Ich konnte mit dem Buch nichts anfangen
An Heiligabend trifft der 10 Jahre alte Rupert auf die Familie Rivers und verlebt mit ihnen ein skurriles Weihnachtsfest. Rupert ist fasziniert von dieser anderen Welt, denn er selbst kommt aus ganz ärmlichen ...
An Heiligabend trifft der 10 Jahre alte Rupert auf die Familie Rivers und verlebt mit ihnen ein skurriles Weihnachtsfest. Rupert ist fasziniert von dieser anderen Welt, denn er selbst kommt aus ganz ärmlichen Verhältnissen. Doch es bleibt nicht nur bei dieser einen Begegnung, denn immer wieder kreuzt sich Ruperts Weg mit dem der Familie Rivers und er erlebt einige merkwürdige Abenteuer.
Ich kann gar nicht so genau sagen, warum ich dieses Buch überhaupt zu Ende gelesen habe, denn es hat mich an vielen Stellen einfach nur aufgeregt. Einiges fand ich gleich am Anfang zu sehr an den Haaren herbeigezogen, zum Beispiel, dass die Eltern gar nicht genau wissen, wie viele Kinder sie haben und wie sie heißen. Für ein Kinderbuch finde ich das schon sehr überspitzt, zumal es auch keinen liebevollen Ausgleich gibt, denn zum Geburtstag gibt es für die Kinder nur jedes Jahr eine Tüte Eukalyptusbonbons, die nur die Mutter mag. Das mögen Kleinigkeiten sein, auch mich wirken sie aber sehr befremdlich und in meinen Augen wurde es auch nicht mit einem Augenzwinkern erzählt.
Rupert hat mir einfach nur leidgetan, er ist stets hungrig und friert und wenn er mal bei der Familie Rivers ist, dann wird es auch nicht besser, denn die dreht sich nur um sich selbst. Die Familie Rivers ist reich, egostisch und selbstverliebt. Rupert bekommt während der ganzen Geschichte immer nur schöne Dinge vor die Nase gehalten und gerade, wenn er sie mit den Fingerspitzen erreicht, werden sie ihm wieder zur Freude der Erwachsenen entzogen. Die Zusammentreffen von Rupert und den Familienangehörigen der Rivers haben sich mir auch nie ganz erschlossen, denn eigentlich wollen sie immer nur etwas von ihm ohne je etwas zurückzugeben.
Der Tenor in dem Buch ist, dass sich eigentlich die Erwachsenen alles rausnehmen dürfen und Kinder zwar da sind, aber eigentlich sich mit dem zufrieden zu geben haben, was die Erwachsenen wollen, dabei ist es egal ob sie reich oder arm sind. Aber wenn man reich ist, darf man noch mal extra eklig und unsensibel sein.
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht was mir dieses Buch sagen soll, denn die Ansätze einer magischen Geschichte mögen zwar vorhanden sein, aber das wird schnell durch die herzlosen Handlungen der Erwachsenen zerstört. Tut mir leid, aber mit so einer Art Geschichte und deren Moralvorstellungen kann ich nichts anfangen.
Wie ihr merkt hat mch das Buch an keiner Stelle überzeugen können. Ich mag es nicht weiterempfehlen und gebe mit Mühe einen Stern.