Ein Jugendbuch-Klassiker für Abenteurer und die es noch werden wollen!
Mit „Der goldene Kompass“ von Philip Pullman habe ich einen literarischen Jugendbuch-Klassiker gelesen und ich danke dem CARLSEN-Verlag für diese wunderschöne Neuauflage.
Für mich gehörte diese Reihe irgendwie ...
Mit „Der goldene Kompass“ von Philip Pullman habe ich einen literarischen Jugendbuch-Klassiker gelesen und ich danke dem CARLSEN-Verlag für diese wunderschöne Neuauflage.
Für mich gehörte diese Reihe irgendwie immer in die Zeit von Harry Potter und dennoch habe ich es bis vor kurzem einfach nie gelesen. Neugierig geworden bin ich letztendlich durch den Trailer zu der HBO-Serie die noch dieses Jahr erscheinen wird.
Ich muss gestehen, dass mir der Einstieg in die Geschichte etwas schwer gefallen ist. Irgendwie kam ich nur langsam rein, obwohl die Szenerie und der Schreibstil mich tatsächlich in die Harry Potter Zeit versetzt hat. Wahrscheinlich lag dies einfach daran, dass mir einige Erklärungen gefehlt haben, die erst nach und nach eingebaut wurden. Der Zauber dieser Geschichte hat mich daher anfangs leider nur sehr langsam in seinen Bann ziehen können.
Lyra war mir als Hauptprotagonistin am Anfang gar nicht so richtig sympathisch. Ich konnte mich zunächst nicht mit ihr identifizieren, was mir in jüngeren Jahren vielleicht leichter gefallen wäre. Doch die Beziehung zu ihr hat sich im weiteren Verlauf zum Glück etwas verändert, weil sich ihr Charakter in meinen Augen etwas verändert und sie sich entsprechend weiterentwickelt. Das tat der Geschichte wirklich sehr gut und hat schlussendlich die gewisse Magie freigesetzt. Trotzdem konnte ich ihre Art manchmal einfach nicht ausstehen. Sie ist sehr von sich überzeugt und spricht mit anderen manchmal echt sehr frech, beinahe verzogen. Das hat es mir oft wirklich nicht leicht gemacht, sie zu mögen.
Am liebsten war mir wohl die Idee mit den Seelentieren. Dies wurde so wunderbar erdacht und umschrieben, dass ich mir fast selbst eins wünsche. Große Liebe geht raus an Pantalaimon und Iorek Byrnison den Panzerbären. Diese beiden sind mir wirklich sehr ans Herz gewachsen und waren oft der Grund für das Weiterlesen.
Der Erzähl- und Schreibstil des Autors haben mir ganz gut gefallen. Stellenweise fehlte mir leider was, aber im Großen und Ganzen konnte mich Philip Pullman überzeugen und hat in mir tatsächlich das gewisse Gefühl aus der Kindheit zurückholen können.
Dieses Buch weist für mich leider ein paar Schwächen auf, über die ich in meiner Gesamtbewertung leider nicht hinwegsehen kann. Angefangen beim Charakter Lyra und den teilweise fehlenden Erklärungen. Dennoch hat es sehr viel Spaß gemacht in diese Welt einzutauchen und ein Abenteuer fernab der Realität zu erleben.
Ob ich den nächsten Teil lesen werde? Am Anfang hätte ich wahrscheinlich sofort gesagt, dass diese Reihe nichts für mich ist, ich bin da einfach rausgewachsen. Aber die Welt um Lyra hat das Abenteuer-Kind in mir geweckt und freut sich nicht zuletzt wegen dem spannenden Ende von Band eins auf den nächsten Teil.
Diese Reihe bestand bis vor kurzem immer aus drei Teilen. Dies hat sich inzwischen geändert. Mit „Über den wilden Fluss“ ist die Vorgeschichte erschienen und am 29.11.2019 wird es mit „Ans andere Ende der Welt“ einen offiziellen vierten Teil geben, der auch im CARLSEN Verlag veröffentlicht wird!
Ich bin schon jetzt sehr auf die Umsetzung der Serie gespannt, da der Film mich damals nicht so ganz überzeugen konnte. Da unter anderem aber James McAvoy im Cast vertreten ist, den ich als Schauspieler unglaublich schätze, bin ich da richtig guter Dinge.
Fazit: Ein Jugendbuch-Klassiker für Abenteurer und die es noch werden wollen!