei Charaktere aus Band 1 wieder dabei sind.

Die Kriminalfälle sind sehr komplex, vielleicht sogar ein bisschen zu komplex und meiner Meinung nach nicht so gut gelungen wie in Band 1. Doch auch hier bietet sich die Möglichkeit, dem Leser zusätzliches Wissen gut verpackt zu vermitteln, wie etwa über das Bierbrauen.

Ganz so gut wie der Vorgängerband hat mir dieser nicht gefallen, doch auch hier gibt es eine gute Verbindung zwischen fiktivem Kriminalfall und historischem Hintergrund. Auf Alessas Liebesverwicklungen hätte ich dagegen gut verzichten können. Ich vergebe 3,5 Sterne,, aber auch eine Leseempfehlung, wobei ich der Meinung bin, man sollte Band 1 kennen, bevor man zu Band 2 greift. Ich freue mich nun auf Band 3, der noch 2022 erscheinen soll.

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